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bc Gebietsvorstellung: Slowenien

Biken in Slowenien? Montainbike Holidays und Bikenomad machen es möglich. Ein sehr schönes und unberührtes Gebiet mit äußerst abwechlungsreichen Trails.

Es muss nicht immer Finale Ligure oder Saalbach-Hinterglemm sein. Auch andere Länder haben schöne Trails. Dank einem Arrangement zwischen Mountain Bike Holidays und bc hatten Benny und ich die Chance, drei Tage die Trails in Slowenien zu erfahren. Ein bekanntes Bike Revier ist Slowenien ja nicht gerade, umso gespannter waren wir auf die Trails und die Umgebung.

Die Anreise aus Aachen

Slowenien wird den wenigsten als Bike-Gebiet ein Begriff sein, dennoch haben wir uns aus Aachen auf den Weg gemacht, um in Koroska biken zu gehen. Die Fahrt bis Slowenien war sehr anstrengend bzw. lang. Aber kurz hinter der österreichischen Grenze begann die Region Jamnica, die uns mit ihren schönen, nahezu unberührten Wiesen, Bergen und Hügeln für die Strapazen der Hinfahrt entschädigte. Der Weg zu unserem Hotel ging über mehr oder weniger befestigte Straßen, die aber noch gut mit unserem VW Caddy passierbar waren.

Wo zur Hölle sind wir? Der Weg zum EcoHotel Koros.

Wo zur Hölle sind wir? Der Weg zum EcoHotel Koros.

Unsere Unterkunft- Eco Bikehotel Koros

Das Hotel ist schön rustikal mit Charme und ein echter Familienbetrieb mit drei Generationen. Die geführten Bike-Touren werden von Dixi und seinem Sohn Anej organisiert. Dixi war einer der Pioniere in der slowenischen Mountainbike-Szene und hat schon ein MTB-Hotel eröffnet, als die meisten noch nicht mal wussten, was ein Trail ist. Heute ist Bikenomad die Adresse für Biken in Slowenien.

Über 10 Kilometer nur Anlieger, Wellen zum Pushen oder Springen. Man muss aber aufpassen: Du wirst höllisch schnell, ohne es zu merken. So hatten wir am Ende, ohne das Gefühl, schnell gefahren zu sein, eine Höchstgeschwindigkeit von 45,6 km/h auf dem Garmin stehen. Ein gelungener Abschluss eines sehr geilen Bike Trips.

Die Ankunft am EcoHotel Koros.

Die Ankunft am EcoHotel Koros.

So kann der Tag beginnen, die Aussicht von der Hotelterrasse.

So kann der Tag beginnen, die Aussicht von der Hotelterrasse.

Das Eco Bikehotel steht mitten in einem Naturtrailpark. Die meisten Strecken des Parks hat Anej mit Freunden selber abgesteckt und gebaut.  Noch nicht ganz im Sattel, stehst Du schon auf dem ersten Trail. Hier ist für jeden Fahrer, egal welches Level, etwas dabei:

  • 9 All Mountain und Enduro Trails
  • 17 km ausgeschilderte Single Trails
  • 515 m Höhendifferenz
  • Geführte Touren

Aber auch die Trails im slowenischen Umland sind sehr schön und eine Reise wert, aber dazu gleich mehr.

Neben der Lage inmitten des Trailparks bietet das Eco Bikehotel auch noch sehr gute bodenständige Küche. Beim Einkauf der Lebensmittel werden Produkte der umliegenden Bauernhöfe bevorzugt, so isst man zum größten Teil organisch/ biologisch angebautes Essen.

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Tour Tag 1: Kennenlernen des Gebiets Jamnica in Slowenien

Distanz 32,2 km
Höhenmeter 1503 m
geradelte Höhenmeter ca. 1200 m
Fahrzeit 4 Std. 45 Min.
GPS Daten des Flowtrails.

GPS Daten des Flowtrails.

Um 10:00 Uhr startete unsere erste Tour bei schönstem Wetter. Wir konnten sie, ohne jeglichen Transfer, direkt vom Eco Bikehotel aus starten. Zuerst ging es über normale Waldwege und Schotterwege ca. 250 Hm bergauf. Oben auf dem Berg erklärte uns Anej zuerst die Regeln auf den Trails.

  • Auf Höfen immer Schritttempo fahren
  • Wanderer haben immer Vorfahrt und werden freundlich gegrüßt
  • Keine Bremsspuren hinterlassen, das Hinterrad sollte immer rollen
  • Keinen Müll hinterlassen
  • Auf Weidewiesen immer am Rand und hintereinander fahren, um so wenig Gras wie möglich zu beschädigen

 

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Danach ging es über Weidewiesen ein bisschen bergab. Nach einem kleinen Stück im Wald mit Wurzeln und technisch anspruchsvolleren Passagen mussten wir ein wenig hoch, um danach den puren Bergab-Spaß zu genießen. Über 500 Hm nur bergab und das auf zum Teil doch sehr steilen Trails mit 90° Kurven im Hang, der pure Genuss für Benny und mich.

Um uns die Zeit der zweistündigen Auffahrt und unsere Kräfte für Bergab Passagen zu sparen, wurden wir netterweise von Dixi bergauf geshuttelt. Nach einer weiteren sehr spaßigen Abfahrt über fast 500 Hm auf sehr weichem, aber griffigem Wald-Nadel-Boden mussten wir nur noch zum Hotel strampeln. Gegen 17 Uhr waren wir kaputt, aber glücklich wieder zu Hause.

Dixi links, Anej rechts beim Aufladen der Bikes.

Dixi links, Anej rechts beim Aufladen der Bikes.

Das Shuttle hat uns einige Höhenmeter erspart.

Das Shuttle hat uns einige Höhenmeter erspart.

Tag 2: Mission Enduro-Biken mit Shuttle

Für den zweiten Tag war keine Tour geplant, sondern das Abfahren einzelner Trails. Anej wollte uns ein paar von den Trails zeigen, die er selber gerne fährt. Also begann Tag 2 mit dem Aufladen der Bikes.

Nach einer einstündigen Fahrt kamen wir in Podpeca an, haben unsere Bikes bereit gemacht und sind los. Anej, der schon seit mehr als 12 Jahren Bike Guide ist, scheuchte uns Trails hinunter, die uns schon forderten. Steile, wurzelige Trails, enge Kurven und zwischendurch ein paar Steine machen die Abfahrten in Slowenien alles andere als langweilig.

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Da es in dieser Region viele stillgelegte Bleiminen gibt, sind die Böden zum Teil vom Abraum geprägt. Das Fahren auf diesem recht losen Schotter ist wie Skifahren im Tiefschnee: Ist man schnell genug, schwimmt man oben auf und hat das Gefühl des Surfens. Da ich so etwas vorher noch nie gefahren war, war das eine neue, sehr lustige Erfahrung für mich.

Nach der Abfahrt wurden wir wieder von Dixi und seinem Bulli mit Anhänger zur nächsten Location chauffiert. Hier erwarteten uns eher flowige Trails, die durch lilafarbene Blumenwiesen führten. 

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Auf der letzten Tour für diesen Tag führte Anej uns durch die alten Gänge der stillgelegten Minen. Vor der Minentour hatte ich mir die ganze Sache recht langweilig vorgestellt - hat man einen Stein gesehen, kennt man alle, dachte ich naiv.

Mit ein paar geschichtlichen Infos und wirklich imposanten, riesigen Höhlen abseits der schmalen Gänge war die Tour sehr interessant.

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Tour Tag 3: Noch ein paar Trails schaffen wir

Da wir noch eine lange Rückfahrt mit dem Auto vor uns hatten, fiel der 3. Tag, was das Fahrradfahren anging, eher kurz aus. Anej baut nicht nur in seinem eigenen Trailpark die Strecken immer weiter aus, sondern hat auch viele Kontakte in ganz Slowenien. Unter anderem hat er auch einen Flowtrail am Petzen-Berg  zusammen mit Diddi Schneider gebaut. Leider konnten wir den insgesamt 10 km langen Trail nicht ganz fahren, da oben auf dem Berg immer noch Schnee lag. Wir konnten aber trotzdem ca. 6-7 Kilometer des perfekt geshapten Trails fahren.

Sehr schöner Flowtrail von Diddie Schneider am Petzen Berg.

Sehr schöner Flowtrail von Diddie Schneider am Petzen Berg.

GPS Daten des Flowtrails.

GPS Daten des Flowtrails.

Wie ist Slowenien als Bikerevier?

Wer auf einen rustikalen Bike-Urlaub in nahezu unberührter Natur mit natürlichen Trails und meist selbstangebautem Essen machen möchte, ist hier genau richtig. Dixi und Anej von Bikenomad sind die lokale Bike Guiding Adresse. Die Trails sind fast zu 100 %  natürlich gehalten und kaum befahren. Ausgebremste Kurven oder tiefe Bremswellen findest Du hier nicht. Dafür aber Spaß ohne Ende. Für Benny und mich war das ein absolut gelungener Trip.

Danke an Mountain Bike Holidays und die Jungs von Bikenomad (Dixi, Anej). Weiterhin viel Erfolg für Alle.

Mountainbike Holidays
http://www.bikenomad.com/de