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bc unterwegs: TrailTrophy Latsch 2019

Was die Essensausgabe mit einer Chicken Line gemeinsam hat. Und wann man von grinswertig sprechen kann. TrailTrophy-Erkenntnisse des bc-Teams vor Ort.

It is in the books – würde der Engländer sagen. Hinter uns liegen wunderbare Tage im Vinschgau, in das wir wegen der TrailTrophy Latsch gereist waren – und wo wir am liebsten geblieben wären. Warum? Weil wir einige Erkenntnisse gewonnen haben. Und die möchten wir gerne mit Euch teilen. 
Zuvor möchten wir aber den Gewinnern und Podestplatzierten – und überhaupt allen Teilnehmern – gratulieren, dass sie einst die weise Entscheidung trafen, an der TrailTrophy 2019 in Latsch teilzunehmen.

Erkenntnis 1 – Sonnen- und Schattenseiten

Im Vinschgau – das weiß jedes Kind – scheint immer die Sonne und die Trails sind staubig. Sind die Trails einmal nicht staubig, befindet man sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf den Sonnenhängen. Auf den Schattenhängen sind die Trails zwar auch genial, aber eben nicht immer: staubig. Das bekamen die Teilnehmer der 2019er TrailTrophy in Latsch am abschließenden Tag Drei zu spüren. Statt Sonnenhang-Staub im Kiefernwald warteten Schattenhang-Wurzeln im Lehmboden. Das war nicht minder spaßig, nur eben rutschiger…

 

Latsch Sonnenhang TrailTrophy Aussicht

Die Aussicht – auch auf die staubigen Trails der Sonnenhänge – macht gute Laune.

Bike Components Produkt Management Gute Laune

Bei Produktmanager Nils.

Ergon Bike-Components TrailTrophy Latsch 2019

Bei Fotograf Kai und den Kollegen von Ergon.

Jasper Jauch TrailTrophy Latsch 2019 Gute Laune

Bei Event-Managerin Steffi und einem gewissen Jasper Jauch.

TrailTrophy Latsch Atmosphäre

Irgendwie ansteckend, diese Atmosphäre!

TrailTrophy Flow-Trail Chris Derkum

Feuchter Lehmboden hat ebenfalls seinen Reiz: bc-Fahrer Chris hatte sichtlich Spaß bei der Arbeit.

Erkenntnis 2 – Nicht grenz-, sondern grinswertig

Gerade ein Jedermann-Rennen beschreitet einen schmalen Grat zwischen Unterforderung auf der einen und Überforderung auf der anderen Seite. Diesen nicht zu verfehlen ist dem Team von Bike-Projects auch in Latsch und trotz wechselhaften Wetters einmal mehr hervorragend gelungen. In Summe würden wir die Profile, die Längen und das Anspruchsniveau der Stages bei der TrailTrophy 2019 als grinswertig beschreiben. Und nein, das ist kein Schreibfehler!

Erkenntnis 3 – Klangwelten

Auch grinswertig hat – zumindest temporär – seine Grenzen. Dann nämlich, wenn einen die Stage zum Sprinten zwingt. Vorbei ist es mit dem glückseligen Gesichtsausdruck, die Beine brennen, die Lunge schreit nach Luft. Der Brustkorb tut sein Möglichstes. Hört man am Start der Stages noch motivierendes Abklatschen und Anfeuerungsrufe, vernimmt man am Stage-Ende meist eher die Geräusche aus der Klangwelt Schnappatmung & Enduro-Husten. Glücklicherweise geht beides rasch wieder vorbei – und wird erneut durch breites Grinsen abgelöst.

Erkenntnis 4 – Chicken Line, die

Eine Chicken Line muss, anders als so mancher Trail, nicht extra angelegt werden. Die ergibt sich ganz automatisch: An der Essensausgabe respektive dem Wagen mit den Grillhähnchen! Gepflegt werden möchte sie aber doch. Zum Beispiel mit Kaltgetränken während der Wartezeit.

 

TrailTrophy Latsch Uphill

Die Uphills waren schweißtreibend. (Kollege Marcel hatte den Helm aber nicht deshalb, sondern wegen einer Biene kurzzeitig abgenommen.)

TrailTrophy Enduro Stage Sprint

Doch erst die Sprints in den Stages, hier nach Stage eins, beförderten den Enduro-Husten.

Essensausgabe Chicken Line Grillhähnchen

Zwar war die Schlange an der Ausgabe der Grillhähnchen nicht so lange wie am Vorabend (Pasta), aber es passt einfach zu gut: Chicken Line.

Nightride Burg Untermontani Latsch TrailTrophy

Nicht nur für die Fahrer besonders: Zur Night-Stage fanden sich auch einige Besucher an der Burg Untermontani ein.

Latsch TrailTrophy Nightride Burg Untermontani Feuerwehr Ausleuchtung

Dafür hatte die Feuerwehr extra das Licht angemacht.

Erkenntnis 5 – Ehrenamt

Als Teilnehmer der TrailTrophy kann man sich voll und ganz aufs Radfahren und Gute-Zeit-haben konzentrieren. Wer hier einwirft, das sei wegen Teilnahmegebühr etc. eine Selbstverständlichkeit: Mag sein, aber es ist wiederum keine Selbstverständlichkeit, finden wir, wie sehr sich auch die Ortsansässigen in Form des ASV Latsch mit einbringen. Ehrenamtlich. Und das hat dann nichts mit dem Startgeld zu tun und ist eine Erwähnung wert. Die einen versorgen die Teilnehmer in der Chicken Line. Die anderen sorgen gar dafür, dass die müden Fahrerbeine nicht einmal den leeren Teller zur Geschirrückgabe tragen müssen. Wieder andere harren als Streckenposten stundenlang an den Start- und Ziel-Gates oder auf der Strecke aus. Der ASV-Vize – und nebenbei auch Latscher Tourismusverbands-Chef – Roman Schwienbacher wiederum koordiniert „seine“ Streckenposten mittels Trail-Karten und per Funkgerät vom ersten Starter an bis spät in den Abend. Und weil es eindrucksvoll aussieht, stellt sich die örtliche Feuerwehr beim Nightride in den Wald und strahlt mit der größten Lampe von allen mal eben die Latscher Burg Untermontani an. Einfach für die Kulisse. Das realisiert man als Fahrer – siehe Erkenntnis 3 – nicht immer. Was man aber auf jeden Fall mitbekommt: Dass dieser Nightride überraschend viele Zuschauer an den Streckenrand lockt. Zugegebenermaßen, das pusht durchaus. Mich jedenfalls!

TrailTrophy Vorbereitung Stages Vinschgau Latsch

Das TrailTrophy-Team ist im Gelände auf den Trails unterwegs, lange bevor die ersten Starter den Startbogen verlassen.

Flatterband TrailTrophy Bike Components

Wo nötig, wird der Trail ausgebessert. Gefahrenstellen müssen gekennzeichnet, der Streckenverlauf vernünftig abgeflattert...

Zeitnahme SportIdent TrailTrophy Latsch

...und selbstverständlich die Zeitnahme-Module installiert...

Empfänger Sportident Zeitnahme TrailTrophy

...und kurz vor Rennbeginn aktiviert werden.

TRailbuilder Backpack STage-Vorbereitung

Den universellen Rucksack, Modell "Streckenabnahme", gibt es übrigens so (inkl. Flatterband, Kabelbinder, Tacker & Co.) nicht zu kaufen

Erkenntnis 6 – Das große Ganze

Auch wenn das geliebte Rad einen abwirft, man sollte trotz verlorener Zeit – sofern die körperliche Verfassung es halbwegs zulässt – nie zum Werfer werden und die Flinte ins Korn befördern. „Ich bin auf Stage neun abgeflogen, hab‘ mich überschlagen und erst einmal sortieren müssen. Aber wenn man dranbleibt, wieder aufsteigt und weiter fährt bzw. weiter fahren kann – das ist schon ein gutes Gefühl. Man darf im Kopf nicht aufstecken. Weitermachen heißt die Devise“, resümierte Masters-Sieger Adrian Vesenbeckh kurz vor der Siegerehrung. Genau so handelte übrigens auch Max aus dem bc Store: Trotz üblem Crash kämpfte sich Max danach noch durch alle Stages bis ins Ziel, um kein DNF auf der Liste bei seinem Namen lesen zu müssen: „Ich will in die Gesamtwertung! Dass ich jetzt nicht mehr schnell sein kann, spielt keine Rolle!“

TrailTrophy Crash Sturz Comeback

Extra für den Fotografen hat Max alles gegeben... Spoiler: Er ist danach weitergefahren. Nicht auf Zeit, sondern auf Ankommen. Respekt!

TrailTrophy Erste Hilfe Service Kollegen

Ein Sturz, ein paar Stiche und (fürs Ego) weitergefahren: Felix aus dem Service.

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Erkenntnis 7 – Man fährt zu wenig Rad

Rennen fahren fordert und über die Vinschgauer Trails rollend stellt sich folglich sehr rasch die eine Gewissheit ein: Man fährt zu wenig Rad. Immer. Und an so schönen Orten wie Latsch sowieso. Vielleicht (oder wahrscheinlich) fielen einem dann auch die Sprint-Passagen über den so genannten Jägersteig mit seinen grimmigen Anstiegen leichter. Und darauffolgend wäre auch der abfahrtslastige Teil der Stage (weil nach den Rampen nicht schnappatmend wie ein Fisch im Trocken) ein noch größeres Vergnügen als er eh schon ist. Man könnte dann bestimmt auch noch etwas in Sachen Geschwindigkeit machen. Dann käme zwar die Schnappatmung zurück, aber was soll’s… Doch lassen wir das mit dem Konjunktiv – und genießen die TrailTrophy unabhängig von der körperlichen Verfassung einfach wie sie ist: als ein feines Wochenende mit viel Fahrradfahren, lustigen Menschen, netten Unterhaltungen, Essen, Bier, Kaffee, Eis, undundund…

In diesem Sinne, wir sehen uns in der Chicken Line!

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Die Gesamtsieger Gusti Wildhaber und Ines Thoma.

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Kategorie Women: Mirjam Kuhn, Alba Wunderlin, Sofia Wiedenroth, Laura Zeitschel, Katharina Kruse (v.l.n.r.)

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Kategorie Men: Mirco Widner, Stefan Peter, Gusti Wildhaber, Tim Bratschi, Fabian Heim (v.l.n.r.)

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Kategorie Super Masters: Harald Krebs, Sascha Wöbbeking, Wilfred van de Haterd, Daniel Huszarek, Wilhelm Stricker (v.l.n.r.)

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Kategorie Masters: Nino Antic, Toni Gisler, Adrian Vesenbeckh, Patrick Blatter, Heinz Hostettler (v.l.n.r.)

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Kategorie Team: Ibis Werx / Ibis Fidlock, Bulls meets Giants, Tellriders (v.l.n.r.)

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Kategorie Women Ambassadors: Tanja Naber, Ines Thoma, Franziska Meyer (v.l.n.r.)

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Kategorie Men Ambassadors: Francois Bailly-Maitre, Matthias Stonig, Jasper Jauch (v.l.n.r.)

TrailTrophy Podium Latsch 2019

Das Orga-Team

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