Im Test: Scott Grenade Schoner
Nach jetzt gut 4 Monaten mit den Grenade Knieschonern bin ich begeistert. Die Schoner sind meine erste Wahl für Bikeparks und härtere Enduro-Touren.
Wer kennt das nicht - da fährt man einmal ohne Knieschoner seine Feierabendtour und schon passiert genau das, was sonst nie passiert: Ausgerechnet jetzt stürzt man aufs Knie… Autsch. Und dabei ist das Knie eines der wichtigsten Gelenke für den Biker. Aus diesem Grund und wegen einigen schlechten Erfahrungen gehören gute Knieschoner für mich genauso zur Bike-Ausrüstung wie ein Helm. In den letzten Jahren habe ich immer wieder verschiedene Knieschoner ausprobiert, um mir sicher zu sein, dass im Falle eines Sturzes der Schoner genügend Schutz bietet. An sich war ich sehr zufrieden mit meinen Race Face Ambush Schonern, allerdings hat mir ein Kollege die Scott Grenade empfohlen. Neugierig wie ich bin, wollte ich diese dann auch testen.
Anprobe / erster Eindruck
Der Grenade Schoner ist mit ca. 590g nicht gerade der leichteste Schoner auf dem Markt. Auch wird schnell klar, dass es sich beim Scott Schoner nicht gerade um einen besonders schmalen Schoner handelt. Die Größe und das Gewicht ergeben sich aus dem Aufbau des Schoners: Er besitzt sowohl ein 3DO Inlay als auch ein Schaumstoffpolster. Durch dieses zusätzliche Polster hat der Schoner eine sehr angenehme Passform. Des Weiteren wurden auch an den Seiten Polsterungen angebracht, so ist auch das Klemmen des Sattels zwischen den Knien oder das Stoßen am Rahmen schmerzfrei. Gehalten wird der Schoner durch zwei breite Klettverschlüsse. Weiter ist zu erwähnen, dass der Schoner einfach mit einem Schienbeinschoner zu erweitern ist. Bei der ersten Anprobe fühlte ich mich direkt wohl im Schoner, dieser überzeugt mit einer sehr guten Passform. Was mich allerdings verglichen zu meinen alten Ambush Knieschonern stört, ist die Tatsache, dass man die Schoner über den Fuß anziehen muss. Da der Schoner vorgeformt ist - leichte Beugung - stört dies bei langem Stehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schoner direkt einen sicheren Eindruck hinterlässt: Man fühlt sich durch den Schoner 100%ig geschützt.
Passform von der Seite
Klettverschluss unten
Passform von vorne
leicht gebeugte Form
Auf der Tour
Meine erste Ausfahrt fand in Latsch Anfang des Jahres statt. Blöd war nur, um den Berg runterfahren zu können, musste ich erstmal den Berg hochfahren. Nach kurzer Zeit vergisst man schnell, dass man einen Schoner trägt. Allerdings muss gesagt werden, dass es recht warm unter dem Schoner wird. Hier hilft auch das in der Kniekehle eingenähte Netz nicht viel. Am Ende der ersten Tour ist der Schoner nicht gerutscht und musste auch nicht gerichtet werden. Nur nach den ersten längeren Touren haben sich zwei Druckstellen abgezeichnet. Aber das ist bei mir nichts Neues, das hatte ich bis dato bei jedem Schoner.
Erste Ausfahrt in Latsch
Im Bikepark
Bei meinem ersten Bikepark-Besuch musste ich dann feststellen, dass der Schoner nur schlecht unter meine lange Hose passt. Daher empfehle ich den Schoner hauptsächlich mit kurzen Hosen zu tragen. Auch dachte ich, es wäre genau das eingetroffen, was ich anfangs beschrieben habe. Trägt man einen Knieschoner, stürzt man nicht mehr… Aber dem war dann doch nicht so. Allerdings habe ich erst recht spät gemerkt, dass ich Dreck auf dem Schoner hatte und wohl doch auf mein Knie gefallen bin. Beim Sturz selber habe ich nichts merken können. Der Schoner hat mir Verletzungen und Ärger erspart: Top Schoner!
Wallride Winterberg
Scruben
Fazit
Nach jetzt gut 4 Monaten mit den Grenade Knieschonern bin ich begeistert. Die Schoner sind meine erste Wahl für Bikeparks und härtere Enduro-Touren. Im einem Satz: Der Grenade Schoner ist ein guter Downhill-Schoner, mit welchem sich auch ohne Probleme Touren fahren lassen.