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Zu Besuch bei GORE Wear

GORE Wear, das sind doch diese wasserdichten Jacken aus Gore-Tex® Material, die ein wenig auf Radfahrer zugeschnitten sind. Oder? Was steckt da eigentlich genau hinter?

Gore Bike Wear, das sind doch diese wasserdichten Jacken aus Gore-Tex® Material, die auf Radfahrer zugeschnitten sind. Oder? Was steckt da eigentlich genau hinter?

Wir haben es uns bei einem Hausbesuch in Feldkirchen mal genauer angeschaut.

bc zu Besuch bei GORE Wear

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GORE Wear ist Teil des großen, international tätigen amerikanischen Konzerns Gore, welcher insgesamt ca. 10.000 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. In Deutschland gibt es insgesamt 5 Niederlassungen, welche sich alle in der Gegend von München befinden. Keiner dieser Standorte verfügt über mehr als 250 Mitarbeiter. So wird sichergestellt, dass fast jeder jeden Kollegen kennt und man in kleinen Teams effizient zusammenarbeiten kann. Erreicht ein Standort eben genau diese 250 Mitarbeiter, so wird ein neues Werk errichtet.

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Gore produziert nicht nur Kleidung, sondern ist im Alltag in allen Bereichen des Lebens zu finden.

So ist man zum Beispiel Zulieferer für verschiedenste Dichtungen im Automobilbereich oder fertigt künstliche Blutgefäße für die Medizintechnik. Aber auch sonst steckt Gore in unheimlich vielen Dingen, die man alltäglich um sich hat, ohne es zu wissen. Beispiele wären noch das Stadiondach vom Tennisstadion in Wimbledon oder aber ganz alltägliche Kabelummantelungen. Man könnte tatsächlich seitenweise weiter aufzählen, was alles mit Textiltechnik von Gore versehen ist.

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Der für uns wahrscheinlich bekannteste Teil des Unternehmens Gore ist die Bekleidungssparte. Fast jeder kann mit dem Begriff Gore-Tex® etwas anfangen. Dabei ist Gore-Tex® eigentlich nur ein Material, welches man bei Gore vor vielen Jahren entwickelt hat und welches seitdem den Standard im Bereich von wasserdichten Jacken setzt.

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Das Hauptaugenmerk haben wir bei unserem Besuch selbstverständlich auf die Marke GORE Wear gelegt. Dies sind die Produkte, mit denen wir selbst schon viele Stunden in manchem Landregen verbracht haben.

Die Entstehung von GORE Wear verdankt sich eigentlich einem Zufall. Bei Gore haben schon 1985 begeisterte Radsportler gearbeitet. Zur damaligen Zeit hatte man aber gerade bei schlechtem Wetter keine gute Auswahl, was vernünftige Funktionskleidung anging. Bis dato schob man sich als Kälteschutz oft auch mal eine alte Zeitung unters Trikot. Also dachte man sich, es muss eine bessere Lösung geben, und man entwickelte einfach selbst eine passende Jacke.

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So entstand die erste Jacke, die Gore Giro. In modischen Fragen vielleicht noch nicht ganz jedermanns Sache überzeugte die Funktion aber damals schon sofort.  Allerdings lag der durchschnittliche Preis für eine Regenjacke zum Radfahren 1985 bei rund 40 D-Mark.

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Die erste GORE Wear Jacke setzte mit gut 200 D-Mark einen ganz neuen Preispunkt. Deshalb fand man zunächst auch niemanden, der die Jacke so produzieren wollte. Keiner glaubte an einen entsprechenden Erfolg. So produzierte man in der Geschichte des Gore Konzerns erstmals ein eigenes fertiges Produkt für den Endverbraucher. Wie man schnell merkte mit durchschlagendem Erfolg, denn die Jacke war in kürzester Zeit vergriffen. Aus dem ersten Test wurde eine Serienproduktion und es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte sowie der Start der Marke GORE Wear.

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Aus dieser einen Jacke ist inzwischen eine ganze Palette an verschiedenen Bike-Bekleidungslinien geworden. Vom Rennradfahrer und Mountainbiker bis zum Urban Biker findet jeder passende Produkte für den Einsatz unter allen Bedingungen.

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Was GORE Wear aber tatsächlich bedeutet, wurde uns klar, als man uns das neue Brand Experience Center zeigte. Man schreitet durch einen schmalen Gang und wird sanft mit allen Wetterverhältnissen, die die Natur so mit sich bringt, konfrontiert. Leichter Sprühregen, Sahara-Wärme und ein angedeuteter Sturm lassen direkt Erinnerungen aufkommen an irgendein Erlebnis draußen auf dem Rad. Genau das zeichnet aber die Produkte von Gore aus. Sie ermöglichen einem bei wirklich fast jedem Wetter draußen zu sein. Man kann sich geradezu in die Elemente stürzen, man kann jedem Wetter problemlos trotzen.

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Wie kommt das aber zustande? Worauf achtet man bei GORE Wear bei der Entwicklung zum Beispiel einer neuen Jacke? Die Jacke muss in erster Linie perfekten Komfort bieten. Sie muss einem das Leben auf dem Bike leichter machen. Das wird bei Gore durch eine für den Anwendungsbereich optimierte Passform erreicht.

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Eine Jacke für das Rennrad hat dementsprechend einen ganz anderen Schnitt als eine Jacke für den Mountainbiker. Es folgt eine unheimliche Detailarbeit. So finden sich zahlreiche wirklich clevere Details an einer Jacke wieder.

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Das fängt mit einer Reißverschluss-Garage an, geht aber auch weiter über die richtige Richtung, in der man den Reißverschluss für eine Tasche anbringt, bis dahin, wo eine doppelte Lage Stoff zum Abdichten notwendig ist. Man optimiert eine Kapuze so, dass sie auch hält, wo sie bleiben soll und schaut, dass jede Naht an der richtigen Stelle verläuft. Wenn man mal mit ganz viel Zeit und Geduld an die aktuelle POWER TRAIL Jacke herantritt, macht es richtig Spaß, diese ganzen richtig guten Ideen und Lösungen zu betrachten. Bei aller Detailverliebtheit steht die Funktion aber immer an erster Stelle. Erst dann kommt das Design.

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Ein ganz entscheidendes Kriterium ist bei Gore immer schon, und  gerade bei einer Bike Jacke, die Wasserdichtigkeit. Dafür wird jeder neue Entwurf im Regenturm getestet. Hier wird in einem standardisierten Test jede Jacke ordentlich nass gemacht. Die Jacke wird über eine eigens vorbereitete Puppe gestreift. Anschließend lässt man es regnen. Der Regenturm lässt aus ca. 5 Metern Höhe realitätsnah Wasser herunterfallen. Diesem „normalen Landregen“ wird die Jacke nun 30 Minuten ausgesetzt. Anschließend wird von vorn mit etwas mehr Druck beregnet. Dies simuliert stürmischen Regen. Zusätzlich wird die Puppe nun von links nach rechts und wieder zurückgedreht, immer und immer wieder. So trifft das Wasser auch wirklich in jedem erdenklichen Winkel auf die Jacke. Das Ganze muss die Jacke nun noch einmal eine ganze Stunde durchhalten.

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Ist die Puppe darunter anschließend noch trocken, so hat man im echten Einsatz mit größter Sicherheit auch nichts mehr zu befürchten.

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Neben Wasserdichtigkeit zeichnet Gore Produkte aber auch eine sehr, sehr gute Haltbarkeit aus. Eine Gore Jacke oder Hose kann problemlos regelmäßig gewaschen werden. Wichtig sind nur die folgenden Aspekte:

  • wenig und ausschließlich flüssiges Waschmittel verwenden. Kein Weichspüler!
  • regelmäßig waschen, damit die Membran arbeiten kann und nicht verstopft
  • vor dem Waschen groben Dreck einweichen (nicht abbürsten, dadurch werden die Fasern angegriffen und das Textil wird zerstört)
  • regelmäßig imprägnieren (einwaschen oder aufsprühen und anschließend mit Wärme im Trockner oder auf der Heizung aktivieren)
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Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Akribie und Detailverliebtheit man bei GORE Wear arbeitet. Zudem merkt man den Produkten durchweg an, dass dahinter Leute stecken, die selbst wissen, worauf es bei Bekleidung für Biker ankommt.

Deshalb muss man den Kauf einer solchen Jacke auch eher als Investment sehen denn als einfachen Kauf. Eine solche Jacke wird in den meisten Fällen viele Jahre halten und funktionieren. Dies hinterlässt zudem einen geringeren ökologischen Fußabdruck als eine Jacke, die nur wenige Jahre durchhält und schnell durch ein neues Produkt ersetzt werden muss. Nachhaltigkeit basiert bei Gore auf Langlebigkeit.

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Fest steht aber, eine Jacke oder Hose von GORE Wear ermöglicht es, egal bei welchem Wetter auf dem Rad zu sitzen. Mehr will man doch eigentlich gar nicht!