Radrennen: Velothon Berlin 2016
Velthon Berlin 2016: Eines der größten Jedermannrennen Europas. Auf der 120 Km Distanz hatten einige unserer Jungs ihr Renndebut. Wie sie sich geschlagen haben, lest ihr hier.
Vor ein paar Tagen ging noch durch die Presse, dass in der Hauptstadt ein Volksentscheid für mehr und bessere Radinfrastruktur in kürzester Zeit 5x so viele Unterschriften wie benötigt gesammelt hatte. Also machten wir uns auf nach Berlin, um auch einmal die örtlichen Straßen im Rahmen des Velothon Berlin unter die Reifen zu nehmen und deren momentanen Zustand für Radfahrer zu überprüfen. Der Velothon stand mal wieder an. Mittlerweile zum 9ten Mal ausgetragen, entwickelt sich das Rennen zu einer festen Größe im Jedermann-Rennkalender!
Was ist Velothon?
Das Velothon Berlin ist eines der größten Radrennen Europas. Es gehört zur Jedermann UCI Rennserie Velothon Majors. Auf abgesperrten öffentlichen Straßen geht es auf mehreren Strecken durch Berlin. Für die 250.000 Zuschauer entlang der Strecke gibt es auch ein 7.000 m² größes Expogelände. Ein sehenswertes Spektakel für Jeden.
Aufstellungswechsel im bc Team
Nachdem letztes Jahr bereits einige Kollegen mitgefahren waren, machten wir uns dieses Jahr zu sechst auf den Weg. Für Markus und Gregor war es die erste Rennerfahrung überhaupt, für Marc das erste Rennen mit dem Rennrad und für Sebastian das Comeback im Peloton nach mehreren Jahren, in denen er nur auf Stollenreifen unterwegs war. Stefan, unser Neuzugang (erst seit wenigen Wochen bei uns im Service) und ich waren dieses Jahr bereitts im Rennmodus unterwegs.
Danke an Endura für die Startplätze und die Lieferung am Event
Doch vor dem Rennen standen erst einmal die Anreise (viel zu früh am Samstagmorgen) und der Besuch der Expo am Samstag an. Wie auch im letzten Jahr, hat uns Endura die Startplätze zur Verfügung gestellt. Ein großes Danke dafür! Auch dafür, dass wir noch eine FS260pro II Bib für Markus von Arne am Messestand bekommen haben!
Arne von Endura übergibt Markus seine Bibtight
Das neue 3T Exploro Aero Gravel Bike
Besonderes Highlight der Messe war dann der Besuch am 3T Stand. Unter der Woche hatten die Italiener ihren ersten Rahmen vorgestellt. Das Exploro ist der erste Aero Gravel Rahmen der Welt - nennt man das jetzt Graero? Da wussten auch die Jungs von GCN letzte Woche noch nicht richtig Bescheid.
Das erste Gravel Aero Bike der Welt von 3T
Auf jeden Fall durften wir das Bike mit dem Rahmen auf der Messe exklusiv testen. Aufgebaut mit einer Sram Force CX1 und 40mm breiten Reifen fuhr sich das Rad unfassbar wendig und agil für ein solches Setup.
bike-components beim Radrennen: Velothon Berlin 2016
Der Rahmen kann sowohl mit 28“Rennrad-Rädern aufgebaut werden, aber auch mit 650B Laufrädern und Reifen bis zu einer Breite von 2,1 Zoll. Das macht den Rahmen, der optisch stark an den letztes Jahr auf der Eurobike vorgestellten Open Rahmen erinnert (gerade wegen der tiefen Kettenstrebe für eine bessere Kettenlinie bei 1x Kurbel-Setup) enorm vielseitig! Dank den aerodynamisch geformten Rohren (3T nennt das Squaero) sieht der Rahmen nicht nur schnell aus. Wir konnten zwar nur ein wenig auf Asphalt fahren, was nun wirklich nicht das richtige Geläuf für dieses Bike ist, aber auch hier merkte man sofort, dass das Bike nur eine Gangart kennt: Vollgas! Das Bike will richtig nach vorne stürmen.
Renntag
Am Renntag ging es dann nach dem Frühstück mit dem Rad zum Start an der Siegessäule. Allerspätestens im Startblock konnte man die Anspannung nun wirklich spüren. Nicht enden wollende Minuten mussten wir noch warten, bevor auch unser Startblock C endlich starten durfte. Also los! An der Siegessäule vorbei, rechts weg in Richtung Brandenburger Tor über die Fan-Meile und eine gute Gruppe finden. Nach einigen Kilometern sortierte sich das Teilnehmerfeld und es fanden sich Gruppen, in denen wir uns einreihen konnten. Je länger das Rennen dauerte, desto weniger habe ich von den Sehenswürdigkeiten wahrgenommen… Aber nach knapp weniger als 3 Stunden und 260 Watt im Durchschnitt, war ich wieder an der Siegessäule.
Jonas über Velothon Berlin
bike-components beim Radrennen: Velothon Berlin 2016
Nachdem ich dieses Jahr auch schon in Frankfurt beim ehemaligen „Henninger Turm“ eine Stadtrundfahrt im Rennmodus machen konnte, bleibt mir als Fazit zu sagen, dass diese Rennen der absolute Hammer sind! Die Geschwindigkeit, die man in der Gruppe erreicht, gepaart mit den gesperrten Straßen mitten in der Stadt sind für mich, der ich kein ausgewiesener Kletterspezialist bin, die idealen Strecken um Renn-Luft zu schnuppern und mal so richtig die Kurbel zu drehen!
Dass ich mit dieser Meinung nicht alleine dastehe, können meine Kollegen euch nur bestätigen, auch wenn wir auf den Bildern nach dem Rennen teilweise ziemlich zerknautscht aussehen.
Markus über Velothon Berlin
Markus
Mein 1. Radrennen überhaupt. Ich wusste nicht so richtig, was auf mich zukommt. Mit knapp 4.000 anderen Bikern auf die Strecke zu gehen, war ein Erlebnis und wird auf jeden Fall wiederholt werden.
Das Rennen an sich gestaltete sich aus meiner Sicht hervorragend.
Nach anfänglichem Alleingang fand sich eine super Gruppe, die sich dann ihren Weg nach vorn suchte. Die Tempowechsel liefen gut, und dadurch konnten wir auch ein hohes Tempo halten. Angepeilt hatte ich eine Zeit von ca. 3:10 h, einfach aus meinem bisherigem Training heraus. Dass es dann unter die 3 Stunden ging, war perfekt.
Außerhalb des Rennens hatten wir einen Berliner Insider (Sebastian) dabei, der uns die Stadt bei einer Radtour zur Velothon Expo gezeigt und erklärt hat. Ein sehr gelungenes Wochenende ruft nach Wiederholung ;-)
Gregor über Velothon Berlin
Gregor
Vor meinem ersten großen Rennevent war ich schon „etwas“ nervös. Ein paar Tage vorher fragte ich mich: Habe ich alles was ich brauche? Bekomme ich alles in mein Trikot? Was mache ich mit der Startnummer, wenn es regnet? Wie komme ich dann an die Trikot-Taschen? Warum habe ich mich nicht für die 60 km angemeldet? Fragen über Fragen. 5 Minuten nach dem Start war alles vergessen und es funktionierte wie erhofft.
Wir sind bei fantastischem Wetter gestartet und so langsam verflog auch die Nervosität. Zum Glück, denn so fuhr ich dann doch in der ein oder anderen Gruppe mit und konnte etwas Kraft einsparen und an Tempo zulegen – und nebenbei auch noch etwas von Berlin, der Umgebung und der gesamten Atmosphäre genießen (inklusive des Geruchs vereinzelter, frisch gegrillter Bratwürste…) Das Rennen verlief super und die 120 km waren schneller zurückgelegt als gedacht. Und am Ende war ich froh, dass ich dabei sein konnte.
Sebastian über Velothon Berlin
Sebastian
Stadtrundfahrt mal anders!
Es war sensationell mit dem Rennrad auf abgesperrten Straßen an den Sehenswürdigkeiten Berlins vorbei zu jagen. Natürlich hat man nicht viel Sinn fürs Sightseeing, aber die Stadt bietet eine super Kulisse, um bei Rennbedingungen Rad zu fahren. Ein weiteres Highlight waren die Streckenabschnitte Tempelhofer Flugfeld und die mehrspurige Bundestraße, wo wir mit über 50 Sachen vorankamen. Zudem standen auch gerade in den Dörfern in Brandenburg viele Zuschauer an der Straße und haben für Stimmung gesorgt. Das war klasse.
Marc über Velothon Berlin
Marc
Der 2016er Velothon in Berlin war ein echtes Erlebnis. Mit einer teilweise spektakulären Streckenführung durch die City, den Grunewald und über das alte Flugfeld in Berlin Tempelhof bekommt man zum Rennen die Sightseeing-Tour oben drauf. Sogar ein paar Kilometer auf der gesperrten Autobahn gehörten zur Strecke. Und in Sachen Unterstützung für die Fahrer lassen sich die Berliner auch nicht lumpen. Alles in allem eine runde Sache!
Stefan über Velothon Berlin
Einmal mit dem Bike ohne Verkehr durch Berlin zu heizen, ist schon eine coole Sache. Deswegen war für mich die Entscheidung schnell klar, dass ich dort einmal mitfahren möchte. Ich hatte die Möglichkeit, das Storck Scenero G3 zu testen. Am Ende stand ein 41er Schnitt zu Buche, an dem das Storck nicht ganz unbeteiligt war! Super fahrstabil und agil, eine echte Rennmaschine eben.
Stefan