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Ein Alpencross erfordert viel Equipment. Benjamin hat das Raumwunder Deuter Trans Alpine 32 EL auf einer Tour durch die französischen Seealpen getestet.
Auf der Suche nach dem perfekten Rucksack für ein Alpencross-Abenteuer fiel meine Wahl auf den Klassiker von Deuter, den Trans Alpine. Bei meiner Größe von 2 m sind die EL-Versionen (extra lang) von Deuter genau richtig für mich. In Testberichten und bei Empfehlungen von Freunden verspricht der Trans Alpine ein wahrer Tausendsassa zu sein. Doch ob der Deuter EL 32 wirklich so gut funktioniert, musste er mir in seiner Kerndisziplin beweisen, einer 6-Tages-Tour durch die französischen Alpen.
Wer schon einmal einen Alpencross gemacht hat, der kennt das: Bereits ein halbes Jahr vorher kann man es kaum erwarten endlich zu starten und verfällt in eine Art Fernweh-Trance, welche einen bis zum tatsächlichen Ereignis nicht mehr loslässt. In der Zeit plant man Routen, liest Bücher/ Erfahrungsberichte und stellt sich die vermeintlich ultimative Ausrüstung zusammen. Insbesondere die Frage des Rucksacks war etwas, was mich lange beschäftigte. Viele Sorgen vor dem Alpencross drehten sich um das ungewohnte Gewicht auf dem Rücken und ob meine Schultern die Belastung so lange mitmachen würden. Die endgültige Entscheidung ist dann zu Gunsten des Trans Alpine EL 32 von Deuter gefallen.
Deuter Trans Alpin 32 EL am See
Benjamins Gipfelglück
Also, bestellt, gefreut und ausgepackt. Der erste Eindruck ist topp. Sehr gut verarbeitet, schöne Nähte, cooles neues Design und das Gefühl von Qualität in der Hand. Vieles am neuen Trans Alpine ist auch bei dieser Evolutionsstufe des Rucksacks am selben Platz. Doch wer schon einmal ein älteres Modell des Rucksacks hatte, der merkt schnell, dass nicht nur das äußere Erscheinungsbild neu ist. Neue Zurrgurte zum Flachkomprimieren des Rucksacks, eine optisch schön verstaubare Helmhalterung sowie neu angebrachte Hüftflossen zählen dabei zu den wichtigsten Neuerungen. Insgesamt ist er flacher, wirkt sportlicher und vor allem eleganter. Durch das neu verwendete Deuter Ripstop 210 und Macro Lite 210-Material kommt der Rucksack trotz seiner Größe von 58 x 28 x 24 cm und 32 Litern Packvolumen auf erstaunlich leichte 1300 g. Das verstaubare Helm-Netz kann sowohl zum Trocknen von Wäsche als auch zum Transport von Fullface- und Halbschalen-Helmen verwendet werden. Das neue Handyfach ist tiefer angebracht als das frühere Kartenfach und bietet einen schnellen Zugriff zum Handy, ohne den Rucksack vom Rücken zu nehmen.
Die praktische Handy- oder Kameratasche
Zuverlässig und bequem: Deuter Trans Alpin 32 EL
Vor dem eigentlichen Alpencross stehen noch diverse Trockenübungen auf dem Programm. Um unschöne Überraschungen zu vermeiden, sollte man vorher folgende Fragen prüfen: Passt mein gesamtes Gepäck in den Rucksack? Wie stelle ich den Rucksack richtig ein?
Zu der oben genannten vermeintlich ultimativen Ausrüstung gehörte gefühlt mein halber Hausstand und so war ich vorab skeptisch, ob wirklich alle Klamotten sowie eine 3L Trinkblase in den Rucksack passen würden. Insbesondere, weil ich noch ein zweites Paar Schuhe mitnehmen wollte. In Klickies läuft es sich immerhin am Ziel so schlecht durch die Stadt. Doch zu meiner Verwunderung verschlang der Rucksack mit seinen 32L Volumen alles, was ich mir zurechtgelegt hatte. Es wäre sogar noch Platz für weiteren Kram gewesen, doch auch so fällte die Waage bereits ein ungnädiges Urteil: 11 Kilo! Da hat mich die schiere Möglichkeit des Rucksacks dazu verleitet einfach zu viel mitzunehmen.
Equipment für 6 Tage Transalp
Ready to rumble: Der Rucksack voll beladen
Es half also nichts, ausräumen, neue ultimative Liste machen, einräumen! Und siehe da, etwas abgespeckt wog der Rucksack im Anschluss noch 8,3 Kilo, mit voller Trinkblase. Selbst bei meiner Größe sollte man versuchen die 8 Kilo nicht zu überschreiten. Durch die Dry Bags von Deuter erhält man eine gute Übersicht über alle Klamotten und kann sie noch komprimierter packen. Im Anschluss kann der Rucksack mit den Zurrgurten komprimiert werden und das Gewicht somit nah an den Rücken gezogen werden. Nach dem Packen sollte der Rucksack richtig eingestellt werden und dann kann es auch schon losgehen!
Mit gepacktem Trans Alpine fühlte ich mich gewappnet für die Fahrt durch die südfranzösischen Seealpen. Vor mir lag eine Strecke von knapp 400 km mit dem Ziel Nizza. Mit einem mulmigen Gefühl verließ ich den Startpunkt der Tour mit dem Wissen, dass das, was sich in meinem Rucksack befand, für fast eine Woche reichen müsste. Von Beginn an saß der Rucksack super auf dem Rücken. Richtig eingestellt verteilte er das Gewicht schön auf die Hüfte und entlastete die Schulter. Trotz gutem Tragekomfort vermittelte der Rucksack Sicherheit und verrutschte nicht. Besonders gut hat in meinen Augen der belüftete Rückenteil des Rucksacks funktioniert. Bei über 30° C und ohne Schatten kam man ziemlich schnell ins Schwitzen. Trotzdem konnte ich kein übermäßiges Schwitzen am Rücken feststellen und es staute sich keine Hitze, auch nicht bei stundenlanger Bergauf-Tortur.
Auch nach einem extremen Tag mit 10 Stunden Fahrtzeit und einem heftigen Sturz fühlte sich der Rucksack immer noch gut ausgeglichen und nicht zu schwer an. Anfängliche Bedenken, eine so lange Strecke mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken zurückzulegen, waren schnell abgelegt: Der Rucksack war vollkommen unauffällig auf meinem Rücken, ich hatte weder Schmerzen noch das Gefühl, 8 Kilo auf dem Rücken zu tragen.
Der Trans Alpine war trotz einer 6-Tages-Tour im alpinen Gelände ein Komfortwunder. Die Belüftung ist brillant, die neu designten Hüftflossen bieten genug Bewegungsfreiheit und das Gewicht ist sehr gut verteilt. Wer eine Transalp plant, kann ganz entspannt mehr Zeit in die Routen- und Ausrüstungsplanung stecken, denn der Deuter Trans Alpine EL 32 ist ein toller Begleiter für eine solche Tour. Wer keinen extra langen Rücken benötigt, ist mit dem Trans Alpine 30L richtig beraten, welcher die gleichen Features wie sein großer Bruder aufweist.
Ab ins Meer!
Prost!