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Bremsscheiben am Fahrrad sind für viele Fahrradnutzer nach wie vor eine Besonderheit. Vielleicht hast auch Du Fragen zu den Vor- und Nachteilen gegenüber den verbreiteten Felgenbremsen? Auch das Bremsscheiben wechseln ist ein oft angefragtes Thema. Dieser Beitrag soll Dir auf leicht verständliche Weise hilfreiches Grundlagenwissen vermitteln.

Bremsscheiben bieten Sicherheitsreserven

Ein Fahrrad kann an der Nabe des Vorder- und Hinterrades mit Bremsscheiben ausgerüstet werden. Die Scheiben sind aus Stahl gefertigt und mit standardisierten Lochungen versehen. Beim Vergleich dieses professionellen Bremssystems mit der herkömmlichen Felgenbremse fällt die deutlich größere Bremsfläche ins Auge. Die gesteigerte Flächenpressung sorgt für eine optimierte Bremsleistung. Insbesondere bei Feuchtigkeit und nasser Straße wirst Du die erhöhte Bremswirkung schnell zu schätzen wissen. Auch in bergigem Gelände mit langen Abfahrten kommen die Vorteile von Bremsscheiben am Fahrrad zum Tragen. Das bei Felgenbremsen gefürchtete Erhitzen der Fahrradfelgen entfällt. Hinzu kommen Pluspunkte in der Handhabung. Um eine vergleichbare Bremswirkung zu erzielen, reduziert sich der Handkraft-Aufwand dank Scheibenbremse um bis zu 20 Prozent. Die erhöhte Funktionalität hat allerdings ihren Preis. Bremsscheiben sind schwerer als Felgenbremsen. Auch die eingesetzte Technik schlägt sich im Vergleich mit einer Felgenbremse im höheren Preis nieder. Dies gilt insbesondere beim Einsatz hydraulischer Scheibenbremsen.

Drei Standards für die Aufnahme des Bremssattels

Der Fahrradmarkt unterscheidet drei unterschiedliche Standards für die Aufnahme der Bremssättel:

  • International Standard IS2000
    Beim Internationalen Standard IS2000 beträgt der Abstand der Bohrungen 51 mm. Sie befinden sich quer zur Fahrtrichtung. Diese Bohrungen sind so angeordnet, dass Du beim Bremsscheiben wechseln auf Bremsscheiben von 160 mm Durchmesser zurückgreifen kannst.
  • Postmount
    Bei Postmount beträgt der Abstand der Befestigungspunkte für einen Bremssattel 74,2 Millimeter (mm). Die beiden Punkte sind entlang der Längsachse angeordnet. Bei der Sondierung des Fahrradmarktes wirst Du feststellen, dass Mountainbikes häufig im Postmount Standard angeboten werden. Für den Bergbetrieb bieten die damit verbundenen standardmäßigen 180-mm-Bremsscheiben eine erhöhte Leistungsreserve.
  • Flatmount
    Flatmount Scheibenbremsen findet man oft bei Rennrädern und Crossern mit Scheibenbremsen. Diese werden mit kleineren 140-mm-Bremsscheiben gefahren.

Unterschiede bei den Fahrrad-Naben

Die meisten Fahrrad-Naben sind für die auf dem "6-Loch-Prinzip" basierende IS2000 Aufnahme ausgerüstet. Beim Bremsscheiben wechseln werden die Bremsscheiben mit sechs speziellen "M5" Torxschrauben angeschraubt. Unter der Bezeichnung "Centerlock" bietet der Hersteller Shimano eine alternative System-Eigenentwicklung Sie beruht auf einem Vielzahn-Profil in Verbindung mit einem Speziellen Verschlussring.

Mechanische oder hydraulische Scheibenbremsen?

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal findet sich im mechanischen oder hydraulischen Funktionsprinzip einer Scheibenbremse für das Fahrrad. Beim mechanischen Prinzip erfolgt der Bremsvorgang über den von der Felgenbremse her bekannten Bowdenzug. Mechanische Bremsen verfügen in der Regel über einen Bremskolben. Beim Betätigen der Bremse drückt der bewegliche Kolben die Bremsscheibe gegen den im Bremssattel fixierten Bremsbelag.

Verfügt das Fahrrad über Bremshydraulik, so ist Dir diese Verfahrenstechnik vielleicht vom Automobil bekannt. Bremsflüssigkeit in der Bremshydraulik sorgt für geringere Reibungsverluste und optimiert die Bremskraftleistung genauso wie die Dosierbarkeit des Bremsdrucks. Im Gegensatz zum mechanischen Funktionsprinzip verteilt sich die Bremskraft bei der Hydraulikbremse auf zwei bewegliche Kolben. Sie sorgen für eine symmetrische Übertagung des Bremsdrucks.

Hydraulische Bremssysteme sind im Alltagsbetrieb äußerst zuverlässig. Für Bremsscheiben wechseln und Wartung benötigst Du allerdings Spezialwerkzeug. Mechanisch funktionierende Bremsscheiben lassen sich leichter wechseln. Das mechanische System mit Bowdenzug ist allerdings anfälliger gegen Verschmutzung und Rost.


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