Die neue Cane Creek Helm kommt in blauem Kleid daher.
Die neue Cane Creek Helm kommt in blauem Kleid daher.

Im Test: Cane Creek Helm Federgabel

Mit der Gabel ist es wie mit dem Kopf: Nie wieder ohne Helm.

"(To) helm" bedeutet übersetzt "am Ruder stehen / das Steuer in der Hand halten" und dieser Begriff ist bei der Cane Creek Gabel Programm. Schon nach dem ersten Trail wurde mir klar, was Cane Creek hier Gutes geleistet hat und für den Rest des Tages habe ich nur noch das Vorderrad draufgehalten und ich habe Spaß daran gehabt zu fühlen, wie die Gabel alles wegbügelt.

Benny hat die Helm auf seinem Scott Genius montiert.

Benny hat die Helm auf seinem Scott Genius montiert.

Die neue Cane Creek Helm kommt in blauem Kleid daher.

Die neue Cane Creek Helm kommt in blauem Kleid daher.

Erst einmal zu den Fakten

Spezifikationen
Einsatzbereich All Mountain, Enduro
Federweg 160 mm
Laufradgröße 27,5" (650b)
Federung Luft
Gabelschaft 1 1/8" - 1.5" tapered
Achssystem Steckachse mit Schnellspannhebel (15 x 110 mm)
Bremsaufnahme PM 7 (180 mm) Disc PM6 (direct mount 160 mm)
Vorlauf 44 mm
Bremsscheibendurchmesser max. 200 mm
Druckstufe High-Speed und Low-Speed (10/20 Klicks)
Zugstufe Low-Speed (15 Klicks)
Remote Nein
Federwegsverstellung Nein
Gewicht 2070 g

Haptik und erster Eindruck der Cane Creek Helm

Mit der Helm bringen die Cane Creek Ingenieure ihre erste Federgabel auf den Markt. Damit transferiert Cane Creek sein erarbeitetes Know-how aus dem Bereich Dämpfer auf eine Federgabel. Das kann ja nur gut gehen, dachte ich mir, als ich die Gabel in den Händen halten durfte.

Mit ihrem Gewicht von 2070 g ist sie etwas schwerer als die Pike und ähnlich schwer wie die Lyrik.

Die Verstellknöpfe für die High und Low Speed Compression machen dabei einen sehr soliden Eindruck und lassen sich mit etwas mehr Kraftaufwand gut bedienen. Die Klicks sind deutlich zu spüren und sollten beim Einstellen die nötige Unterstützung geben, sich die Einstellpositionen merken zu können.

Auf der rechten Seite kann die Druckstufe angepasst werden.

Auf der rechten Seite kann die Druckstufe angepasst werden.

Die Abdeckkappe des Ventils befindet sich auf der linken Seite und ist massiv gefertigt. Der Deckel ist so groß, dass er problemlos mit Handschuhen gelöst und befestigt werden kann und wird daher auch nie in den Untiefen der Hosentasche verschwinden.

Auf der linken Seite befindet sich das Luftventil.

Auf der linken Seite befindet sich das Luftventil.

Am unteren Ende des rechten Tauchrohres befindet sich die Zugstufeneinstellung und links der Ausgleich für die negative Luftkammer. Positiv- und Negativ-Luftkammer lassen sich bei der Helm getrennt voneinander einstellen. Details hat Cane Creek in einem Video zusammengefasst:

Video

Optisches und funktionelles Highlight: Die D-Loc Steckachse

Die D-Loc Steckachse ist meines Erachtens das optische Highlight. Sicherlich knallt das Blau auch ganz gut, aber die Steckachse überzeugt einfach. Zum einen hat die Achse eine Lockfunktion. Bedeutet: Wenn sich der Schnellspanner einmal lösen sollte, kann die Achse nicht rausfallen. Daneben ist die Achse viereckig mit abgerundeten Kanten. Somit konnte Material und Gewicht gespart werden, was der ganzen Gabel zugutekommt.

Die D-Loc Thru-Axle hat einen Schnellspanner und eine Sicherung.

Die D-Loc Thru-Axle hat einen Schnellspanner und eine Sicherung.

Video

Nettes Detail der Cane Creek Helm

Hochwertig bis zur Bremsleitungsbefestigung: Dieses kleine Detail ist aus Metall gefertigt.

Nette Detaillösungen wie die Bremsschlauch-Führung aus Metall unterstreichen die hohe Qualität.

Nette Detaillösungen wie die Bremsschlauch-Führung aus Metall unterstreichen die hohe Qualität.

Angebaut und raus auf den Trail

Mit 80 kg und 1,84 cm Körpergröße fahre ich 30 % Sag. Für die Helm bedeutet das 80 psi Luftdruck. Nach dem Aufpumpen muss der Druck in der Negativluftkammer eingestellt werden. Dazu einfach die Kontermutter lösen, das Ventil eindrücken und bei Bedarf bei gedrücktem Ventil die Gabelkrone nach oben ziehen.

Mit diesem Setup fährt sich die Gabel super soft und unauffällig. Unauffällig bedeutet, dass jede Wurzel oder schnelle Schläge durch die Gabel und ihre Dämpfung geschmeidig weggearbeitet werden. Im Vergleich zu meiner Fox 36 (2016) liegt hier der größte Unterschied. Die Fox fahre ich auch mit 80 psi, aber ich muss viel aktiver und vorausschauender fahren, um den gleichen Komfort zu erhalten.

Die Helm schreit einfach: Fahr schneller, ich kann mehr und ich möchte Dich aktiv unterstützen.