Saisonauftakt 2015: Easyphone Endurocup Esneux (Belgien)
Letztes Wochenende war es soweit. Das erste Enduro-Rennen der Saison in Esneux, veranstaltet und organisiert von Patrick Maes im Rahmen der EASYPHONE Cup Serie.
Wie auch im letzten Jahr machte sich eine kleine Delegation von bc auf den Weg, um sich mit ca. 270 Mitstreitern zu messen und einen guten Tag auf ihren Bikes zu verbringen. Die Wetterprognose sah nicht gut aus, dennoch blieb uns Regen, aber auch die Sonne erspart. Die Temperaturen lagen in einem Bereich zwischen zu kalt für ein Trikot und zu warm für eine Jacke. Beginnen sollte der Tag mit einem fiesen Schnitt am Finger, zugezogen an einer Bremsscheibe beim Montieren des Vorderrades, und ausklingen sollte er mit einer kleinen Verletzungsserie, die für weniger gute Laune sorgte und eigentlich nur Pech beinhaltete.
Von und für bc gingen Sebastian, Rainer, Benny, Bene, Jan und Amin an Start, wobei wir nicht vergessen wollen unsere Freunde Jasper, Caro, Nikolai, Ben und Jens zu erwähnen, die mit uns gemeinsam die 8 Abfahrten abarbeiten wollten.
Easyphone Endurocup Esneux (Belgien) 2015
Easyphone Endurocup Esneux (Belgien) 2015
Die Registrierung war am Sonntagmorgen zwischen halb neun und halb zehn. In dieser Zeit versammelten sich alle Starter im Zielbereich, der das Zentrum für diesen Tag werden sollte. Es sollten vier Trails, jeweils 2 Mal, über den verteilt Tag gefahren werden. Alle Stages waren zwischen 3 und 5 Minuten lang, je nach Fahrlevel. Die addierte Gesamtzeit sollte schließlich den Gewinner ermitteln. Nach einer kurzen Gedenkminute ging es dann pünktlich los zur ersten Stage. Gestartet wurde in der Reihenfolge der Startnummern, was uns als Gruppe leider etwas auseinanderzog. Oben angekommen sortierten wir uns alle nach Startnummern. Was eigentlich selbstverständlich ist, wurde auch wörtlich begreifbar gemacht. Schon beim Aufstellen in die Startreihe wurde von den Offiziellen darauf bestanden den Helm aufzusetzen und zu schließen. Daneben wurden alle Schoner begutachtet und auch erfühlt, ob zum Beispiel auch wirklich Ellenbogenschoner getragen werden.
Easyphone Endurocup Esneux (Belgien) 2015
Easyphone Endurocup Esneux (Belgien) 2015
Dann ging es für alle nach und nach auf die erste Stage. Diese begann mit einem langen Tretstück mit wechselnden, weiten Rechts-Links_Kurven, darauf folgte eine Kompression auf einen Forstweg, die schon unerwartet stauchte und die Gabel eintauchen ließ. Weiter schlängelte sich der Trail über eine recht enge Brücke mit einem sehr unflowigen, engen Ende. Darauf folgte ein kurzer Uphill mit einem schnelleren Bergab-Stück, in dem es eine Abkürzung gab, die einige von uns, auch beim zweiten Mal, einfach nicht sehen wollten. Und da war er plötzlich, der Uphill. Fitte konnten ihn fahren, weniger Fitte schieben und rennen oder für den Rest hieß es einfach nur hochkommen. Oben angekommen und mit einem gefühlten Puls von 200 dezent aufs Bike geschwungen und einem flachen Trail folgend zum finalen Abwärts-Segment getreten. Dieses war mit engen Kurven gespickt, die an zwei Stellen abgekürzt werden konnten. Unten noch einmal ein Bachbett gekreuzt, Füße genässt und dann war die erste Stage gemeistert. Sichtlich aus der Puste sammelten wir uns kurz, um wieder hoch zur zweiten Stage zu treten.
Die zweite Stage startete in einer Grillhütte auf „freiem Feld“ und führte über eine schnellere Rechts-Links-Rechts-Kurvenkombi in den Wald. Diese 2. Stage sollte schneller, aber auch deutlich kürzer sein als die erste. Die Zeit holte man hier mit dem Ausfahren der etwas weiteren, aber dafür schnelleren Kurven. Kurz vor dem Ende gab es dann noch eine 180 Grad Kurve mit einem steilen Höhenunterschied. Hier rutschte Sebastian weg, stand mit den Zehenspitzen auf der Kante zum Hang, wollte sich kurz fangen und rutschte dezent auf dem Bauch und mit den Füßen voran den Hang hinab. Für Caro endete der Tag an dieser Stelle. Beim Passieren der vierten Stage, also beim zweiten Befahren der zweiten Stage stürzte sie hier und zog sich einen Cut am Oberschenkel zu, der später noch im Krankenhaus genäht werden musste. (Gute Besserung an dieser Stelle)
Im Zielbereich noch schnell ein Stück Kuchen, Obst oder auch einen Riegel abgegriffen und gestärkt den Aufstieg zur dritten und vierten Stage (gleiche Strecke wie Stage 1 und Stage 2) angegriffen, die auch die erste war. Was uns allen zugute kam. Es ist einfach angenehmer Trails zu fahren, bei denen du weißt, was kommt. Diese Erkenntnis zeigen auch die Zeiten. Im zweiten Run haben sich fast alle von uns verbessert, nicht wirklich überraschend!
In der Mittagspause trafen wir uns alle im Zielbereich. Zu essen gab es Nudeln mit Bolognese oder Käsesauce und alle füllten sich mit einem Grinsen im Gesicht den Magen. Die Kunst bestand mal wieder in der richtigen Menge, denn mit zu viel im Magen macht es bekanntlich weniger Sinn, Sport zu treiben.
Die fünfte und gleichzeitig siebte Stage sollte die überraschendste sein. Während die ersten beiden Stages gut auf Sicht zu fahren waren, gab es bei der dritten Stage zwei kleine Aha-Erlebnisse. Aha-Erlebnis eins: Das erste Teilstück begann recht unspektakulär und flach, wurde dann aber recht schnell schneller und führte durch einen kleinen, geschlängelten Hohlweg. Mit ordentlicher Geschwindigkeit kam dann ein Flatterband, welches uns dezent darauf hinweisen sollte, rechts abzubiegen und einem steilen, 80cm hohen, lehmigen Versatz zu folgen. Mit einem soliden Sch… eierten einige von uns hier um die Kurve. Es folgte ein flaches Tretstück und eine etwas flachere Anfahrt auf ein eher unübliches steiniges Steilstück. Wenn man es kennt und ein paarmal gefahren ist, alles gut. Aber im ersten Anlauf taten sich zwei Linien auf. Eine rechts und eine quer durch. Von uns entschieden sich die meisten für die rechte, wobei die mittlere vielleicht die schnellere Variante gewesen wäre, aber die deutlich ruppigere. Wir werden es so schnell nicht erfahren. Schmerzhafte Erfahrung machten hier Ben und Sebastian. Sebastian dachte sich mit einem Köpper ins Steinfeld eine dritte Linie gefunden zu haben. Sein Vorderrad rutschte Weg. Ergebnis war eine Prellung im Handgelenk, die ihn zum Abbruch zwang. Ben wollte sich in einer Kurve kurz anlehnen und brach sich den kleinen Finger, bei einer vermeintlichen Kleinigkeit. Er fuhr aber weiter und sollte mit Platz 48 der Beste aus unseren Reihen sein. Auf Platz 60, 63, 77, 112, 115, 168, 173 folgten Benny, Rainer, Bene, Amin, Jens, Jan und Jasper.
Easyphone Endurocup Esneux (Belgien) 2015
Easyphone Endurocup Esneux (Belgien) 2015
Fazit
Wie immer ein super Tag auf einem, wie immer, sehr familiären belgischen Endurorennen. Es hat uns allen wieder sehr viel Spaß gemacht und wir schauen mit einem Lächeln zurück auf den gestrigen Tag.
Vielen Dank an das Orga Team um Patrick Maes für die gute Organisation sowie den ehrenamtlichen Helfern.
Allen Verletzten gute Besserung und es kommen wieder bessere Tage. Versprochen!