Indoor-Cycling mit Zubehör & Zwift
Mit dem richtigen Zubehör wird Dein Indoor-Training noch realistischer, komfortabler und motivierender. Erfahre hier, wie Du es aufs nächste Level bringst!
Kalte Füße beim Radfahren? So bleiben Deine Zehen warm!
Winterradeln und kalte Füße gehören zusammen? Muss nicht sein! Mit unseren Tipps sagst Du frostigen Zehen beim Radfahren ade – und genießt jede Wintertour!
Das Thermometer zeigt unter fünf Grad, Nieselregen liegt in der Luft, ein kalter Wind pfeift Dir um die Ohren – aber deshalb die Radtour sein lassen? Sicher nicht!
Damit Du nicht schon nach wenigen Kilometern eiskalte Füße bekommst, zeigen wir Dir, wie Du sie beim Radfahren im Winter warmhältst. Wir erklären, weshalb Deine Füße auf dem Rad schnell frieren, welche Rolle die richtigen Radschuhe, Überschuhe und Socken spielen und was Du sonst noch tun kannst, um Kältefallen zu vermeiden.
Kalte Füße sind Geschmackssache: Mit der richtigen Ausrüstung kann auch Fahren im Winter warm und komfortabel sein. © bc GmbH
Kalte Füße können den Spaß am Radfahren schnell verderben. Was Du dagegen unternehmen kannst, verraten wir Dir hier. © bc GmbH
Ursachen für kalte Füße beim Radfahren
Gehst Du bei winterlichen Temperaturen nach draußen, muss Dein Körper arbeiten, um die Körperkerntemperatur bei den erforderlichen 36 bis 37 Grad Celsius zu halten. Dazu startet er ein bewährtes Schutzprogramm: Die Blutgefäße in Haut und Extremitäten verengen sich und dadurch wird weniger Blut (und somit weniger Wärme) in die Füße geleitet. Das reduziert den Wärmeverlust und hilft, die Körperkerntemperatur konstant zu halten. Die Krux: Sind Deine Füße nicht entsprechend geschützt, kühlen sie schnell aus. In einem weiteren Ratgeber erklären wir Dir, wie Du kalte Finger beim Radfahren vermeidest.
Beim Radfahren frieren Deine Füße sogar noch schneller, denn es kommt ein besonderer Kälteverstärker hinzu: (Fahrt-)Wind! Deine Füße stehen beim Radfahren voll im Wind und sind noch dazu in ständiger – aber unglücklicherweise – passiver Bewegung. Die körpernahen, wärmenden Luftschichten werden einfach weggeblasen und die gefühlte Temperatur sinkt. Das bezeichnet man als Windchill-Effekt. Je schneller Du pedalierst und fährst, desto stärker ist der Fahrtwind und umso schneller frösteln Deine Füße beim Radfahren in kalten Temperaturen.
Ein weiterer Faktor, der für Wärmeverlust beim Radfahren sorgt, ist Feuchtigkeit. Egal, ob durch Regen, Pfützen oder durchgeschwitzten Socken – nasse Füße sind ein Garant für frostige Zehen.
Übrigens: Auch eine falsche Sitzposition oder ein unpassender Sattel können die Durchblutung und Wärmeversorgung Deiner Füße einschränken. Ist der Sattel zu hoch oder passt die Sattelform nicht zu Deinem Hintern, kann es dazu kommen, dass weniger Blut zu Deinen Füßen fließt und sie schneller kalt werden. Auch kann ein Nerv abgeklemmt werden, Deine Füße schlafen ein und Du merkst erst, dass sie bereits stark ausgekühlt sind, wenn sie schmerzen.
Auf die Gefahr hin, uns zu wiederholen: Ein falsch eingestellter oder nicht passender Sattel kann Ursache für alles Mögliche sein – auch für kalte oder eingeschlafene Füße beim Radfahren.
Winterschuhe fürs Fahrradfahren
Winter-Fahrradschuhe findest Du als Klickpedalschuhe für Rennrad, Gravelbike und MTB, aber auch mit durchgehender Sohle für Plattform-Pedale. Um die Kälteverstärker Feuchtigkeit und Wind im Zaum zu halten, sind atmungsaktive sowie wasser- und winddichte Eigenschaften ein Muss. Das heißt alle Winter-Radschuhe müssen gut darin sein, kalten Wind und kriechende Nässe abzuweisen. MTB- und Gravelbike-Schuhe müssen zusätzlich gut mit Schlamm klarkommen und bei Klickpedalschuhen sollte der Bereich um die Pedalplatten gut isoliert sein, damit keine Kältebrücke entsteht.
Die Winter-Radschuhe in unserem Shop sind mit einer atmungsaktiven, wind- und wasserdichten Membran ausgestattet. Zusammen mit einer Thermoisolierung, einer warmen, isolierenden Einlegesohle und einem hochgezogenen Schaft bleiben Deine Füße auch bei nasskalten Bedingungen trocken und warm. Achte darauf, dass Du Deine Winterschuhe etwas größer kaufst, damit Du ausreichend Platz für dicke Socken hast. Am besten probierst Du Deine neuen Schuhe mit Deinen Wintersocken an. Denn: Sind die Radschuhe zu eng, wird die Blutzirkulation eingeschränkt und es gibt nicht genug Platz zwischen Fuß und Schuhen für eine isolierende Luftschicht. Ergebnis: Du bekommst trotz Winterschuhen kalte Füße.
Warme Winterschuhe sind die naheliegendste Lösung gegen kalte Füße beim Radfahren. Aber nicht die einzige! © bc GmbH
Fahrrad-Überschuhe für kalte Tage
Fürs Fahrradfahren gibt es auch sogenannte Überschuhe, die Du über Deine Klickpedalschuhe ziehen kannst, um Deine Füße vor Wind und Wasser zu schützen. Sie können zwar nicht mit der Isolationsleistung von Thermo-Radschuhen mithalten, sind aber eine gute Option, wenn Du nur kurz oder eher selten im Kalten fährst und Deine Sommerschuhe auch im Winter nutzen möchtest. Für Alltagsschuhe kannst Du Dir mit Gamaschen helfen. Mittlerweile gibt es aber auch Überschuhe, die für Schuhe mit durchgehender Sohle (also nicht für Klickpedale) konzipiert sind. Sie eignen sich auch hervorragend, wenn du mit Alltagsschuhen zur Arbeit fährst und keine nassen Füße bekommen möchtest.
Fahrrad-Überschuhe für den Winter sollten Wind plus Wasser abhalten und ausreichend dick sein, um Deine Füße gegen Kälte zu isolieren. Für beste Isolationsleistung bei winterlichen Temperaturen empfehlen wir dicke, wasserdichte Neopren-Überschuhe oder innen angeraute, außen wasserdichte PU- oder Gummi-Überschuhe. Welche Art von Überschuhen die bessere ist, ist Geschmackssache. Eine gute Lösung für richtig kalte Tage (oder Frierkatzen) sind Winterschuhe in Kombination mit Überschuhen.
Als Schutz vor dem Fahrtwind an nicht ganz so kühlen Tagen kannst Du zu Zehenschützern greifen, sogenannten Toe Caps. Sie schützen Dich vor kalten Zehen. Brauchst Du nur einen Wasserschutz, kannst Du leichtere Regenüberschuhe nutzen. Regnet es in Strömen, kombinierst Du sie mit wasserdichten Gamaschen oder Regenstulpen. So läuft kein Wasser von Deinen Beinen in Deine Überschuhe oder Schuhe hinein.
Wenn Du Überschuhe verwendest, achte darauf, so wenig wie möglich mit ihnen zu gehen. Da sie bis unter die Schuhsohle reichen, berühren sie beim Abrollen des Fußes den Boden und können dann schneller kaputt gehen. Für Touren mit häufigen Schiebepassagen sind Winter-Fahrradschuhe besser geeignet – sie sind robuster und halten Nässe von unten besser ab.
Toe Caps sind toll, weil sie präzise den Vorderfuß vor Fahrtwind schützen und Du sie in jede noch so kleine Tasche stopfen kannst. © bc GmbH
Überzieher, die Deinen Fuß und Schuh komplett umschließen sind etwas aufwändiger anzuziehen, bringen aber nach Wunsch Zusatzfeatures wie Wasserdichtigkeit oder High Visibility mit. © bc GmbH
Die richtigen Fahrradsocken für den Winter
Sind Deine Füße trotz warmer Socken beim Fahrradfahren eiskalt, solltest Du einen Blick auf die Feuchtigkeit im Schuh werfen. Nicht nur die Schuhe müssen Feuchtigkeit abtransportieren, sondern natürlich auch Deine Socken! Im Kalten eignen sich atmungsaktive Thermosocken oder dicke Merino-Socken besonders gut. Der Feuchtigkeitstransport ist vor allem bei Merino-Socken hervorragend und die Fasern sind zusätzlich geruchshemmend. Normale Baumwollsocken oder Omis handgestrickte Wollsocken sind fürs Winter-Biken ungeeignet. Sie saugen sich mit Feuchtigkeit voll. Und nasse Socken sorgen früher oder später für, na was wohl? Kalte Füße!
Wasserdichte Socken können eine Alternative zu Überschuhen sein, falls Du ausreichend Platz im Schuh hast. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen: Manche bestehen aus einer Innen- und Außensocke mit einer dazwischenliegenden, wasserdichten Membran, andere bestehen nur aus einer Membran und Du ziehst sie über Deine Radsocken. Wasserdichte Socken haben im Vergleich zu Überschuhen den Vorteil, dass Du sie bei Gehpassagen nicht beschädigst und sie weniger umständlich anzuziehen sind. Allerdings ist ihre Isolationsleistung eingeschränkt, denn sie sind die letzte (oder vorletzte Schicht) vor Deinem Fuß. Bei nasskalten Bedingungen sind die darüberliegenden Lagen bereits nass und kalt und Dein Fuß kälter als mit Winterschuhen oder Überschuhen.
Fahrrad-Wintersocken gibts von warm bis wasserdicht. © bc GmbH
Bewusste Fußgymnastik kann bei kaltem Wetter helfen, Deine Füße durchblutet und warm zu halten. © bc GmbH
Sonstige Fahrrad-Winter-Tipps
Gegen kalte Füße beim Radfahren hilft Fußgymnastik! Bewege Deine Zehen und Fußgelenke immer wieder aktiv beim Pedalieren! Nutze kurze Pausen abseits des Rades, um Deine Füße zu kreisen, Deine Beine auszuschütteln oder springe auf und ab! Du kannst auch eine Schiebepassage einbauen (insofern Du Deine Überschuhe nicht ruinierst), das regt ebenfalls die Durchblutung Deiner Füße an. Vermeide es unbedingt, bei Pausen still stehen zu bleiben, denn Dein gesamter Körper kühlt dabei schnell aus.
Beachten solltest Du auch, dass Deine Schuhe nicht zu eng am Fuß sitzen. Dazu brauchen sie erstens die richtige Größe und zweitens solltest Du sie nicht zu eng schnüren. Sitzen die Radschuhe zu eng, kannst Du Deine Füße nicht gut im Schuh bewegen und es kommt nicht ausreichend Blut und Wärme bei Deinen Füßen an. Als Faustregel zum richtigen Schnüren gilt: Kralle Deine Zehen und schnüre dann die Radschuhe!
FAQ: Kalte Füße beim Radfahren
Sollte ich dicke Wollsocken oder mehrere dünne Socken tragen?
Am besten trägst Du atmungsaktive Thermosocken oder dicke Merinosocken. Mehrere dünne Socken übereinander können Deinen Fuß einengen und Du dadurch bekommst schneller kalte Füße.
Wie oft sollte ich meine Schuhe im Winter imprägnieren?
Es ist abhängig von Nutzung und Material. Fährst Du mehrmals pro Woche in Schlamm oder gar Streusalz, solltest Du Deine Schuhe nach jeder Ausfahrt sanft reinigen und alle drei bis vier Wochen imprägnieren.
Sind wasserdichte Membransocken eine Alternative zu Überschuhen?
Wasserdichte Socken mit Klimamembran können helfen, Deine Füße warmzuhalten. Besser sind jedoch wasserdichte Winterschuhe oder Fahrrad-Überschuhe. Sie halten die Feuchtigkeit bereits einige Lagen entfernt von Deinem Fuß ab und Deine Füße bleiben wärmer.
Hilft Zeitungspapier in den Schuhen gegen Kälte?
Zeitungspapier in den Schuhen nimmt Feuchtigkeit auf und ist daher zum Trocknen nasser Schuhe sehr hilfreich. Du solltest immer mit trockenen Schuhen und Socken starten, damit Dein Fuß bestmöglich gegen Kälte geschützt ist.
Welche Pedal-Einstellungen beeinflussen die Durchblutung?
Schlafen Deine Füße beim Radfahren ein, kannst Du ausprobieren, die Cleat-Position etwas nach hinten zu verändern. Oft passt jedoch die Schuhform nicht, die Schuhweite ist zu gering oder der Schuh ist zu fest geschnürt.
Hilft Alufolie in den Schuhen wirklich?
Für beste Kälteisolierung kombinieren Thermosohlen oft eine Aluminiumunterseite zur Reflexion von Wärmestrahlung mit einer wärmenden, mehrlagigen Oberseite. Alufolie für den Haushalt ist im Schuh zur Kälteisolierung alles andere als optimal, da sie schnell reißt, dazu neigt, im Schuh harte Klumpen zu bilden und Aluminium ein sehr effektiver Wärmeleiter ist.
Kann man Sommerschuhe wintertauglich machen?
Bis zu einem gewissen Grad kannst Du Deine Sommerradschuhe mit atmungsaktiven Thermosocken, Wintereinlagen und dicken Überschuhen wintertauglich machen. Fährst Du jedoch oft und lange im Kalten oder bekommst schnell eiskalte Füße beim Radfahren, lohnt es sich, in spezielle Winterschuhe zu investieren.
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