Basti und Sascha vor dem Michelin Testzentrum in Ladoux
Basti und Sascha vor dem Michelin Testzentrum in Ladoux

Zu Besuch bei Michelin: Produktlaunch Michelin Power Reifen

Das Michelin Testzentrum für Reifen liegt im Herzen Frankreichs. 450 Hektar Testgelände und 20 Teststrecken mit einer Gesamtlänge von über 45 km.

Mitte März wurden Basti und ich von Michelin eingeladen, das Test- und Forschungszentrum in Ladoux im Herzen Frankreichs zu besuchen. Hintergrund war die Produktvorstellung des neuen Power Rennradreifens und die Möglichkeit, mehr über die Entwicklung des Reifens zu erfahren und diesen ausführlich mit unseren Rennrädern noch vor dem Produktlaunch zu testen.

Gemeinsam mit anderen Händlern aus Europa und Asien geht es auf die Teststrecke von Michelin.
Pressekonferenz: Michelin Power Reifen
Basti prüft vor Abflug nochmal den Reifendruck.
Der Grip-Test des Michelin Power All Season ist beeindruckend. Fast alle Besucher haben damit gerechnet, dass das Fahrrad ausbricht. Aber der Reifen hat trotz extrem nasser Bedingung die Bodenhaftung nicht verloren.
Die Pannensicherheit des Michelin Power Reifens wird auf entsprechend präparierten Strecken getestet.

Räder packen

Bevor die Reise losgeht, heißt es zunächst Räder packen. Eine gute Gelegenheit, die evoc Travel Bag auf Herz und Nieren zu prüfen, wenn es darum geht Carbon Rennräder im Flugzeug zu transportieren. Wir nehmen beide das neue Storck Scenero G3 mit. Da beide Räder erst zwei Wochen alt sind, wollen wir natürlich nicht, dass sie unter der Reise leiden. Als zusätzlichen Schutz für Carbonrahmen haben wir vorsichthalber PE Isolierschläuche um die Rahmen gepackt. Man weiß ja nie, wie das Flughafenpersonal mit dem Gepäck umgeht.

Packempfehlung für Carbonrahmen in Evoc Travel Bags. Die Stauräume kann man sinnvoll nutzen um das Rad zusätzlich zu schützen und gleichzeitig all sein Gepäck unterzubringen.

Packempfehlung für Carbonrahmen in Evoc Travel Bags. Die Stauräume kann man sinnvoll nutzen um das Rad zusätzlich zu schützen und gleichzeitig all sein Gepäck unterzubringen.

Für das restliche Reisegepäck bleibt genügend Stauraum in der evoc Travel Bag. Man benötigt neben dem Handgepäck normalerweise keine weiteren Gepäckstücke. Die Laufräder finden in den extra Seitentaschen Platz und Schutz.

Auf nach Frankreich!

Basti und Sascha vor dem Abflug am Düsseldorfer Flughafen.

Basti und Sascha vor dem Abflug am Düsseldorfer Flughafen.

Von Düsseldorf fliegen Basti und ich zunächst nach Paris, wo wir Susann, unsere Betreuerin von Michelin und weitere Großeinkäufer treffen. Gemeinsam fliegen wir von hier aus nach Clermont-Ferrand, Hauptstadt der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Stadt ist zum Teil auch von der Geschichte des Michelinkonzerns geprägt. So findet man hier zahlreiche Arbeitersiedlungen der zeitweise bis zu 30.000 beschäftigten Mitarbeiter.

Besuch im Michelin Museum in Clermont-Ferrand

Susann von Michelin zeigt uns das Michelin Museum in Clermont-Ferrand.

Susann von Michelin zeigt uns das Michelin Museum in Clermont-Ferrand.

Nach kurzem Check-in im Hotel geht es gleich weiter in das Michelin Museum, welches nahe der Konzernzentrale ebenfalls in der Stadt liegt. Susann begleitet uns auf der zweistündigen Geschichtsreise und zeigt uns neben "Bibendum", dem bekannten Michelin-Männchen, viele interessante Produkte aus der Vergangenheit.

Das Paris-Brest-Paris Sieger-Fahrrad von 1891.

Das Paris-Brest-Paris Sieger-Fahrrad von 1891.

Der Beginn der Erfolgsgeschichte von Michelin liegt tatsächlich in der Reifenpanne eines Fahrradfahrers im Jahre 1891, der das damals kautschukverarbeitende Familienunternehmen Michelin & Compagnie ansteuerte, als er sich nicht zu helfen wusste. Edouard Michelin reparierte damals den geklebten englischen Luftreifen und war von dessen Komfort nach einer Probefahrt so begeistert, dass er das Produkt als Marktpotential erkannte und somit die Grundidee des Unternehmens entstand.

Basti bestaunt ein altes Fahrrad im Michelin Museum in Clermont-Ferrand.

Basti bestaunt ein altes Fahrrad im Michelin Museum in Clermont-Ferrand.

Neben Fahrradreifen produziert Michelin Reifen Flugzeuge, Motorroller, Motorräder, Pkw, Transporter, Leicht-Lkw, Lkw und Busse für Nah- und Fernverkehr, Ackerschlepper, Landmaschinen, Erdbewegungsmaschinen, Sonderfahrzeuge und Stadtbahnen.

Neben Fahrradreifen produziert Michelin Reifen für Motorroller, Motorräder, Pkw, Transporter, Leicht-Lkw, Lkw und Busse für Nah- und Fernverkehr, Ackerschlepper, Landmaschinen, Erdbewegungsmaschinen, Sonderfahrzeuge und Stadtbahnen.

Tag 2: Besuch Michelin-Testzentrum in Ladoux

Heute soll es richtig spannend werden. Wir begeben uns früh morgens zum Forschungs- und Technologiezentrum von Michelin gleich neben den Teststrecken des Unternehmens in Ladoux. Die zum größten Teil neu errichteten Gebäude lassen uns auf dem Weg zur Pressekonferenz des neuen Michelin Power Reifens staunen.

Der Haupteingang des Testzentrums von Michelin.

Der Haupteingang des Testzentrums von Michelin.

Pressekonferenz: Michelin Power Reifen

Bei der Pressekonferenz wird deutlich, dass Michelin im Radsport mit dem neuen Power Reifen richtig Gas geben möchte und von den eigenen Entwicklungen der Automobil- und Motorradtechnologien in diesem Segment profitiert. Das neue Produkt wird hoch angepriesen:

Die neue Referenz auf dem Rennradreifen-Markt

Karl de Quick (Geschäftsführer für den Bereich Fahrradreifen)
Karl de Quick von Michelin auf der Pressekonferenz in Ladoux.

Karl de Quick von Michelin auf der Pressekonferenz in Ladoux.

Den neuen Reifen wird es in drei verschiedenen Modellen geben:

  • Michelin Power Competition
  • Michelin Power Endurance
  • Michelin Power All Season

Einen ausführlichen Detailbericht über die Michelin Power Reifen findet Ihr hier

Michelin Power: Workshop und Produkttest

Nach der Pressekonferenz kommt endlich die Praxis. Mit dem Bus werden wir zur Teststrecke gebracht. In einem ersten Workshop wird uns die Performance des Michelin Power All Season präsentiert.

Der Michelin Power All Season hat bis zu 40% mehr Grip in der Längsrichtung und bis zu 15% mehr Grip in der Querrichtung im Vergleich zum Pro4 Grip.

Der Michelin Power All Season hat bis zu 40% mehr Grip in der Längsrichtung und bis zu 15% mehr Grip in der Querrichtung im Vergleich zum Pro4 Grip.

Getestet wird der Reifen hier auf einer nassen Bodenplatte, auf der eine 1-3 mm Wasserschicht liegt. Ein Testfahrer fährt hier Kreise auf einem modifizierten E-Bike, welches mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet ist, um Neigungswinkel des Fahrers und Geschwindigkeit zu messen und die Werte in eine Blackbox zu schreiben.

Der nächste Workshop ist das Highlight des Tages, da wir nun endlich selber aufs Rad dürfen, um den Rollwiderstand des Michelin Power Competition zu testen.

Michelin hat sich um unser Wohl gesorgt. In den Pavillons standen Getränke und Riegel bereit.

Michelin hat sich um unser Wohl gesorgt. In den Pavillons standen Getränke und Riegel bereit.

Die Aufgabe besteht darin, zunächst mit dem Vorgängermodell Pro4 Service Course auf dem 2,5 km langen Rundkurs jeweils zwei Runden zu absolvieren und dabei möglichst konstant mit einer Leistung von 180 Watt zu treten. Nach den ersten 5 km wurde dann der Michelin Power Competition montiert und der gleiche Test erneut gefahren.

Zwischen den Startern wurde viel Platz gelassen. Windschatten fahren ist heute verboten, damit die Messwerte nicht verfälscht werden.

Zwischen den Startern wurde viel Platz gelassen. Windschatten fahren ist heute verboten, damit die Messwerte nicht verfälscht werden.

Die Ergebnisse sind erstaunlich. Ich bin mit den Michelin Power Competition Reifen auf 5 km 48 Sekunden schneller gewesen. Im Durchschnitt ist auch der Rest der anwesenden Gruppe von ca. 20 Fahrern 0,8 km/h schneller mit dem Reifen unterwegs. Das sind durchaus Werte, die sich sehen lassen können. Auch Basti konnte seine Zeit um 28 Sekunden verbessern.

Die Reise neigt sich dem Ende zu

Als wir den Tag bei einem leckeren Abendessen ausklingen lassen, haben Basti und ich etwas Zeit, unsere ersten Eindrücke auszutauschen und ein kleines Resümee zu ziehen.

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Insgesamt haben wir hier im Herzen Frankreichs einen super Einblick in die Geschichte und Entwicklung von Michelin bekommen und waren auch von der Vorstellung des neuen Reifens beeindruckt. Die nächsten 1000 - 2000 Fahrkilometer werden zeigen, ob der Reifen auch im Langzeittest hält, was er verspricht. An dieser Stelle möchten wir uns bei Susann und dem Team von Michelin für eine tolle Zeit in Frankreich bedanken und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Au revoir, Clermont-Ferrand!

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