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TrailTrophy Kronplatz 2016 - Ein krönender Abschluss

Die TrailTrophy am Kronplatz war dieses Jahr trotz Regen ein Highlight für alle Trailliebhaber. Das solltet ihr euch ansehen.

Die 5. und letzte TrailTrophy für dieses Jahr fand am Kronplatz, dem Brunecker Hausberg, statt. Mit seinen 2275 Metern und Trails wie Herrensteig, Furcia oder dem neuen R. Hansn bietet der Berg einen perfekten Rahmen für das Endurorennen.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Der Plan für Freitag.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Dicke Wolken über dem Tal.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Ohne Worte.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Die bc Versorgung.

Video

Das Team

Das Saisonfinale der TrailTrophy war ein voller Erfolg: Knapp 220 Teilnehmer stürzten sich an drei Tagen insgesamt 11 Stages runter. Bei dieser TrailTrophy waren wir mit einem sechs Mann starken bc Team am Start. Es setzte sich aus den vier erfahrenen TrailTrophy bzw. Rennteilnehmern Benny, Bene, Daniel und Sebastian und den zwei TrailTrophy-Rookies Tobias und Julia zusammen. Eine homogene Mischung mit viel Potential für gute Stimmung.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Das bc Team am Kronplatz. Von links: Sebastian, Benny, Daniel, Julia, Tobias, Bene

Ablauf

Mit 11 Stages auf drei Tage verteilt hat die TrailTrophy nochmal alles gegeben, um ihren Teilnehmern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Bene freut sich schon bei der Startnummermontage auf den Start.

Am Freitag gab es drei Stages, die auf einer Strecke von ca. 27 km mit 700 Höhenmetern aufwarteten. Alle Höhenmeter mussten selber erfahren werden, so war der Freitag der tretintensivste Tag. Am Samstag wurden die selber zu fahrenden Höhenmeter schon halbiert. Mit 300 Höhenmetern, dafür aber 2800 Tiefenmetern war der Samstag mit seinen fünf Stages schon wesentlich abfahrtslastiger als der erste Tag. Dieser Trend setzte sich dann am Sonntag fort, ganze 30 Höhenmeter gab es zu erklimmen. In der Praxis hieß das einmal die Teerblase zum Lift rauf und dann nur noch die Abfahrten genießen.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Letzte Gespräche kurz vor dem Start.

Freitag

Die erste Stage war mehr ein Wanderweg als ein Endurotrail. Kaum Wurzeln oder Steine, kaum Gefälle. Aber eine gute Stage, um die Teilenehmer auf die noch kommenden Stages vorzubereiten. Mit drei Uphill-Passagen waren die Beine spätestens nach dieser Stage warm. Die warmen Beine konnte man auch für den Transfer zu Stage 2 gebrauchen.

Auf Stage 2 waren die Abwärtspassagen wesentlich länger und schneller als auf der ersten Stage. An manchen Kuppen musste man sich zwingen nicht abzuziehen, da der Trail oft in eine andere Richtung weiterging, als man beim Absprung vermutet hatte.

Die 3. und letzte Stage des Tages sollte auch die anspruchsvollste werden. Das Urteil der Streckenposten, wie eigentlich bei jedem Trail: "Leider geil". Der schnelle Naturtrail führte auf losem Waldboden und Schotter leicht abschüssig ins Ziel. Zwischendurch gab es vier kleine Uphills und zwei Steilstücke zu überwinden.

Insgesamt mussten wir am ersten Tag 700 Höhenmeter hochstrampeln. Für uns Aachener Flachlandbewohner ist das schon mehr als eine Feierabendrunde.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Kaputt aber glücklich.

Samstag

Die erste Stage am Samstag, Stage 4, wurde mit einem moderaten Gefälle in den Hang gebaut. Abseits des Singletrails ging es an manchen Stellen einige Meter abwärts. Also aufpassen, dass man in den offenen, schnellen Kurven nicht zu weit nach außen getragen wurde. Besonders tricky waren Kurven, die sich hinter Kuppen versteckten. Man wollte über die Kuppe abziehen und sah im letzten Moment die Kurve dahinter. Die zwei kleinen Uphills haben dafür gesorgt, dass der Puls nicht zu weit abfiel.

Stage 5 war ein Teilstück des 8,6 km langen (1100 Hm) Gassl Trails. Der Start des Trails war oberhalb der Baumgrenze und bei 0,8 Grad Temperatur mit Wind war das Warten auf den Start nicht gerade angenehm. Respekt an den Stagedirector, der dort gefroren hat, bis auch der letzte Teilnehmer am Start war.

Aber nun zum Trail: Der Gassl Trail startet auf losem Schotterboden und ist ein sehr kurvenreicher Flowtrail ohne viele Wurzeln oder Gerappel. Es reiht sich Anlieger an Anlieger und zwischendurch ein paar Bodenwellen zum Pushen. Sehr schön zum Anlieger-Training.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Tobias im Anlieger auf Stage 5.

Stage 6 war ein Teil des insgesamt 8 km langen Herrensteigs mit 1300 Tiefenmetern. Der Einstieg war eine kleine Holzrampe, direkt danach kamen ein paar Wurzeln und Steine, die schon recht ordentlich gescheppert haben. Nach ein paar Anliegern, offenen Kurven und Fahrrinnen kommt man auf einen Schotterweg, der über eine Wiese führt. Nach der Wiese kommt einem die Einfahrt in den Wald vor wie ein dunkles Loch.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Im Wald wird es dunkel. Bene im Race Modus.

Doch die danach folgenden Wurzeln und Stufen weckten einen schnell wieder auf. Nach einem flowigen, offeneren Stück wieder mit vielen z. T. engeren Anliegerkurven endete die Stage auf einem breiten Schotter-Wanderweg. Nach einem kurzen Transferstück kam die nächste Stage recht schnell.

Daniel auf Stage 6

Daniel auf Stage 6

Stage 7 ging  links von einem Forstweg ab. Nach einem kurzen Stück durch dichteren Wald mit ein paar Northshore-Steilkurven wurde das Gelände offener und der Trail heller. Nach einer kleinen Wurzelpassage folgte das Anlieger-Massaker, von einem in den nächsten. Für manche langweilg, für mich, da ich sonst fast nie Anlieger fahre, ein super Training und Riesenspaß. Diese Stage war auch fast die einzige, an der man die massiven Regenfälle der letzten Nacht erkennen konnte.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Freitagnacht hat es geregnet.

Nach Stage 7 mussten wir ca. eine Viertelstunde zu Stage 8 strampeln. Stage 8 war kein Trail oder Wanderweg, es war einfach eine extra für die TrailTrophy abgesteckte Strecke durch den Wald. Da nichts ausgefahren war und man schon immer das Flatterband der nächsten Kurven sehen konnte, war es schwer dem Trail zu folgen. Die engen Kurven um Bäume mit moosigem, losem Waldboden als Untergrund haben die Stage an manchen Stellen recht anspruchsvoll gemacht. Nach einem ca. 100 m langen Uphill, den auch viele geschoben haben, mich eingeschlossen, kam das letzte, fast steilste Stück der Strecke. Nach einer Linkskurve führte ein ca. 50 m langes Wurzelfeld ins Ziel.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Stärkung nach dem Rennen am Samstag.

Sonntag

Der Sonntag startete mit Stage 9, einem Teil des Furcia Trails. Der eigentlich 4,7 km lange Trail geht über 500 Höhenmeter ins Tal. Die Furcia Stage startete auf einem Schotterweg, der sich durch eine Wiese zog. Auf dem Weg nach unten wurden die Bäume mit jeder Kurve mehr und der Trail schmaler. S-Anlieger und offene Kurven wechselten sich ab. Bis auf zwei schnelle Wurzelstücke war der Trail recht glatt geshapt. Leider ist ein Teilnehmer auf dem letzten Wurzelteppich, der Ziel-Einfahrt, gestürzt und hat sich an der Schuter verletzt. Gute Besserung an dieser Stelle.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Ein wunderschönes Wurzelfeld.

Der R. Hansn ist der neueste und anspruchvollste Trail am Kronplatz. Die 10. Stage startete direkt mit einem im Hang liegenden Rechtsanlieger, danach ging der schmale Pfad über ein paar Stufen und mit engen Kurven weiter. Auf diesem Trail arbeitete man die ganze Zeit auf dem Bike. Das fahrtechnische Highlight waren aber die sehr stark abfallenden 180°-Anlieger, 3-4 Meter Höhenunterschied vom Anliegereingang zum -ausgang waren keine Seltenheit. Das relativ lange Uphill-Stück ungefähr in der Mitte des Trails hat nochmal gut Körner gekostet. Leider war der Trail noch nicht richtig festgefahren, so hatte man viel losen Waldboden an den Bremspunkten und auch in den Anliegern. Trotzdem hat der Trail richtig Spaß gemacht. Also mit einem Grinsen im Gesicht zu Stage 11.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Von links: Bene, Tobias, Daniel und Sebastian

Kurz nach dem Start von Stage 11 fuhr man über ein Northshore-Element mit einem Mini-Drop. Danach über eine dicke Wurzel im Eingang des ersten Anliegers, dann wieder 2 kleine NS-Drop-Elemente. Nach einem sehr kurvigen Stück über einen Schotterweg fuhr man wieder in den Wald. Dort erwarteten einen 2 Steilkurven aus Holz und weitere Anlieger mit ein paar Steinen gespickt. Als Letztes kam noch ein Wurzelfeld, also Lenker festhalten, Finger von der Bremse und ab durchs Ziel.

Der 2. Platz für Benny

TrailTrophy Kronplatz 2016

Benny auf dem Treppchen. Herzlichen Glückwunsch!

Konstanz zahlt sich aus. Benny hat an allen TrailTrophy Events in diesem Jahr teilgenommen und immer eine konstante Leistung erbracht. So hat er es auf den 2. Platz der TrailTrophy Gesamtwertung geschafft.

Herzlichen Glückwunsch!

Natürlich haben wir am Abend auf das Ergebnis angestoßen und auch ein Bier mehr als sonst getrunken.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Das bc Zelt, wie immer gut besucht.

Interne Platzierung Name Gesamtzeit Platzierung Pro Class
1. Benny 43:18 Min. 49
2. Bene 44:07 Min. 60
3. Daniel 47:37 Min. 112
4. Sebastian 59:03 Min. 182
5. Tobias 1:06:27 Min. 190
6. Julia DNF

Das abschließende Fazit zum TrailTrophy Jahr 2016

5 TrailTrophys haben über das Jahr verteilt in Europa stattgefunden. Egal ob in Österreich, der Schweiz, Italien oder Deutschland. Das Orga-Team rund um Thomas Schlecking (Bike Projects) hat es immer wieder geschafft ein super Event auf die Beine zu stellen. Nicht nur die Streckenplanung, sondern auch die Vollverpflegung der Teilnehmer mit Essen hat sich Thomas Schlecking auf die Fahne geschrieben.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Die Schlemmer Trophy ;-)

Wobei beides immer top war: die Trails waren immer von erster Güte und auch das Essen war immer lecker. Bestimmt ist auch deshalb die Stimmung unter den Teilnehmern immer sehr entspannt und lustig gewesen. So hatten auch viele bc Kollegen über das Jahr die Chance, mal TrailTrophy Luft zu schnuppern.

Zum Schluss nochmal vielen Dank an alle für das tolle TrailTrophy Jahr 2016.

TrailTrophy Kronplatz 2016

Das TrailTrophy Orga Team für Kronplatz.

Video