Laufradsatztest Syntace W23 RS
Vor einigen Wochen erhielt ich die Möglichkeit, den neu entwickelten Syntace W23 RS Laufradsatz zu testen.
Der Syntace W23 RS Laufradsatz ist das Ergebnis zweier Produkte: Leichte Syntace Naben (Vorne: 73g / Hinten: 190g) und der Reynolds Carbon Felge. Bei der Konfiguration lag der Fokus auf der optimalen Mischung aus Aerodynamik, Gewicht und Steifigkeit. Am Vorderrad werden 20 Sapim-Aerospeichen radial und so schmal wie technisch möglich eingespeicht – Beim Hinterrad werden 24 Aerospeichen zweifach gekreuzt verwendet, dies ist die Grundlage für die sehr guten Steifigkeitswerte. Dies wird durch die vorne (72mm) und hinten (90mm) angepasste Felgenhöhe optimal ergänzt. Gebremst wird mit der Reynolds CTG Bremstechnologie, denn ein Satz Cyro Blue Pads liegt dem Laufradsatz bei.
Die HiTorque RS Naben sind sehr leicht und haben eine sehr hohe Drehmomentsteifigkeit. Der Freilauf hat eine 20er Zahnteilung. Dies hat neben den technischen Vorteilen (null Kraftverlust beim Antritt) den schönen Nebeneffekt, dass man keine Klingel mehr am Rad braucht, da die Nabe durch ihre Syntace typische Lautstärke auf sich aufmerksam macht.
Das Systemgewicht beträgt 1795g. Dies ist für einen LRS mit solch einer Felgenhöhe ein fast unschlagbarer Wert.
Bike-Components Decals
Schräglage
Aufgezogen eine Pracht
Decals kommen zur Geltung
Emils ist zufrieden
Zum Fahrverhalten
Wie empfohlen, habe ich den Laufradsatz mit einem 25mm breiten Reifen (Continental Grand Prix 4000SII) getestet. Diese Kombination hat wirklich sehr gut funktioniert. Vorteil dieser Kombination, ist die optimale Anpassung an die Felge. Man hat in jeder Lage ein sehr gutes Fahrgefühl. Selbst bei nassen Straßenverhältnissen mit den typischen Herbsterscheinungen wie Laub und Dreck auf der Straße fühlt man sich stets sicher und kontrolliert.
Durch die verwendeten Carbon Felgen und die Art der Einspeichung werden Schläge, die von der Straße kommen, gut gefedert. Sobald man einmal in Fahrt gekommen ist, will der LRS nicht mehr zum Stehen kommen. Jedes Bremsmanöver ist eines zu viel. Man möchte nur mehr, nur weiter. So kommen dann auch Durchschnittsgeschwindigkeiten von 36 km/h im Training, selbst mit Gegenwind, zustande. Dies führt mich auch zu einem wichtigen Punkt: Das Fahrverhalten der Laufräder bei Wind, vor allem Seitenwind. Bei Gegenwind „schneidet“ man mehr oder weniger durch den Wind. Sobald der Wind von der Seite kommt, beeinflusst dieser selbstverständlich das Fahrverhalten. Dies ist aber nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie hoch die Felgenflanken sind. Dennoch war ich sehr überrascht, dass ich selbst bei Sturmböen das Rad sehr gut kontrollieren konnte. Es gab keine Situation, in der man vom Wind und dem damit verbunden Verhalten des Rades überrascht war.
Hohe Felgenflanke
bikecomponents Test Laufradsatz Syntace W23 RS
bikecomponents Test Laufradsatz Syntace W23 RS
bikecomponents Test Laufradsatz Syntace W23 RS
Nettes Feature: Individuelle Decals
Die Laufräder werden ohne Aufkleber geliefert. Wem die schlichte Optik der Carbonflanken jedoch nicht gefällt, der kann seine Laufräder mit individuellen Decals an den Look seines Bikes anpassen. Hierzu kann ein Text aus max. 20 Zeichen oder das Syntace Logo jeweils in einer Farbe passend zu Rahmen oder Anbauteilen bestellt werden. Das ist zwar nicht rennentscheidend, aber für 25€ für 4 Aufkleber kann man so seinen Renner nochmals optisch etwas aufwerten. Die Wahl des Motivs fiel mir als bc Mitarbeiter natürlich nicht allzu schwer...
Fazit
Sobald der Wind von schräg hinten kommt bzw. man Rückenwind hat, wollen die Laufräder nur noch mehr. Man will nur noch beschleunigen. Dabei darf man dann aber nicht mehr an seine Trainingsziele denken, denn den Grundlagenbereich hat man schon lange verlassen. Das Einzige, was du willst, ist, die Geschwindigkeit zu erleben. Der Laufradsatz ist nicht für Sprinter gedacht. Jedoch für die, die alleine gegen die Uhr kämpfen wollen. Wenn du einmal die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hast, fährst du wie ein Zug durch die Landschaft. Wenn du zu Hause angekommen bist, freust du dich schon auf die nächste Ausfahrt. Diese immense Geschwindigkeit macht süchtig. Es macht einfach nur wahnsinnigen Spaß, damit zu fahren. Das ist doch das, worum es geht, und nicht darum, ob die Pulsuhr den passenden Wert anzeigt.
