Bremsgriffe

Mit den Bremshebeln oder Bremsgriffen bedienst Du die Bremsen an Deinem Bike. Wenn Du sie ersetzen möchtest (aus Tuning-Gründen) oder musst (nach einem Sturz), solltest Du diverse Parameter beachten: Lenkerform, Bremsmedium und ggf. Schaltungskompatibilität. Hier weiter lesen
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UNSERE EMPFEHLUNGEN ZU Bremsgriffe


Bauform und Austausch von Bremsgriffen

Bremshebel unterscheiden sich grundlegend in ihrer Bauform für die zwei Lenkerarten: erstens für gerade Lenker an Mountainbike, Trekkingrad und E-Bike und zweitens für Rennlenker an Rennrad, Gravelbike oder Zeitfahrmaschine. Gerade am Mountainbike gibt es oft verschieden lange Hebel, je nachdem, ob Du mit einem oder zwei Fingern bremst. Rennbremshebel passen nicht an MTB-Lenker und umgekehrt. Der Austausch von mechanischen Bremshebeln (mit Bowdenzug ) ist eher einfach; für Arbeiten an hydraulischen Systemen braucht es eine gewisse Erfahrung. Prüfe am geraden Lenker, ob der Bremshebel sich mit seiner Schelle einzeln lösen lässt, oder ob Du zunächst den Lenkergriff demontieren musst. Am Rennlenker bietet sich beim Austausch direkt ein frisches Lenkerband an.

MTB-Bremshebel und Bremsmedium

Die meisten Mountainbikes heute haben hydraulische Bremsen. Hier musst Du bei der Wahl des Bremshebels zwingend auf die Bremsflüssigkeit achten: Die Produkte verschiedener Firmen sind untereinander nur sehr bedingt kompatibel. Auch beim selben Hersteller kannst Du nicht jede Bremsanlage mit jedem Hebel kombinieren. Achte in jedem Fall auf die Bedienungsanleitung. Fast alle Bremshebel haben eine Hebelweiteneinstellung; hochwertige Varianten erlauben auch die werkzeugfreie Einstellung des Druckpunktes vom Lenker aus („pad adjust“ oder „bite point“). Für Bikes mit mechanischen Bremsen gibt es Hebel als Ersatz oder Upgrade – etwa von Shimano, Avid und KCNC . Für einige Bremshebel findest Du unter Kleinteile/Bremsen auch Adapterschellen für Schalthebel oder Dropper-Post -Hebel – so sorgst Du für ein aufgeräumtes Cockpit.

Bremsflüssigkeiten: DOT und Mineralöl

Hydraulischen Bremsen gibt es mit zwei verschiedenen Bremsflüssigkeiten: DOT und Mineralöl . Ganz wichtig: Die Flüssigkeiten dürfen keinesfalls vermischt, vertauscht oder verwechselt werden. Die Bedienungsanleitung Deiner Bremse gibt Auskunft, welche Du benötigst. Eine falsche Bremsflüssigkeit kann die Bremse beschädigen und zum Ausfall der kompletten Bremsanlage führen!

Ganze Einheit oder Hebel solo?

Bei einem Sturz verbiegt oder bricht oft der Hebel selbst, also das Bauteil, an dem Du ziehst. Für diverse Bremsen bieten wir Dir darum den eigentlichen Hebel einzeln; Du kannst oft ohne großen Aufwand ersetzen. Dasselbe gilt auch für Tuning-Maßnahmen, etwa, wenn Du einen kürzeren Hebel oder einen aus Carbon verbauen willst. Einzelne Hebel findest Du bei den Kleinteilen .

Rennrad-Bremsgriffe

Rennradbremsgriffe sind ein Sonderfall, da sie in den meisten Fällen eine komplette Baueinheit mit den Schalthebeln bilden. Man spricht dann von STIs, oder nutzt das englische Kurzwort „Brifter“ (brake + shifter). Du musst Rennrad -Bremsschalthebel darum sowohl passend 1. zur Bremse (mechanisch, hydraulisch, Mineralöl oder DOT), 2. passend zu den Schaltstufen Deines Rades (einfach, zweifach oder dreifach an der Kurbel und acht bis 13 Gänge an der Kassette) und 3. passend zur Art der Schaltbefehlübermittlung (Bowdenzug, elektronisch mit Kabel oder per Funk) wählen! Die Bremsen werden oft als geschlossenes, befülltes System geliefert und müssen etwa für die Innenverlegung in Rahmen und Gabel und das passende Einkürzen der Leitungen getrennt, neu verbunden und entlüftet werden. Achte auch hier in jedem Fall auf die vom Hersteller der Bremsanlage vorgeschriebene Bremsflüssigkeit!
Bei mechanischen Bremsen (egal ob Felge oder Scheibe) ist die Montage einfacher. Du muss nur bei der Auswahl beachten, dass klassische Rennbrems(-schalt-)hebel für Rennradbremsen, Mini-V-Brakes und mechanische Scheibenbremsen der „Short-Pull“-Version konstruiert sind. „Long-Pull“-Varianten sind mit V-Brakes am Mountainbike kompatibel – für Rennlenker gibt es auch Modelle ohne Schalthebel.
Zu den Rennradbremshebeln im weitesten Sinne gehören auch Lenkerend-Bremshebel, die ins Lenkerende geschraubt werden und an Zeitfahrrädern oder historischen Sportlenkern verbaut werden. (Cyclo-)Cross-Zusatzbremshebel werden zusätzlich zu den üblichen Bremsgriffen in der Lenkermitte angebracht und erlauben Dir, im Oberlenker zu bremsen. Für hintere Sitzplätze auf Tandems gibt es Griff-Dummys, die den typischen Griff auf den Bremshebeln bieten.

Bremshebel für E-Bikes

Die meisten E-Bikes kommen heute mit hydraulischen Scheibenbremsen aus den MTB-Baureihen. Hier gilt also der entsprechende Absatz, siehe oben. Die einzige Ausnahme: Elektroradler:innen bevorzugen oft längere Bremshebel – hier gehen Tuning-Maßnahmen also mitunter eher in Richtung Komfort als Gewicht.

Das richtige Zubehör für Deine neuen Bremshebel

Beim Austausch mechanischer Bremshebel bietet sich immer die Verwendung neuer Bowdenzüge und Bremszughüllen an. Bei hydraulischen Bremshebeln sind mitunter neue Leitungen, meistens aber neue Fittings, sogenannte Oliven nötig. Für MTBs und Reiseräder gibt es auch Bremshebelüberzieher aus Neopren oder Silikon, die mehr Komfort bieten – besonders im Winter, wenn Metallbremshebel sehr kalt sein können. Für viele Rennbremsgriffe kannst Du die Griffgummis (engl. hoods) einzeln nachkaufen, da sie sich abnutzen.

 


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