TrailTrophy Flims Laax 2016
TrailTrophy Flims Laax 2016

TrailTrophy Flims Laax 2016

Über ein Schneefeld und offene Hänge. Durch Kuhherden, Anlieger und staubige Wälder bis zum Neverending Trail war alles dabei. Flims Laax zeigte sich als ein guter Gastgeber.

Nach fünf Jahren Lenzerheide war es an der Zeit, die Szenerie zu wechseln. Flims Laax bot uns für dieses Wochenende ein perfektes Gelände. An der Gondelstation und inmitten des Rock Resorts in Laax schlugen wir unsere Mainbase auf.

Der Start-Ziel-Bereich ist neben dem gemeinsamen Abendessen und der guten Orga das Rezept für den andauernden Erfolg und die steigenden Teilnehmerzahlen der einzelnen TrailTrophys. Die ausgelassene Stimmung in Flims Laax bestätigte dies ein weiteres Mal.

Ich bin selten an einem Wochenende derart abwechslungsreiche Trails gefahren. Egal ob trocken und schnell, steinig und verblockt, offene oder Anliegerkurven, Waldabfahrten oder offenes hochalpines Gelände, es war einfach alles dabei. Und die Locals zeigten uns, wo der Hammer hängt. Auch wenn es am Sonntag eine Stunde Regen gab.

TrailTrophy Flims Laax 2016

Photo: http://www.random-photography.com

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13 Trails in drei Tagen

Als Organisator hat Thomas Schlecking immer ein gutes Händchen dafür, die Teilnehmer langsam an das Gelände heranzuführen und den Flachländlern eine Chance zur Akklimatisation zu geben. So begann der Freitag im Flimser Wald. Nach einem kurzen Anstieg kam die erste schnelle und naturbelassene Abfahrt. Trocken, wurzelig und schnell war das Motto und das Grinsen aller Teilnehmer eröffnete ein Wochenende voller Trailabenteuer.

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Photo: http://www.random-photography.com / Christoph auf der ersten Stage. Kette rechts und Pin.

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Photo: http://www.random-photography.com / Benny auf den ersten Metern von Stage 3

Für den ersten Tag waren wir alle froh im Wald zu sein. Die Sonne knallte ganz gut und die Trails trieben uns den Schweiß auf die Stirn. So überlegten wir am Ende von Stage zwei, ob wir nicht besser in den 50 m entfernten Badesee springen sollten. Doch Stage drei klang verlockender. Diese führte uns über enge, steile Kurven und über staubige und wurzelige Stufen direkt zur Sporthalle von Flims und wieder zurück zum Start-Ziel-Bereich.

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Photo: http://www.random-photography.com / Daniel am gleichen Abschnitt von Stage 3. Nur schneller :-)

Nightride Freitag

Nach Stage drei galt es die Zeit bis 21:30 Uhr zu überbrücken. Hier stand der Nightride an. Nach einem quälenden Anstieg mit kalten Beinen ging es über einen schmalen, handtuchbreiten Trail über Wurzeln und eine Schotterpiste zurück ins Ziel. Aufgrund des hohen Starteraufkommens kamen die letzten Fahrer gegen 01:00 Uhr zurück von ihrem Lauf.

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Photo: http://www.random-photography.com / Nightride am Freitag

Samstag, der Königstag

Die Ankündigung auf der TrailTrophy-Homepage liest sich wie folgt:

"Bis kurz vor den Vorab-Gletscher führen an diesem Tag die Strecken. Zunächst geht es bequem mit dem Sessellift auf den Berg, dann folgen zwei einfachere Stages zum Einrollen in den Tag. Anschließend wird es immer hochalpiner, bevor nach einer Mittagspause die Highlights anstehen. Zum Schluss geht es auf erdig-wurzligen Trails wieder ins Tal. Am Abend trifft man sich zum gemeinsamen Essen in entspannter Atmosphäre und kann bei den Bildern des Tages die Erlebnisse Revue passieren lassen.

" 

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Photo: http://www.random-photography.com / Stefan war dieses Wochenende auf B+ und tubeless unterwegs. Er war begeistert.

Die ersten beiden Stages waren gebaute Bikeparkstrecken mit vielen Anliegern, Wellen, Anliegern, Wellen, Wellen, Anliegern, Sprüngen, Kurven, Wellen, Kurven usw... Die Strecken machten Spaß, waren aber für das Wochenende eher eine Ausnahme. Das zeigt uns aber, wie abwechslungsreich das Gebiet ist und dass wirklich alle Facetten des Bikens trailtechnisch abgedeckt werden.

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Photo: http://www.random-photography.com / Amin auf Stage 7 am Samstagnachmittag auf ca. 2500 m. über Null.

Am Nachmittag kam das Beste. Von 2500 Metern ging es auf 4 Stages Richtung Ziel. Es begann im offenen Gelände, wo wahllos eine Line in den Hang gesteckt wurde. Es gab ein Schneefeld, mehrere Bachdurchfahrten und schnelles Geballer über Wiesen, Stöcke und Steine. Es war ein Traum, der wahr wurde. Einfach mal querfeldein und das ohne Nebenwirkungen wie schimpfende Bauern oder Wanderer.

Wir alle hatten einen Riesenspaß und die fünf platten Reifen gerieten dabei in den Hintergrund. Und das Interessante: Alle drei großen Reifenhersteller waren dabei gleichermaßen mit einem Cut in der Lauffläche vertreten. Es lag also tatsächlich am schroffen Gelände.

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Photo: http://www.random-photography.com / Einfach mal die Zeit für eine Panne nutzen.

Nicht nur Trailvielfalt war vertreten

Auf die heißen Temperaturen folgte der Landregen und Samstagabend stand noch offen, ob wir den Sonntag mit Stage 11 tatsächlich beginnen sollten. Dieser technische Wanderweg auf offenem Gelände war gespickt mit verschiedenen Linien, Spitzkehren, tiefen und weniger tiefen Fahrrillen und Steinanordnungen, die volle Aufmerksamkeit erforderten. Morgens um acht startete der Tag mit einem heftigen Regenschauer und die Entscheidung fiel zugunsten von Stage 11. Hoch mit der Gondel und voller Tatendrang runter ins Tal zum zweiten Frühstück bei uns am Stand mit Gipferli und Instant-Kaffee.

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Photo: http://www.random-photography.com / Mit Gondel geht es am Sonntag zu Stage 11

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Photo: http://www.random-photography.com / Skeptische Blicke runter auf die regennasse 11. Stage

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Photo: http://www.random-photography.com / Marcel kämpft sich durch Stage 11.

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Photo: http://www.random-photography.com / Thorsten und Stage 11. Bei Sonnenschein macht es einfach mehr Lust.

Nach dem zweiten Frühstück ging es das letzte Mal mit der Gondel hoch Richtung Never End Freeride Trail. Und dieser ist tatsächlich never ending. Vor allem wenn es anfängt aus Eimern zu schütten, die Brille beschlägt und der Boden eine nassglatte Oberfläche bekommt. Weniger Spaß hat es trotzdem nicht gemacht. Das ist halt Enduro.

Teamwertung

Am Ende sind alle heil ins Ziel gekommen und Daniel hat uns mal wieder gezeigt, wie schnelles MTB-Fahren aussehen kann. Die Locals waren sagenhaft schnell und wir staunten nicht schlecht über die Siegerzeiten. Kein Wunder, wenn du hier aufwächst und deine Abendrunden in diesem Gebiet abreißen darfst.

Wir sehen uns am Kronplatz, wo wir die letzte TrailTrophy 2016 gemeinsam ausfahren. Habt eine gute Zeit!

Interne Platzierung Name Gesamtzeit Platzierung Pro Class
1. Daniel 36:50 (9)
2. Christoph 38:42 (16)
3. Benny 39:44 (18)
4. Amin 41:48 (21)
5. Stefan 44:27 (28)
6. Thorsten 44:57 (29)
7. Marcel 49:59 (31)