IMG_2147.jpeg
IMG_2147.jpeg

Im Test: Magura MT7

In der neongelben Raceline Version erinnert die MT7 an die legendäre Gustav M und steht dieser in puncto Bremskraft und Dosierbarkeit auch in nichts nach.

Auf der Suche nach einer leistungsstarken Bremse entschied ich mich für die Magura MT7. In der neongelben Raceline Version erinnert die MT7 an die legendäre Gustav M und steht dieser in punkto Bremskraft und Dosierbarkeit auch in nichts nach. Tipps zur Montage und was die Bremse sonst noch alles kann, könnt ihr in diesem Erfahrungsbericht lesen.

Magura MT7, Mountainbike Bremse, Fahrradbremse, Liteville 301 MK12

MT7 Bremse

Magura MT7, Mountainbike Bremse, Fahrradbremse, Liteville 301 MK12

Die erste Ausfahrt

Bremsenauswahl

Endlich ist es so weit, mein neuer Rahmen ist da. Jetzt beginnt die Suche nach den besten Komponenten. Doch wie definieren sich die „besten“ Parts? Leicht? Stabil? Günstig? Jeder Biker hat hierbei eine ganz andere Meinung. Bei einer Größe von 2,02m und einem Gewicht von 105 kg war für mich zumindest klar, dass meine neue Bremse jede Menge Bremspower haben muss und dabei noch fein dosierbar sein sollte. Bei der Suche nach der für mich besten Bremse fand ich natürlich auch die MT7 von Magura. Die 4 Kolben in Kombination mit 203 mm Scheiben machten einen extrem vielversprechenden Eindruck. Also nichts wie ran ans Bike und austesten! Ich entschied mich vorne und hinten für die 203er Scheibe und aus optischen Gründen für die Bremsanlage in Grau-schwarz.

Magura MT7, Mountainbike Bremse, Fahrradbremse, Liteville 301 MK12

Lieferumfang

Technische Details

Die mit Mineralöl arbeitende MT7 verbeißt sich nicht nur mit 4 Kolben, sondern sogar mit 4 Bremsbelägen in die passenden Magura Storm oder Storm SL Bremsscheiben. Um das Gewicht niedrig zu halten, stellt Magura den Bremsgriff aus dem eigens entwickelten Material Carbotecture SL her. Eine Bremse bringt somit gerade einmal 375 g auf die Waage. Die Hebelweite und der Druckpunkt des 2-Fingerhebels lassen sich werkzeuglos verstellen.

Magura MT7, Mountainbike Bremse, Fahrradbremse, Liteville 301 MK12

Bremssattel

Magura MT7, Mountainbike Bremse, Fahrradbremse, Liteville 301 MK12

203 MM Bremsscheibe

Magura MT7, Mountainbike Bremse, Fahrradbremse, Liteville 301 MK12

Bremsgriff

Montage

Beim Auspacken der Bremse hat mich die Farbe des Bremssattels sehr positiv überrascht, denn die Farbe „black-mystic grey“ wirkt extrem hochwertig und in Wirklichkeit noch eleganter als auf den Fotos. Ein wahrer Augenschmaus. Die Storm Bremsscheibe lässt sich ganz einfach mit den mitgelieferten T-25 Schrauben auf jede 6-Loch-Nabe schrauben. Da das Liteville 301, genauso wie meine Fox 36, bereits eine 180 mm PM-Aufnahme besitzt, benötigte ich den Adapter QM-26 zur Montage. Die Leitung am Bremssattel kann durch die nabenseitige Leitungsbefestigung nicht elegant entlang der Rahmenstreben geführt werden. Denn auch wenn der Bremssattel den Eindruck erweckt, als ob man den Leitungsanschluss auf die andere Seite verlegen könnte, handelt es sich hierbei nur um die Entlüftungschraube. Der Bremsgriff wird mittels Aluschelle am Lenker befestigt. Zu beachten ist, dass die Klemmschelle zunächst an der oberen Schraube komplett angezogen wird und anschließend mit der unteren Schraube die gewünschte Klemmung dosiert werden kann. Durch die mitgelieferten Schrauben, Oliven und Insertpins lassen sich die Leitungen nun ganz einfach auf die benötigte Länge kürzen. Bei mir hat dies sogar, ohne dass ein anschließendes Entlüften nötig gewesen wäre, funktioniert.

Magura MT7, Mountainbike Bremse, Fahrradbremse, Liteville 301 MK12

Bereit zu fahren

Funktion

Seit etwas mehr als einem Monat habe ich die Magura MT7 nun an meinem Bike montiert. Neben den Asphaltkilometern war ich ca. 200km in den Wäldern rund um Aachen sowie der Voreifel unterwegs und habe die Bremse ausgiebig getestet. Bereits beim ersten Bremsen zeigt die Bremse ihr wahres Gesicht: Power ohne Ende. Selbst auf steilsten Abfahrten gab die Bremse ein sicheres und gut kontrollierbares Gefühl. Während der ganzen Zeit konnte ich nicht einmal den Hauch von Fading feststellen. In Kombination mit einer sehr steifen Gabel, wie der Fox 36, gleicht die MT7 tatsächlich dem berühmten Wurfanker. Die Bremskraft ist so gut, dass wahrscheinlich auch die 180er Scheiben in meiner Gewichtsklasse vollkommen ausgereicht hätten. Die feine Dosierbarkeit und das gute Feedback an den Fahrer erlauben es super kontrolliert in die Eisen zu gehen. Durch seine Einstellbarkeit lässt sich der Hebel problemlos an jede Hand anpassen.

IMG_2150.jpeg
E.jpg
D.jpg
B.jpeg

Fazit

Eine grandiose Bremse mit viel Biss und guter Dosierbarkeit. Genau das, was ich gesucht habe. Schwächen konnte ich während der ersten Testzeit keine entdecken. Ob sich dies auch im alpinen Gelände und auf lange Sicht bestätigen lässt, werde ich in der kommenden Saison während des Langzeittests überprüfen.