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Dein Fahrrad kennt keine Saison: Der ultimative Guide zum Winterpendeln

Radfahren in Herbst und Winter: Motivation, Ausrüstung und sicheres Pendeln. Wir zeigen Dir, wie Du Dich und Dein Rad fit für die kalte Saison machst.

Dunkel, kalt und nass. Radfahren im Winter klingt nicht sofort nach Vergnügen. Aber wenn Du weißt, wie Du Dich und Dein Fahrrad winterfest machst, kann es sogar richtig Spaß machen. Ohne Stau und CO₂-neutral – und im Wissen, schon etwas für Deine Gesundheit getan zu haben, kommst Du gut gelaunt im Büro an – oder in der Uni oder wohin Du sonst unterwegs bist. Worauf wartest Du also? Ab aufs Rad, gegen den Winterblues!

Eine junge Frau in seegrüner Winterbekleidung fährt auf einem Asphaltgrauen Gravel-Bike durch eine herbstliche Szenerie
Eine junge Frau in seegrüner Winterbekleidung fährt auf einem Asphaltgrauen Gravel-Bike durch eine herbstliche Szenerie

Fahrradfahren kann man ganzjährig. Damit es auch Spaß macht, brauchst Du ein paar Vorsichtsmaßnahmen und die richtige Ausrüstung. © bc GmbH

Eine rechte Hand in einem schwarzen Strickhandschuh formt ein Victory-Zeichen. Auf den Innenseiten von Zeige- und Mittelfinger kann man "Never lose your Grip" lesen.

Radfahren im Winter rockt! Du musst es nur wollen! © bc GmbH

Ist Radfahren im Winter gesund?

Wenn Du auch im Winter regelmäßig Rad fährst, tust Du aktiv etwas für Deine Gesundheit sowie Dein körperliches und geistiges Wohlbefinden.

Hier die Pluspunkte im Detail:

  • Durch regelmäßige körperliche Aktivität bleibt Dein Körper in Schwung: Das Fitnesslevel wird verbessert und Glückshormone durch Licht und Bewegung ausgeschüttet. Regelmäßiges Radfahren im Winter fördert Deine physische und psychische Gesundheit.
  • Nicht nur Dein Körper profitiert, sondern auch Dein Geist: Studien zeigen, wer sich regelmäßig bewegt, kann sich besser und länger konzentrieren und ist auch in Stressphasen belastbarer.
  • Die Kälte härtet Deinen Körper ab: Der Wechsel zwischen drinnen und draußen, also warm und kalt, stimuliert den Körper. Die Blut- und Lymphgefäße ziehen sich bei Kälte zusammen und weiten sich bei Wärme. So regst Du den Transport von Flüssigkeiten in Deinem Körper an und das Immunsystem wird gestärkt. Auch die Schleimhäute von Mund und Nase werden durch den Temperaturwechsel und die körperliche Aktivität besser durchblutet und befeuchtet. Das hilft ebenfalls, um Bakterien und Viren abzuwehren.
  • Du setzt Dich dem Sonnenvitamin aus: Mit etwas Glück siehst Du auf Deinen Arbeitswegen die Sonne – ohne Scheibe dazwischen. Über Gesicht und Augen kann Dein Körper die UV-B-Strahlung der Sonne aufnehmen und die körpereigene Vitamin-D-Produktion ankurbeln. Das ist gut für Psyche und Immunsystem. Das geht übrigens auch, wenn es (nicht zu stark) bewölkt ist.
  • Radfahren macht Spaß: Hast Du die anfängliche Skepsis überwunden und das Radfahren im Winter zu Deiner Routine gemacht, kannst Du Dir gar nicht mehr vorstellen, die kalte Jahreszeit ohne die Vorteile des Radfahrens im Freien zu verbringen. Besser als im Stau oder im stinkenden Bus ist es sowieso.

Übrigens, falls Du Bedenken wegen Deiner Lunge beim Radfahren in kalten Temperaturen hast: Atme durch die Nase ein! Der Weg in die Lunge ist dadurch länger und die Luft wird stärker erwärmt und angefeuchtet, als wenn Du durch den Mund einatmest. Ist es richtig kalt, ziehe z. B. ein Schlauchtuch („Buff") vor Nase und Mund. Hast Du gesundheitliche Probleme mit Deinen Atemwegen oder der Lunge, solltest Du Rücksprache mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt halten.

Die richtigen Fahrradreifen für den Winter

Welche Reifen Du für das Fahrradfahren im Winter verwenden solltest, hängt von den vorherrschenden Witterungsbedingungen in Deiner Gegend ab.

  • Allwetterreifen/Ganzjahresreifen:
    Wenn Eis und eine geschlossene Schneedecke auf Deiner Strecke selten Thema sind, sondern eher Nässe und gelegentlicher Schnee, ist ein Reifen mit einem griffigen Profil und einer wintertauglichen Gummimischung ausreichend. Den besten Grip bietet Dir ein Lamellenreifen, der kann sich sogar im Schneematsch gut behaupten. Sogenannte Allwetterreifen bieten diese Lamellen, funktionieren bei Nässe gut und bremsen Dich auch bei Trockenheit nicht aus. Deshalb sind diese Allwetter- oder Ganzjahresreifen besonders geeignet, wenn Du keine Lust auf den saisonalen Reifenwechsel hast.
  • Winterreifen/Spikereifen:
    Wenn Du oft mit Schnee oder sogar Eis rechnen musst, denk über reinrassige Winterreifen mit Spikes nach. Winterreifen besitzen immer eine temperaturangepasste Gummimischung (bleiben also auch bei Minusgraden flexibel) und ein besonders wintertaugliches Profil. Spikereifen haben zusätzlich die namengebenden Spikes, kleine Metallstifte, die sich gnadenlos auch mit Glatteis verzahnen – allerdings auch den Rollwiderstand und Verschleiß erhöhen, weswegen Du Spikereifen saisonal wechseln solltest. Beachte aber, dass Fahrradreifen mit Spikes bei S-Pedelecs (Motorunterstützung bis 45 km/h) nicht erlaubt sind!
Detailfoto: Ein Gravel-Reifenprofil, in der Unschärfe Herbstlaub
Detailfoto: Ein Gravel-Reifenprofil, in der Unschärfe Herbstlaub

Ein guter Gravel-Reifen liefert genug Grip bei den allermeisten Fahrbedingungen und passt auf viele Renn- und Tourenräder. Ihr Vorteil liegt im recht geringen Gewicht, ein Nachteil im begrenzten Pannenschutz. © bc GmbH

Detailfoto: Ein Schwalbe Marathon Winter Plus Reifenprofil mit sichtbaren Stahlspikes

Harte Burschen: Spikereifen haben auch auf Schnee und Eis noch ordentlich Grip, werden aber auf Asphalt recht laut. © Schwalbe

Der richtige Reifendruck im Winter

Wichtig für guten Grip im Winter ist auch der richtige Reifendruck. Auf der Reifenflanke findest Du den Luftdruckbereich des Reifens, den Du nicht unter- oder überschreiten darfst. Wir empfehlen Dir für den Winter, einen geringeren Reifendruck als im Sommer zu fahren. Verwende einen Luftdruckprüfer oder eine Standpumpe mit Manometer, um den Reifendruck anzupassen! Achtung Spikereifenfans: An schnee- und eisfreien Tagen könnt Ihr einen höheren Reifendruck fahren, um den Rollwiderstand und die Fahrgeräusche der Spikes zu verringern.

Eine behandschuhte Hand schraubt eine CO2-Patrone in einen Pumpenkopf, der an einem Fahrrad-Laufrad angesetzt ist. In der Unschärfe Herbstlaub
Eine behandschuhte Hand schraubt eine CO2-Patrone in einen Pumpenkopf, der an einem Fahrrad-Laufrad angesetzt ist. In der Unschärfe Herbstlaub

Eine CO2-Pumpe ist eine kompakte und schnelle Lösung für Pannen unterwegs, aber für den korrekten Reifendruck solltest Du schon ein Manometer nutzen. © bc GmbH

Schutzbleche schützen Dich und Dein Fahrrad

Um Dein Fahrrad wintertauglich zu machen, solltest Du unbedingt Schutzbleche verwenden – falls sie nicht bereits vorhanden sind. Je nach Fahrradtyp und Möglichkeiten kannst Du Schutzbleche für die nasse und kalte Jahreszeit fest montieren oder ansteckbare Schutzbleche verwenden. Je länger sie sind und je weiter sie den Reifen umschließen, desto besser schützen sie Dich vor Schmutz und Nässe.

Ein schwarzes Ass Savers "Win Wing" Schutzblech mit lila Splatter-Design am Hinterrad eines grauen Fahrrads
Ein schwarzes Ass Savers "Win Wing" Schutzblech mit lila Splatter-Design am Hinterrad eines grauen Fahrrads

Effektive Schutzbleche müssen weder schwer noch hässlich sein. Der Win Wing von Ass Savers wiegt nur ein paar Gramm und hält verblüffend viel Schmutz ab.! © bc GmbH

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Ein asphaltgraues Gravelbike mit einem schwarzen Schutzblech am Voderrad. Seitenansicht von rechts, im Hintergrund Herbstlaub und grüne Büsche

Wenn Du auch an einem sportlichen Bike klassische Vollschutzbleche anbringen willst, gibt es etliche gute Lösungen wie hier die SKS Speedrocker. © bc GmbH

Mit guter Fahrradbeleuchtung sicher durch die Dunkelheit

Um die Vorgaben der StVZO zu erfüllen, benötigt Dein Fahrrad oder E-Bike ganzjährig vorne einen weißen Scheinwerfer und hinten ein rotes Rücklicht – beide am besten mit Standlicht. Im Winter ist gutes Licht naturgemäß besonders wichtig. Damit Du siehst, aber auch gesehen wirst. Deshalb sind auch folgende Reflektoren vorgeschrieben: vorne ein weißer, hinten ein roter. Am Pedal zwei gelbe (einer nach vorne, einer nach hinten) und seitlich an den Rädern entweder zwei gelbe Speichenreflektoren, ein durchgängiger Reflexstreifen auf der Reifenflanke oder Speichenclips an jeder Speiche. Achte darauf, dass Reflektoren und Licht eine Zulassung durch das Kraftfahrtbundesamt brauchen. Das erkennst Du an der sogenannten K-Nummer, bestehend aus einer Wellenlinie, gefolgt vom Buchstaben K und einer Zahlenkombination. Die Beleuchtung darf zudem dynamo-, akku- oder batteriebetrieben sein.

Damit Dich andere Verkehrsteilnehmer:innen noch besser sehen können, kannst Du Zusatzbeleuchtung am Fahrrad anbringen. Zum Beispiel kannst Du Deinen Frontscheinwerfer um Tagfahrlicht, Fernlicht und Standlicht upgraden, ein Rücklicht mit Bremslichtfunktion verwenden oder sogar einen zweiten Scheinwerfer anbringen. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Du häufig auf unbeleuchteten Wegen unterwegs bist. Weiterhin darfst Du neuerdings Blinker, also Fahrtrichtungsanzeiger, an einspurigen Fahrrädern anbringen. Andere blinkende Lichter sind verboten, wenn sie am Fahrrad installiert sind. An Körper, Helm, Taschen oder Rucksack spricht allerdings nichts gegen Blinklichter. Achte wie auch bei der Fahrradbeleuchtung darauf, dass sie andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden! Helmlampen, wie sie beim Mountainbiken nützlich sind, gelten im Straßenverkehr nur als Zusatzbeleuchtung und dürfen andere Verkehrsteilnehmer:innen nicht blenden. In unserem Ratgeber zu Fahrradbeleuchtung findest Du weitere Infos.

Eine Fahrrad-Frontleuchte ist hängend unter dem Radcomputer am Cockpit eines Gravelbikes montiert
Eine Fahrrad-Frontleuchte ist hängend unter dem Radcomputer am Cockpit eines Gravelbikes montiert

Nie ohne: Eine helle Frontleuchte ist im Straßenverkehr bei Dunkelheit nicht nur vorgeschrieben - sie gehört einfach zur Grundausstattung. © bc GmbH

Eine Sigma Rückleuchte mit eingeschaltetem Bremslicht an der Sattelstütze eines dunklen Fahrrads

Rücklichter wie das Sigma Blaze sind federleicht und verfügen sogar über eine Bremslichtfunktion per Beschleunigungssensor. © bc GmbH

Eine Person hält einen neongelben Lobster-Fahrradhandschuh in die Kamera. Daumen und Zeigefinger sind abgespreizt.

Wer will, findet auch Winterbekleidung für wirklich kaltes Wetter. Lobster-Handschuhe sind Fäustlinge mit separiertem Bremsfinger © bc GmbH

Winterbekleidung: High-Visibility und Zwiebelstrategie

Fahrtdauer, Profil, Fahrstil und persönliches Kälteempfinden bestimmen neben den Witterungsverhältnissen, wie dick Du Dich beim Radpendeln im Winter einpacken solltest. Für kurze Fahrten reicht eine ausreichend warme, atmungsaktive Jacke, für regnerische Tage benötigst Du eine Regenjacke. Für alle Fahrten, die länger als 30 Minuten sind, gilt das sogenannte Zwiebelprinzip. Dabei kombinierst Du enganliegende, besonders feuchtigkeitstransportierende Unterwäsche (Baselayer), mit einer isolierenden Zwischenschicht, z. B. einem Fahrradtrikot oder einer Fleecejacke (Midlayer) und einer Jacke bzw. Hose (Shell), die für den Schutz vor Wind und Nässe zuständig ist. Je nachdem wie kalt es ist und wie kälteempfindlich Du bist, wählst Du ein dünneres oder dickeres, kurz- oder langärmliges Unterhemd, dünnes oder gefüttertes Trikot. Bei der äußeren Schicht wählst Du je nach Kälte, Wind und Wetter eine winddichte Weste, eine winddichte Jacke oder eine Regenjacke bzw. -hose. Auch eine wärmende Softshelljacke kann bei trockenen, sehr kalten Bedingungen eine gute Wahl sein, um Dich warm genug zu halten. In unseren Bekleidungsratgebern zu Baselayer, Midlayer, Regen- und Windschutz erfährst Du mehr.

Seitenansicht einer jungen Frau mit einem weißen Fahrradhelm mit Klappvisier
Seitenansicht einer jungen Frau mit einem weißen Fahrradhelm mit Klappvisier

Helme mit Klappvisier wie der uvex Finale Visor sind gerade bei Fahrten in kaltem Wetter ziemlich praktisch und prägen so zunehmend das Stadtbild. © bc GmbH

Zwei Füße in weißen Radschuhen stecken in schwarzen Toe-Caps. Im Hintergrund Herbstlaub

Kleine Teile, große Wirkung: Toe Caps helfen, Deine Füße warm zu halten. © bc GmbH

Damit Du für andere Verkehrsteilnehmende besser erkennbar bist, empfehlen wir Dir helle und reflektierende Fahrradklamotten. High-Visibilty-Bekleidung (kurz Hi-Vis) ist hier das Stichwort. Mit vielen kleinen, weiteren Hilfsmitteln wie reflektierenden Taschen, Rucksack oder passende Überzügen, Helm mit integriertem LED-Licht, reflektierenden Hand- oder Überschuhen machst Du Dich für Andere noch besser sichtbar. In unserem Blogartikel „High-Visibility beim Radfahren“ stellen wir Dir das Thema genau vor.

Drei Paar Winter-Radhandschuhe liegen auf braunem Herbstlaub
Drei Paar Winter-Radhandschuhe liegen auf braunem Herbstlaub

Beachte beim Kauf von Handschuhen, dass diese nicht zu eng sitzen – auch bei geschlossener Faust. © bc GmbH

Kalte Hände und fröstelnde Füße können insbesondere bei längeren Radfahrten im Winter ein Problem werden. Die richtigen Fahrradhandschuhe, Socken, Winterschuhe und Fahrrad-Überschuhe helfen. In unseren Blogartikeln „Kalte Hände“ und „Kalte Füße bei Radfahren“ erklären wir Dir, worauf Du achten kannst.

Und last but not least: Mit einem atmungsaktiven Stirnband oder einer Helmmütze bleiben Ohren und Kopf warm. Bei Regen und Schnee hält eine Jacke mit helmtauglicher Kapuze oder ein Helmüberzug Deinen Kopf trocken.

Eine junge Frau in sandfarbener Regenjacke zupft ihren Pferdeschwanz unter einem schwarzen Stirnband hervor
Eine junge Frau in sandfarbener Regenjacke zupft ihren Pferdeschwanz unter einem schwarzen Stirnband hervor

Fahrradhelme sind in der Regel gut belüftet, das ist im Winter eher hinderlich. Wenn Du einen Zopf trägst, kann ein Stirnband eine geeignetere Wahl sein als eine Helmmütze. © bc GmbH

Weitere Tipps für sicheres Radfahren im Winter

Neben der richtigen Ausstattung Deines Fahrrads und angepasster Kleidung gibt es noch weitere Tipps für sicheres und komfortables Fahrradfahren im Winter:

  • Ist die Straße rutschig oder glatt, zum Beispiel durch Nässe, Laub und Frost, ist eine vorausschauende Fahrweise wichtig. Vermeide abrupte Brems- und Ausweichmanöver, so gut es geht. Sei zudem besonders vorsichtig auf Brücken und bei sonstigen Stellen, die potenziell glatt sein können. Auch solltest Du Kurven nicht zu sportlich nehmen. Lass lieber Vorsicht walten!
  • Trotz guter Beleuchtung und heller, reflektierender Bekleidung können Autofahrende Dich meist nicht so gut erkennen, wie Du sie. Fahre daher besonders umsichtig und wähle, wenn möglich, gut beleuchtete Wege!
  • Dauern Deine Fahrten länger und möchtest Du unterwegs nicht eiskaltes Wasser aus der Radflasche trinken, kannst Du eine doppelwandige oder isolierte Trinkflasche verwenden. Fülle sie mit warmem Wasser oder Tee (am besten kein kochendes Wasser in die Flasche einfüllen), so bist Du wieder zurück im Warmen, bevor Dein Getränk gefroren ist! In Flaschen ohne Isolation gefrieren warme Getränke schneller als kalte!
  • Streusalz ist der Feind von allem. Reinige Dein Rad und vor allem empfindliche Teile wie Antrieb und Federelemente regelmäßig!
Ein Fahrrad fährt in der Dämmerung über Kopfsteinpflaster mit Herbstlaub

Gerade im Herbst wird es durch Nässe oder Laub oft sehr rutschig! © bc GmbH

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FAQ: Radfahren im Winter

Ist Radfahren im Winter gesund?

Bei kalten Temperaturen solltest Du durch die Nase einatmen. Der Weg in die Lunge ist dadurch länger und die Luft wird stärker erwärmt und angefeuchtet, als wenn Du durch den Mund einatmest. Ist es richtig kalt, ziehst Du ein Tuch vor Nase und Mund. Hast Du gesundheitliche Probleme, z. B. mit Deinen Atemwegen oder der Lunge, solltest Du Rücksprache mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt halten.

Was braucht man alles zum Fahrradfahren im Winter?

Zum Fahrradfahren im Winter brauchst Du den richtigen Fahrrad-Winterreifen, Schutzbleche, StVZO-konforme Fahrradbeleuchtung sowie reflektierende, winter- und regentaugliche Bekleidung. Wir empfehlen außerdem einen Fahrradservice nach dem Winter.

Welche Reifen sind die besten für das Fahrrad im Winter?

Es kommt darauf an: Bei Schnee und Eis solltest Du zu einem Fahrradreifen mit Spikes, einem griffigen Lamellenprofil und einem speziellen Winter-Compound greifen. Ist es nur nass und kalt, ist ein Fahrradreifen mit wintertauglichen oder Ganzjahres-Compound mit einem griffigen Profil empfehlenswert.

Wie schütze ich mein Fahrrad am besten vor Streusalz?

Kam Dein Fahrrad mit Streusalz in Kontakt, hilft nur putzen! Verwende einen Fahrradreiniger und (lauwarmes) Wasser und achte darauf, dass Du alle Salzrückstände entfernst – sonst droht Rost.

Sind Spikereifen für Fahrräder in Deutschland erlaubt?

Ja. In Deutschland sind Spikereifen an Fahrrädern und E-Bikes (Motorunterstützung bis 25 km/h) erlaubt. Bei Kraftfahrzeugen sind sie hingegen verboten. Das betrifft S-Pedelecs (bis 45 km/h), denn diese gelten als Kleinkrafträder.

Ist der Akku meines E-Bikes im Winter schneller leer?

Ja, die Kapazität ist bei Kälte geringer. Du solltest darauf achten, dass Dein Akku nicht zu kalt wird, sonst büßt er Leistung ein und die Reichweite wird reduziert. Lasse daher Dein Fahrrad (oder zumindest den Akku) bei Minusgraden nicht lange draußen stehen. Eine Akku-Schutzhülle mit Thermoeinlage kann den Effekt verringern. Lade den Akku immer bei Zimmertemperatur!

Muss die Fahrradbeleuchtung StVZO-zugelassen sein?

Ja. Deine Fahrradbeleuchtung und -reflektoren müssen eine StVZO-Zulassung aufweisen. Die Zulassung erkennst Du daran, dass sie ein amtliches Prüfzeichen (K-Nummer) besitzen. Sind sie nicht StVZO-konform, droht Dir ein Bußgeld.