How To: Inspektion am Fahrrad
Bereit für die Saison? Wir zeigen Dir, wie Du Dein Bike startklar machst und welche Teile dabei besonders viel Zuwendung benötigen.
Sie schalten schnell & präzise: Elektronische Schaltungen kommen inzwischen an vielen hochwertigen Fahrrädern zum Einsatz. Ein Überblick über die Systeme.
An vielen High-End-Mountainbikes, -Rennrädern und -Gravelbikes findet man ab Werk elektronische Schaltungen. Auch bei Individualaufbauten und als Upgrades werden sie immer beliebter. Einige funktionieren semi-wireless, das heißt mit einer Mischung aus Wireless-Technologie und Kabelunterstützung, andere komplett kabellos. Alle bieten Vorteile gegenüber Schaltgruppen mit Bowdenzügen: Sie schalten präziser und zuverlässiger. Wie sich die Systeme unterscheiden und warum eine elektronische Schaltgruppe eine echte Alternative für Dein Rennrad, Gravel- oder Mountainbike ist, erfährst Du hier.
Der offensichtliche Vorteil elektronischer Schaltungen: Du musst Dich nicht mehr um Bowdenzüge kümmern. Vieles wird dadurch einfacher. Das betrifft Montage, Einstellung, Wartung und Verschleiß. Kabel oder Funkverbindungen müssen weder nachgestellt noch regelmäßig ausgetauscht werden. Einmal eingerichtet, liefern sie Dir konstante Schaltpräzision. Zum Schalten drückst Du Knöpfe: Sie haben keine langen Hebelwege, erfordern keine großen Bedienkräfte und ihre Mechanik verschleißt nicht durch Schmutz. Motoren in Schaltwerk und Umwerfer übernehmen die Hauptarbeit – jedes Mal gleich schnell und stark. Optionale Erweiterungen erlauben Dir das Schalten auch von anderen Griffpositionen aus – etwa am Oberlenker oder Lenkeraufsatz Deines Rennrads. Natürlich bieten elektronische Schaltsysteme auch Konnektivität. Sie können mit Deinem Trainingscomputer oder mit Apps auf Deinem Smartphone kommunizieren. Der Mehrwert reicht von einer vereinfachten Konfiguration der Tasten über Informationen in Echtzeit bis hin zu detaillierter Auswertung gesammelter Daten. Die verbundenen Endgeräte helfen Dir auch, den Ladezustand der Akkus im Blick zu haben und rechtzeitig ans Aufladen zu denken – denn ohne Energie bewegen sich die Stellmotoren in Schaltwerk und Umwerfer nicht.
Echt smart: Einfache Konfiguration und Individualisierung per App. © bc GmbH
Grundlegend wird zwischen reinen Funkschaltungen (wireless), einer Kombination aus Funkschaltung und Kabel (semi-wireless) sowie komplett kabelgebundenen Schaltungen unterschieden. Reine Funkschaltungen sind äußerst einfach zu montieren und erlauben ein besonders aufgeräumtes Bike. Dein Rahmen benötigt dafür keinerlei Kabelführungen. Du schraubst Schaltwerk und gegebenenfalls Umwerfer an den Rahmen, die Schalthebel an den Lenker und kannst die Funkverbindung aufbauen. Das Semi-wireless-System arbeitet mit einer Funkverbindung zwischen Bremsschalthebeln und Schaltwerk und einer Kabelverbindung zwischen Schaltwerk, Umwerfer und dem zentralen Akku. Das soll schneller und weniger störungsanfällig sein. Die Montage ist etwas aufwendiger als die des Wireless-Systems, aber deutlich einfacher als mit innenverlegten Bowdenzügen. Die E-Kabel sind dünner und flexibler und da sie, anders als Bowdenzüge, nicht regelmäßig getauscht werden müssen, ist das Verlegen normalerweise eine einmalige Angelegenheit.
Bei Gruppen mit mehreren Kettenblättern kann der elektronisch gesteuerte Umwerfer die Kettenlinie berücksichtigen – also die momentane Position der Kette auf der Kassette. Liegt Deine Kette auf einem großen Ritzel, muss der Käfig zum Beispiel nicht so weit bewegt werden, um vom großen aufs kleine Kettenblatt zu schalten, wie wenn sie weiter rechts auf einem kleinen Ritzel der Kassette liegen würde. Überschalten wird so effektiv vermieden. Das Leitblech des Umwerfers kann außerdem immer so ausgerichtet werden, dass die Kette nicht schleift oder rasselt. Die Entscheidung, wann das vordere Kettenblatt beim Schalten gewechselt wird, kannst Du auf Wunsch sogar der Elektronik überlassen. Du schaltest dann nur noch hoch oder runter – ohne darüber nachzudenken, ob Umwerfer oder Schaltwerk oder beide an der Reihe sind. Beim manuellen Wechsel des Kettenblattes kann das Schaltwerk automatisch ein paar Ritzel entgegenschalten, damit der Übersetzungssprung nicht so groß ausfällt. Wenn Du lieber selbst entscheidest, kannst Du aber auch komplett manuell schalten. Auch wenn Du sogenannte Einfach-Antriebe mit „nur“ einem Kettenblatt fährst, profitierst Du von der verbesserten Schaltlogik der Elektronik, die ein Überschalten auf dem Ritzelpaket effektiv verhindert oder bei Bedarf in der Lage ist, mehrere Gänge zu überspringen.
Elektronisch gesteuerte Umwerfer berücksichtigen die Kettenlinie, sodass Deine Kette immer reibungslos läuft. © bc GmbH
Es gibt einige Aspekte, die Du beim Kauf einer Komplettgruppe beachten solltest: Anzahl der Gänge und Übersetzungsbandbreite, Kompatibilität und Anbaumaße, Lieferumfang und Bremsen. Diese betreffen elektronische und mechanische Gruppen gleichermaßen. Um uns hier auf die Besonderheiten der Elektronik konzentrieren zu können, sei an der Stelle nur auf die allgemeinen Beiträge zu Mountainbike-, Gravel- und Rennradgruppen hingewiesen.
Shimanos elektronisches Schaltsystem ist länger am Markt als alle anderen und bekannt für Präzision und schnelle Reaktionsgeschwindigkeit. Die Abkürzung Di2 steht für „Digital Integrated Intelligence“. Beim Rennrad hast Du die Wahl zwischen den beiden hochwertigsten Gruppen Dura Ace Di2 und Ultegra Di2 oder dem günstigeren Schwestermodell 105 Di2. Alle sind mit 2 x 12 Gängen ausgestattet. An Deinem Gravelbike kannst Du die GRX Di2 mit 1 x 11, 2 x 11 oder 2 x 12 Gängen verbauen. Für Dein E-MTB gibt es mit der Deore XT Di2 mit 1 x 11 oder 1 x 12 Gängen und dem Shimano EP801 oder EP600 ein aufeinander abgestimmtes System.
Die Belegung der Schalter ist in der Standardkonfiguration an mechanische Schalthebel angelehnt: Du hast zwei Taster, einen zum Hoch- und einen zum Runterschalten. Beim E-Mountainbike sind die beiden Taster, wie gewöhnlich, unter dem Lenker. Beim Rennrad befinden sich die beiden Schalter direkt hinter dem Bremshebel. Das gemeinsame Bewegen von Schalt- und Bremshebel entfällt – Kraft gespart. Für das Zusammenspiel von Schaltwerk und Umwerfer hast Du bei Zweifach-Roadgruppen drei Modi zur Auswahl: „Synchronized Shifting“ kannst Du mit einer Hand bedienen, da Du nur noch in einen leichteren oder schwereren Gang schaltest. Den Rest erledigt die intelligente Elektronik. „Semi-Synchro“ führt Kompensations-Schaltschritte am Schaltwerk aus, wenn Du den Umwerfer betätigst. Der „Manuelle Modus“ funktioniert, wie Du es von Deiner mechanischen Schaltung kennst: Rechts wird das Schaltwerk bedient und links der Umwerfer. Durch längeres Drücken der Schalter kannst Du mehrere Gänge auf einmal schalten. Shimano bietet für fast alle Gruppen verschiedene Arten von Zusatzschaltern an, die Du nahezu überall am Lenker montieren kannst. So kannst Du auch vom Lenkeraufsatz oder Oberlenker Deines Rennrads schalten. Über die E-Tube-Project-App kann jeder Knopf – auch die bereits vorhandenen – nach Deinen Wünschen konfiguriert werden. Weiterhin lassen sich über die App auch die Schaltgeschwindigkeit, die Anzahl der Schaltvorgänge bei gedrückter Schalttaste und die beschriebenen Schaltmodi konfigurieren.
Shimano bietet bei Di2 mit „Synchronized“, „Semi-Synchro“ und „Manuell“ drei verschiedene Schalt-Modi. © bc GmbH
Bei den neuen Semi-wireless-Di2-Systemen werden Funk- und Kabelübertragung kombiniert. Die Schaltimpulse werden via Funk vom STI Deines kabellosen Cockpits ans Schaltwerk übertragen. Das Schaltwerk ist das Gehirn der Gruppe: Es empfängt und verarbeitet die Signale der STIs und gibt sie via Kabel an den Umwerfer weiter. Die Energieversorgung der STIs erfolgt lokal über Knopfzellen, Schaltwerk und Umwerfer sind über Kabel mit einem Akku verbunden, der in der Sattelstütze sitzt. Möchtest Du die Gruppe an Deinem Rad nachrüsten, so verlegst Du die beiden Kabel (Akku-Schaltwerk, Akku-Umwerfer) im Rahmen und montierst den Akku über eine Akku-Halterung in der Sattelstütze. Kopple die STIs mit dem Schaltwerk und los geht’s. Am Schaltwerk findest Du den Ladeanschluss des Akkus, eine Status-LED für den Ladestand und den aktuellen Schaltmodus sowie den Einstell-Knopf für die Auswahl der Schaltmodi. Über das Schaltwerk erfolgt auch die Kommunikation mit der E-Tube-Project-App und das Pairing mit externen Geräten, wie zum Beispiel einem Trainingscomputer.
Seit dem Launch der neuen Shimano Ultegra- und Dura Ace-Gruppen entfällt bei diesen neuen Modellen die hier abgebildete Kabelverbindung inklusive der Junction-Box. © bc GmbH
SRAM setzt mit AXS (gesprochen: „access“) komplett auf kabellose Technik. An Deinem Mountainbike kannst Du 1 x 12 Gänge per Funk schalten. Mit AXS ausgestattet ist die Eagle-Transmission-Serie mit ihren vier Gruppen XX SL, XX, X0 und GX sowie die Eagle-Drivetrain-Serie mit ihren drei Gruppen XX1 Eagle AXS, X01 Eagle AXS und GX Eagle AXS. Die Eagle-Transmission-Schaltwerke werden anders als die Eagle-Drivetrain-Schaltwerke direkt am Rahmen montiert, also ohne Schaltauge. Dadurch profitierst Du von einer verbesserten Schaltpräzision, denn Einstellungsfehler und verbogene Ausfallenden gehören der Vergangenheit an. Wieso? Durch den Wegfall des Radmodell-spezifischen Schaltauges ist die Position des Schaltwerks zur Kassette sichergestellt und so benötigt Dein Schaltwerk weder Einstellschrauben für die Umschlingung (B-Screw) noch den oberen und unteren Anschlag. Und das Transmission-Schaltwerk ist laut Hersteller so robust und mit einem Ausweichmechanismus ausgestattet, dass Du bei einem Sturz keine Angst um Deinen Rahmen haben musst. In Bezug auf Kompatibilität und Nachrüstbarkeit solltest Du Folgendes beachten: Um die Eagle-Transmission-Serie an Deinem MTB nachzurüsten, muss Dein Bike für die UDH (Universalschaltauge)-Spezifikation von SRAM ausgelegt sein und alle erforderlichen Abstände aufweisen.
Für Dein E-MTB gibt es die Eagle-Powertrain-Serie. Hier sind der Motor und die Eagle Transmission (XX, X0 und GX) optimal aufeinander abgestimmt und Du kannst Funktionen wie zum Beispiel automatisches Schalten nutzen. Hat Dein Rad von Werk ab keine Eagle-Transmission, ist das System mit einem Kit für Bosch, Brose und verschiedene andere Antriebsheinheiten z. B. von Shimano oder Panasonic nachrüstbar. Insofern Dein Rahmen die erforderlichen, oben genannten Vorgaben erfüllt.
Am Rennrad und Gravelbike hast Du die Wahl zwischen 1 x 12 und 2 x 12 Gängen bei der Top-Gruppe Red AXS, der Force AXS und der Rival eTap AXS. Die Einstiegsgruppe Apex AXS ist nur als 1 x 12 erhältlich. Da die Zwölf-Gang-Komponenten der AXS-Familie untereinander kompatibel sind, kannst Du sie zum sogenannten Mullet-Antrieb kombinieren. Das heißt, Du kannst am Gravelbike ein robustes MTB-Schaltwerk mit breit übersetzter Kassette verbauen und mit den Bremsschalthebeln Deines Rennlenkers ansteuern. Beachte: Elf-Gang-Komponenten sind nicht kompatibel mit Zwölf-Gang-AXS .
SRAMs elektronische Gruppen fürs Mountainbike kommen abhängig von Gruppe und Preisklasse mit einem spezifischen Controller zum Hoch- und Runterschalten, standardmäßig für die rechte Seite des Lenkers. Wenn Du an Deinem Bike die ebenfalls funkgesteuerte Teleskopsattelstütze RockShox Reverb AXS verbaust, ein RockShox-Flight-Attendant-Fahrwerk und/oder ein E-MTB mit dem SRAM Powertrain hast, kommt auf der linken Seite ein weiterer Controller mit einem oder zwei Schaltern hinzu. Der Clou: Alle SRAM AXS-Schalter und -Komponenten sind miteinander kompatibel. Du kannst also die Schalterfunktionen über die AXS-App so anpassen, dass sie Deinen Wünschen entsprechen. Die Schaltbremsgriffe der Rennradgruppen haben jeweils nur einen Taster. Eine Hand schaltet hoch und die andere runter – Du kannst ebenfalls über die AXS-App entscheiden, welche. Im „Sequential Shift Mode“ wird der Umwerfer dabei automatisch geschaltet. Im manuellen Modus schaltest Du den Umwerfer durch gleichzeitiges Drücken beider Taster. Optional sorgt der ausgewählte „Compensating Shift Mode“ dann dafür, dass das Schaltwerk automatisch ein oder zwei Ritzel schaltet, um den Sprung der Übersetzung möglichst klein zu halten. Wie viele Gänge Deine AXS-Schaltung wechselt, wenn Du einen Schalter gedrückt hältst, kannst Du ebenfalls in der App konfigurieren. Mit Zusatzschaltern wie den kabelgebundenen eTap Blip und Multiclics oder den AXS Wireless Blips kannst Du das System erweitern und beispielsweise vom Oberlenker oder Lenkeraufsatz Deines Rennrads schalten. An den Schaltbremsgriffen der beiden Topgruppen Red und Force kannst Du die kabelgebundenen Erweiterungen direkt anschließen, die Wireless Blips verbindest Du einfach mit Deinen AXS-Schaltern und -Komponenten. Für Deine Triathlon- oder Zeitfahrmaschine gibt es mit den Zipp Vuka Shift AXS 90 Aero-Extensions .
Der SRAM Controller-Schaltgriff löst den Schaltvorgang dank AXS-Technologie elektronisch aus. © bc GmbH
Da die Schaltkomponenten über Funk miteinander kommunizieren, sind AXS-Gruppen sehr einfach zu installieren. Dein Bike braucht keinerlei Kabelverlegung. SRAMs Schalthebel und Wireless Blips werden von haltbaren Knopfzellen mit Strom versorgt – Schaltwerk und Umwerfer mit jeweils einem Akku. Die Akkus werden zum Laden abgenommen und sind zwischen den Komponenten austauschbar. Farbige LEDs an den Komponenten helfen Dir, den Ladezustand der Batterien und Akkus im Blick zu behalten und rechtzeitig ans Laden zu denken. Mit einem gekoppelten Smartphone oder Trainingscomputer bekommst Du noch genauere Informationen. In der kostenlosen AXS-App kannst Du neben Deinen Schalt-Modi und der Tastenbelegung ein ganzes Ökosystem von AXS-fähigen Komponenten von SRAM, Quarq, RockShox und Zipp zentral verwalten. Im webbasierten AXS-Web-Tool lässt sich das Ganze noch mit den Fahrdaten verschiedener Trainingscomputer kombinieren.
Campagnolos Daumenschalter ist ikonisch – und polarisierend. Mit dem Update der elektronischen Rennrad-Top-Gruppe Super Record auf wireless musste dieser zusammen mit den Kabeln weichen. Bei der neuen Super Record Wireless kommunizieren die Bremsschalthebel per Funk mit Schaltwerk und Umwerfer.
Wie bei Shimano wird mit zwei Hebeln hinter dem Bremshebel auf- und abgeschaltet. Weiterhin gibt es auf der Innenseite der Hoods kleine Zusatztaster, mit denen Du beispielsweise Deinen über Bluetooth verbundenen Trainingscomputer steuern kannst.
Mit Hilfe der Smartphone-App MyCampy 3.0 kannst Du Daten auslesen, den Ladezustand sehen und die Schaltergonomie individuell anpassen. Du kannst verschiedene Schaltmodi mit alternativen Tastenbelegungen wählen und das System beispielsweise auch einhändig bedienen. Die Option „Shift Assist“ gleicht den großen Sprung zwischen den Kettenblättern durch Kompensations-Schaltschritte des Schaltwerks aus. Unter „Multishifting“ kannst Du wählen, wie viele Gänge maximal geschaltet werden, wenn Du den Schalter gedrückt hältst und wie lange Du ihn dazu gedrückt halten musst.
Campagnolo bietet mit „Race“, „Comfort“ und „Sport“ drei voreingestellte Schaltmodi, mit denen Du einstellst, wie knackig Umwerfer und Schaltwerk die Gänge wechseln. © bc GmbH
Da die Komponenten beim Wireless-System via Funk kommunizieren, geht die Installation schnell und einfach. Du verbindest Schaltgriffe, Schaltwerk und Umwerfer via Bluetooth miteinander und los gehts. Die Campagnolo-Ergopower-Bremsschaltgriffe werden von je einer Knopfzelle mit Energie versorgt, Schaltwerk und Umwerfer über Akkus. Die Akkus haben magnetische Ladeanschlüsse und können zum Laden entweder am Bike verbleiben oder abgenommen und per Ladegerät geladen werden. Eine integrierte LED-Anzeige an den Akkus und den Hoods zeigt Dir den jeweiligen Ladezustand. Zu beachten ist, dass die Akkus von Umwerfer und Schaltwerk nicht identisch sind. Du kannst sie also während der Tour nicht untereinander tauschen, falls ein Akku schwächelt.
Neben den Kettenschaltungen bietet Shimano auch zwei elektronisch angesteuerte Nabenschaltungen an. Für Dein Alltags-, Trekking- oder Reiserad kannst Du die Alfine Di2 mit acht oder elf Gängen wählen. Wie bei den Kettenschaltungen wird auch die Getriebenabe mit Hilfe von Verteilern angesteuert und das System von einem zentralen Akku versorgt. Die elektronisch schaltende Getriebenabe E-14 von Rohloff ist momentan nur an kompletten E-Bikes erhältlich und nicht nachrüstbar. Das System zeigt aber, wo die Reise hingehen kann: Per Zugriff auf die Motorsteuerung reduziert das System beim Schalten die Motorunterstützung oder legt auf Wunsch beim Ampelstopp automatisch einen leichteren Gang zum Wiederanfahren ein.
Da sich die Akku-Laufzeiten zwischen den Gruppen stark unterscheiden und sehr vom Schaltverhalten abhängen, haben wir hier auf genaue Angaben verzichtet. Schau am besten in den Herstellerangaben Deiner Wunschgruppe nach, um eine Orientierung zu bekommen, wie lange Du mit einer Akku-Ladung fahren kannst. Neben der genauen Anzeige der Akku-Laufzeit bieten die Apps der Hersteller in der Regel auch die Möglichkeit, die Firmware Deiner Schaltung zu aktualisieren. Gelegentlich kommen dabei neue Optionen zur Anpassung der Schaltergonomie hinzu oder die Kompatibilität mit Trainingscomputern neuerer Generationen wird nachgerüstet.