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Im Test: Hydraulische Crosserbremse BR-RS785 von Shimano

Heute berichte ich euch, wie sich die größte Innovation im Cyclocross Bereich im Langzeittest geschlagen hat.

Vor gut einem Jahr baute ich mir für die dunkle Jahreszeit einen neuen Cyclocrosser auf. Wie auch mein Kollege Chrisi (https://www.bike-components.de/blog/2014/12/chrisi-bringt-seinen-crosser-aktuellen-stand/) entschied ich mich für die hydraulische Scheibenbremse BR-RS785 von Shimano. Heute berichte ich euch, wie sich die größte Innovation im Cyclocross Bereich im Langzeittest geschlagen hat.

Shimano BR-RS785

Shimano BR-RS785 am Vortrieb

Shimano BR-RS785

Shimano BR-RS785

Insgesamt bin ich nun seit gut einem Jahr mit der Bremse unterwegs oder, anders formuliert, so ungefähr 1 1/2 Cross- Saisons. Das Herausragendste ist nach wie vor die Bremsleistung. War man hier in der Vergangenheit alles andere als verwöhnt, so gibt es nun überhaupt keine Probleme mehr. Kein Stottern à la Cantilever und auch kein Bremsscheibenschleifen wie bei den mechanischen Disc Bremsen.

Montage

Die Montage ist nicht ganz unaufwändig, mit Geduld und Zeit aber für jeden halbwegs handwerklich begabten Schrauber machbar. Im Gegensatz zu den meisten Disc Bremsen kam dieses Modell nicht befüllt und entlüftet vom Hersteller. Das bedeutet zwar eine einfache Verlegung der Bremsleitung, ist aber mit viel Entlüftungsarbeit bei der Erstmontage verbunden. Insgesamt habe ich die hintere Bremse fünfmal entlüftet, bis sich ein akzeptabler Druckpunkt einstellte. Anschließend gab es aber kein Halten mehr. Durch die exzellente Bremspower stellte sich unheimlich viel Spaß im Wald ein. Kein unsicheres Gefühl mehr bei schnellen Passagen. Mit der modernen Bremse kann man jederzeit passend reagieren. Wenn es sein muss, kann man auch mal richtig „ankern“. Bevor die Bremse am Limit ist, macht jeder übliche Cyclocross Reifen schon nicht mehr mit und blockiert.

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Das sehe ich tatsächlich auch als allergrößte Stärke dieser Bremse an. Es ist ein enormer Sicherheitsgewinn im Verhältnis zu allen mechanischen Lösungen am Markt.

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Seit ich die Bremse fahre, habe ich 3 Sätze Bremsbeläge verbraucht und die Bremse zweimal entlüftet. Der hohe Belagverschleiß ist auf die sehr schlammigen Verhältnisse bei uns im Wald zurückzuführen. Das erste Entlüften war recht früh nach meiner dritten Ausfahrt nötig. Es war einfach noch etwas Luft im System, die sich durch die Erschütterungen gelöst hatte.

Shimano BR-RS785 Bremssattel

Shimano BR-RS785 Bremssattel

Das nächste Entlüften wurde im März notwendig. Ich hatte plötzlich Probleme mit dem hinteren Bremssattel. Der Belag schleifte an der Scheibe, weil der Bremskolben sich nicht zurückstellte. Weder Klopfen, noch der Versuch, den Kolben mit Werkzeug zurückzudrücken, war erfolgreich. Als letzte Idee kam dann nur noch in Frage, Druck aus dem System zu lassen. Deshalb musste anschließend neu entlüftet werden. Zunächst war auch diese Aktion wenig erfolgreich. Auf der ersten Testrunde schleifte der Belag weiter an der Scheibe. Nach einigen Minuten und ohne besondere Vorkommnisse verschwand das Problem plötzlich und ist seitdem auch nicht mehr aufgetreten.

Shimano BR-RS785 Bremssattel und Bremsscheibe

Bremsscheibe und Bremssattel

Fazit

Bis auf dieses eine Problem war die Bremse ein absolutes Sorglos-Produkt. Gerade beim Crossen, wo es schon mal ruppiger zugeht, schadet es nicht, wenn man auf etwas robustere Technik zurückgreift. Die Shimano BR-RS785 ist in jedem Fall sehr zu empfehlen. Die kleinen Probleme zur Hälfte des Testzeitraums sehe ich dem harten Einsatz im Schlamm geschuldet. Ich würde kein Cyclocross Bike mehr ohne hydraulisches Bremssystem kaufen. Die Bremse ist exzellent zu dosieren und bietet für den Cross Einsatz mehr als genug Power.