Matschwetter Madness
Matschwetter Madness

Wenn Du nach der Ausfahrt erst einmal Deine Zehen suchen musst, der Gartenschlauch zum besten Freund und das Wurzelfeld, auf das Du Dich sonst immer so freust, zum größten Feind wird, ist eines sicher: es ist Matschwetter, also stell Dich darauf ein. Das Fahrradfahren im Matschwetter kann eine wahre Herausforderung sein, aber auch eine Menge Spaß machen. Doch bei Regen, Schlamm und Pfützen besteht die Gefahr, dass sowohl Du als auch Dein geliebtes Fahrrad schmutzig und nass werden. Wir geben Dir wertvolle Tipps, wie Du Dich und Dein Fahrrad bei schlechtem Wetter schützen kannst. Zudem stellen wir einige Produkt-Highlights vor, die Dir dabei helfen, trocken und sicher unterwegs zu bleiben. Mit den richtigen Vorbereitungen und dem passenden Equipment kannst Du selbst im Matschwetter ungetrübten Fahrspaß erleben.

Schutzbleche

Wenn gefühlt die Hälfte vom Trail im Gesicht landet, ist der Fahrspaß und vor allem die Sicherheit nicht gewährleistet. Ein nasser Hintern bei winterlichen Temperaturen ist auch nicht sonderlich erstrebenswert. Klassische Schutzbleche passen optisch nicht besonders zu modernen, sportlichen Bikes und werden von Mountainbikerinnen und Gravelern daher als etwas „altbacken“ angesehen; zudem bieten die wenigsten Mountain- und Gravelbikes die Möglichkeit zur Montage fester Schützer. Dennoch ist ein gewisser Spritzschutz auf lange Sicht unumgänglich. Daher bieten viele Hersteller mittlerweile sehr unscheinbare, dennoch effektive Lösungen an, die das Gröbste an Dreck von Dir fernhalten und den schicken Rennflitzer optisch nicht zum Tourenrad degradieren. Grundsätzlich ist ein Schutzblech am Vorderrad am wichtigsten, da es den Dreck fernhält, der durch die Rotation des Vorderrades direkt im Gesicht landet. Zusätzlich kannst Du Dein Rad auch hinten ausstatten, um den Rücken und das Hinterteil trocken zu halten.

Rainer, Marketing
Video

Preiskracher

Unser Pro-Tipp

Unser Style-Tipp

Schutzbleche gegen Matschwetter
Schutzbleche gegen Matschwetter

Gravel

Minimal

Mittel

Gravel Maximal

MTB

Minimal

Mittel

Maximal

Mehr über Schutzbleche

Schutzbleche für vorne

  1. Gabel-Schutzblech

    Da an einer Mountainbike-Federgabel recht viel Platz für einen Spritzschutz ist, ist diese Lösung auch leicht zu realisieren. Bis vor einiger Zeit wurden dort Kunststoff-Minischutzbleche meist mit Kabelbindern fixiert. Die bekannteste Lösung ist das „Marsh Guard“, entwickelt von Jason Marsh, dem World Cup-Mechaniker von Downhill-Legende Greg Minnaar. Das Schöne daran: Es lässt sich kinderleicht an alle möglichen Gabeln adaptieren, ist günstig, effektiv und optisch relativ zurückhaltend. Mittlerweile sind viele solcher Mini-Schutzbleche in diversen Größen und Formen am Markt und natürlich bei uns erhältlich. Schau Dich gerne um!

    Der Nachteil: Willst Du deine Gabel ordentlich säubern, muss dazu das Minischutzblech entfernt werden. Dazu allerdings müssen die Kabelbinder aufgeschnitten und bei erneuter Montage neue verwendet werden, was natürlich nicht besonders nachhaltig ist. Zudem können sie durch Vibrationen beim Fahren gerne mal den Lack der Gabel zerkratzen, was ja nicht sein muss. Daher haben die großen Gabel-Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt und bieten mittlerweile integrierte, geschraubte Lösungen an, die auch für eine cleanere Optik sorgen. Sie fügen sich optisch nochmal deutlich besser ins Gesamtbild und werden sehr anwendungsfreundlich meist mit 3 oder 4 Schrauben direkt in die Gabelbrücke geschraubt. Die Marken RockShox, Fox Racing Shox, Marzocchi, DT Swiss, DVO Suspension, und Suntour setzen mittlerweile auf solch integrierte Lösungen.

  2. Unterrohr-Schutzblech

    Bietet Deine Gabel keinen Platz oder keine Montagemöglichkeit für ein kleines Schutzblech oder reicht Dir der abgedeckte Bereich nicht aus, kannst Du alternativ oder zusätzlich ein Unterrohr-Schutzblech montieren. 

Schutzbleche für hinten

Fürs Hinterrad gibt es kaum integrierte Lösungen wie an der Federgabel, da der Spritzschutz hinten nicht ganz so essenziell wie vorne ist. Um Rücken und Hintern dennoch trocken und sauber zu halten, gibt es 2 unterschiedliche Ansätze.

  1. Sattelstütz-Schutzblech

    Schutzbleche zur Montage an der Sattelstütze sind sehr universell einsetzbar und effektiv. Sie werden meist mit einer Art Schnellspann-Verschluss an der Stütze befestigt und dann oft über ein Gelenk an das Hinterrad angepasst. Zugegebenermaßen sind diese Schutzbleche optisch oft nicht der große Wurf, wobei dies natürlich Geschmackssache ist - die Schutzwirkung allerdings ist überzeugend. 

  2. Sattel-Minischutzblech

    Möchtest Du eine unscheinbarere Variante am Rad, empfiehlt sich auch hinten ein Minischutzblech, welches direkt unter den Sattel geklemmt wird. Superleicht und im Handumdrehen zu befestigen, ist dies eine schöne Lösung, die allerdings nicht so viel Schutz bietet wie ein Sattelstütz-Schutzblech. Lediglich der Hintern und ein Teil vom Rücken wird so abgedeckt. 

 

Für welche Lösung Du Dich entscheidest, sollte daher gut bedacht sein. Folgende Fragen können bei der Entscheidungsfindung helfen:

  • Wie oft und wie lange fährst Du im Nassen / im Schlamm?
  • Wie wichtig ist Dir eine saubere, aufgeräumte Optik?
  • Soll das Schutzblech schnell abnehmbar sein oder darf es permanent am Rad bleiben?

Wende Dich auch gerne telefonisch oder per E-Mail an unser Service-Team, wenn du noch Fragen hast oder unsicher bist.

Bekleidung

Radfahren ist eine sportliche Aktivität, die sich von den Launen des Wetters nicht beeindrucken lässt. Denn ob bei strahlendem Sonnenschein oder stürmischem Regen, für viele Radfahrer ist das Treten der Pedale eine nicht verhandelbare Leidenschaft. Doch gerade bei feuchtem und schlammigem Wetter ist die Auswahl der geeigneten Bekleidung von entscheidender Bedeutung. Egal ob Du gelegentlich Rad fährst oder ein passionierter Biker bist, hier findest Du wertvolle Tipps, wie Du Dich vor Schmutz, Regen und Kälte schützen kannst, um Dein Radfahrerlebnis selbst bei schlechteren Wetterbedingungen zu optimieren.

Georg, Produktmanagement

MTB

Overall/Suit

Oberteile

Hosen

Accessoires

MTB Bekleidung gegen Matschwetter
MTB Bekleidung gegen Matschwetter

Gravel

Oberteile

Hosen

Accessoires

Mehr über Bekleidung

Gravel Bekleidung gegen Matschwetter
Gravel Bekleidung gegen Matschwetter

Reifen

Neben der richtigen Kleidung gibt’s es auch am Bike die ein oder andere Stellschraube, die Du drehen solltest. Die wichtigste ist meiner Meinung nach die Wahl der Reifen. Klar funktionieren die Allrounder auch bei Nässe noch halbwegs gut, allerdings verschenkst Du einiges an Potenzial. Für Rennfahrer obligatorisch, ist der Matschreifen aber auch für den Hobbyfahrerinnen eine echte Bereicherung - für Anfänger, die in ihrer Fahrtechnik noch nicht ganz sattelfest sind, genauso aber für ambitionierte Fahrerinnen, die das Maximum an Performance herauskitzeln möchten. So bringt der Nassreifen gerade für Neulinge nicht nur physikalisch, sondern auch psychologisch einen deutlichen Vorteil. Wenn Du weißt, dass dein Reifen in widrigen Bedingungen zuhause ist, vertraust Du ihm mehr und gehst beherzter und somit sicherer in die Kurve, als wenn Du schon vorher Angst haben musst, am nächsten Baum anzudocken.  

Rainer, Marketing

Mountainbike

MTB XC

MTB Trail

MTB Enduro

MTB Reifen bei Matschwetter
MTB Reifen bei Matschwetter

Gravel Race

Gravel Adventure

Mehr über Reifen

Funktionsweise und Beschaffenheit

Die Auslegung eines Reifens sieht man mit etwas Erfahrung den meisten Reifen schon am Profil und der Bauform an. Ein Nass- bzw. Matschreifen muss vor allem 4 wichtige Kriterien erfüllen:

  1. Höheres Profil, längere Stollen

    Durch längere Stollen schafft es der Reifen, sich durch den flüssigen, „glitschigen“ Matsch zu beißen und in den griffigeren, festeren Untergrund durchzudringen, wo er Halt findet. Ein Reifen mit flachem Profil schafft das kaum – er dringt nicht bis zum festeren Untergrund vor, sondern rutscht schneller auf der oberen „Schmierschicht“ weg. Ein eindrucksvolles Beispiel für einen MTB-Reifen mit sehr langen Stollen ist der Maxxis Wetscream oder im Gravel-Bereich der Maxxis All Terrane.

  2. Offenes Profil mit großen Zwischenräumen

    Auch wenn der Reifen dadurch auf festem Untergrund schlechter rollt, ist ein „offenes“ Profil mit viel Platz zwischen den einzelnen Stollen grundsätzlich wichtig. Der Hintergrund: klebriger Schlamm setzt das Profil zu, somit wäre je nach Bodenbeschaffenheit der Vorteil der langen Stollen schon nach kurzer Fahrzeit dahin – der Reifen wird praktisch zum Slick. Hat er jedoch mehr Platz zwischen den Stollen, kann sich der Schlamm nicht so gut festhalten und der Reifen reinigt sich durch die Fliehkräfte der Rotation selbst. Ein Beispiel für einen Vertreter mit viel Freiraum, vor allem in der Mitte der Lauffläche, ist der Continental Hydrotal am MTB und der Schwalbe X-One am Gravelbike.

  3. Schmalere Bauform

    Während Trockenreifen oder Allrounder meist sehr breit bauen, um Grip, Traktion und Dämpfung auf ein Maximum zu bringen, kommen designierte Matschreifen traditionell etwas schmaler daher. Das hat seinen Grund: Ein breiter Reifen im Matsch neigt dazu, „aufzuschwimmen“ – er generiert pro Fläche weniger Druck auf den Untergrund. Erst wenn der er schmaler wird, kann er sich buchstäblich durch den Matsch schneiden und so im schon erwähnten festeren Untergrund Grip aufbauen. Natürlich sollte die Reifenbreite auch nicht zu gering ausfallen, da sonst die Performance wieder ins Negative umschlägt und vor allem Haftung und Dämpfung leiden. Ein prominentes Beispiel für einen schmalen Mountainbike-Schlammreifen ist der Schwalbe Dirty Dan, der zu 26“-Zeiten sogar bloß 2,0“ breit war. Im Gravel-Bereich greift man dort besser zu Cyclocross-Reifen, die traditionell schmaler sind (bis 35mm).

  4. Die Gummimischung

    Bei jedem Reifen entscheidet die Gummimischung maßgeblich darüber, ob Dein Bike besser oder schlechter rollt und ob viel Halt in Form von Grip und Traktion geboten wird. Bei Matschreifen wird meist eine weichere Gummimischung verwendet, damit die Stollen auf nassen Steinen oder glatten Wurzeln noch besser greifen. Aber auch hier muss ein gewisser Spagat her, damit die langen Stollen durch eine zu weiche Mischung nicht wegknicken.

 

Grip und Traktion

Da diese beiden Begriffe immer wieder durcheinandergeworfen werden, möchten wir hier zu guter Letzt noch einmal aufräumen und Licht ins Dunkel bringen.

Grip bedeutet die Fähigkeit des Reifens, sich bei entstehenden Seitenkräften am Untergrund festzuhalten, die normalerweise in Kurven, aber auch in sogenannten „Off-Camber“-Sektionen auftreten. Dies sind gerade Streckenabschnitte am Hang entlang, bei denen der Untergrund schräg nach links oder rechts abkippt.

Traktion bedeutet die Fähigkeit des Reifens, bei Beschleunigung durch Antritt nicht durchzurutschen oder beim Bremsen nicht zu blockieren. Reißt die Traktion ab, spürst Du das meist bergauf am Hinterrad (durchrutschen) oder in der Ebene und bergab, wenn Du auf losem Untergrund plötzlich und zu stark bremst (blockieren).

MTB Reifen bei Matschwetter
Gravel Reifen bei Matschwetter

Reinigung & Pflege

Für Zuhause

Für unterwegs

Für deine Klamotten

Mehr über Reinigung & Pflege