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Auf die Straße: Rennrad-Neuheiten von der Eurobike

Auch in den Rennrad-Sektor halten E-Bikes Einzug. Viel spannender aber sind die neuen Anbau- und Zubehörteile. Lies hier mehr!

Ein Herz für Felgenbremser

Elektrisch schalten und klassisch verzögern? Das geht jetzt auch bei der SRAM Force. Beispiel aus dem echten Leben gefällig? Vor acht Jahren hat Max (Name v. d. Redaktion nicht geändert, sondern frei erfunden) einen wunderschönen Stahlrahmen gekauft und sich das Rennrad seiner Träume aufgebaut. Heute – zahllose Traumtouren später – würde er gerne mit überschaubarem Investment auf SRAMs elektronische Funkschaltung AXS aufrüsten. Nur wie bei einem Rahmen, der nicht für Scheibenbremsen gemacht ist – an dem Max aber mit ganzem Herzen hängt? Für Menschen wie Max bietet der rote Komponenten-Riese nun auch in der Force-Gruppe einen Griff ("Controller") für Felgenbremsen. "Es gibt viele Fahrer, die technologisch auf dem neusten Stand sein möchten, ohne sich von ihren bewährten Rahmen oder Laufradsätzen trennen zu wollen", sagt Daniel Lategan von SRAM Deutschland. Deshalb liefert SRAM nun auch für die Mittelklasse einen Controller mit Elektronik und Bremskabel, wie es ihn bislang nur für die Topgruppe RED gab. Voraussetzung für das Aufrüsten eines Bikes auf AXS: das Hinterrad muss eine XDR-Kassette aufnehmen können. Ganz neu ist die Idee nicht: Als SRAM im Jahr 2015 die kabellose elektronische Schaltung eTap einführte, zogen die Bremsgriffe noch an Strippen. Scheibenbremsen kamen später – dafür mit durchschlagendem Erfolg: Für 2019 rechnet Daniel bei Rennrädern mit einem Marktanteil von 50 Prozent.

  • Was: SRAM Force AXS Controller für Felgenbremsen
  • Wofür: Ältere Rennräder, die technologisch vorne mitfahren wollen
  • Warum: Weil man einen heißgeliebten Rahmen nicht einfach so ausmustert
  • Für wen: Zeitgemäße Liebhaber 
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Schnelles Erbe

Von der Messe auf die Straße: So kommt Continentals neuer Top-Allrounder fürs Rennrad an! Die Fußstapfen waren groß. Bigfoot-artig groß. Doch Contis neuer Top-Allrounder für die Straße füllt sie aus. In dieser Saison tritt der Continental Grand Prix 5000 das Erbe des legendären 4000 S II an. In allen relevanten Kategorien sollte der neue Pneuprimus aus dem hessischen Korbach die Bestwerte seines Vorgängers noch einmal übertreffen: bei Rollwiderstand, Laufleistung, Geschwindigkeit und Pannenschutz. Erstes Fazit: Mission erfüllt. Testsiege eingefahren. Zum Lieblingsreifen vieler Profis fürs Training geworden. Und zum Erfolg des GP 5000 trägt laut Conti auch die Tubeless-Option bei: Sie komme bei den Kunden gut an.

  • Was: Continental Grand Prix 5000 / TL 
  • Wofür: Höchste Ansprüche an alle Racelebenslagen 
  • Warum: Weil weniger immer weniger bleiben wird
  • Für wen: Für alle, die Kompromisse mit Füßen treten
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Schnell im Kopf

ABUS fährt mit seinen Rennradhelmen in der Weltspitze. Passend dazu läuft am Messestand auf einer Leinwand die Live-Übertragung der Spanien-Rundfahrt. Bei der Vuelta mit dabei: das spanische Team Movistar, das von ABUS gut behütet wird. Weltmeister Alejandro Valverde und seine Kollegen tragen an diesem Tag auf der 13., steilen Etappe den ABUS AirBreaker – einen von zwei Rennrad-Helmen, den die Sicherheitsexperten aus dem Ruhrgebiet zusammen mit den Bikeprofis des Team Movistar entwickelt haben. Beim AirBreaker steht bestmögliche Belüftung im Vordergrund, wie Torsten Mendel von ABUS erklärt. Elf Luftein- und 13-Luftauslässe, die durch Strömungskanäle miteinander verbunden sind, prädestinieren den AirBreaker für hitzige Bergfahrten. Auch der ABUS GameChanger sorgt für einen kühlen Kopf, unter anderem durch zwei Lufthutzen, die an Rennautos erinnern. Seine größte Stärke ist jedoch die Aerodynamik, weshalb er von den Profis gerne bei Flachetappen gefahren wird. Bei der Konstruktion hat ABUS nicht zuletzt darauf geachtet, dass der Aero-Helm nicht nur bei frontaler Anströmung möglichst wenig Luftwiderstand bietet. Denn, so Mendel, im Laufe eines Renntags schaut man ja immer auch mal zur Seite oder senkt den Kopf. Profihelme von Helmprofis. Gerade haben ABUS und Team Movistar ihre Kooperation um drei Jahre verlängert.

  • Was: ABUS AirBreaker und ABUS GameChanger
  • Wofür: Rennrad fahren wie die Profis
  • Warum: Weil Rennrad fahren Kopfsache ist
  • Für wen: Alle, die mit Sicherheit gewinnen möchten
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Vive la Souplesse

Souplesse – Französisch für Flexibilität und Geschmeidigkeit. Oder wie die Reifenbauer von Schwalbe es umschreiben: "die Leichtigkeit des Rennradfahrens". Für ein geschmeidigeres Fahrgefühl präsentiert Schwalbe seinen neuen Top-Reifen Pro One. Es gibt ihn in den drei Varianten Tubeless Easy, TT Tubeless Easy (noch mal 40 Gramm leichter bei 25 mm) und Tube Type (mit Schlauch). Produktmanager Peter Krischio verspricht für die beiden TLE-Modelle ein Fahrgefühl, das "dem seidenweichen Verhalten eines klassischen Tubular-Reifen gleicht". Die Reifen sollen die Kommandos des Fahrers schnell und präzise umsetzen und jederzeit sensibles Feedback geben. Möglich mache das eine neue Konstruktion der Karkasse. Als weitere Highlights seiner neuen Top-Allrounder für den Renner nennt Schwalbe eine V-Guard Pannenschutzeinlage und einen neu gemischten Addix Race Compound für verbesserten Kurvengrip ohne negative Auswirkungen auf Rollwiderstand oder Langlebigkeit. Gleichzeitig nimmt Krischio Rennradfahrern die Scheu vor der Montage von schlauchlosen Pneus: "Unsere neuen Tubeless-Rennradreifen können ohne Reifenheber und Kompressor genauso einfach wie ein Tube-Type-Reifen montiert werden."

  • Was: Tubeless-Reifen mit dem Fahrgefühl eines Tubulars
  • Wofür: Mehr Souplesse im Sattel
  • Warum: Ein Argument mehr für Tubeless
  • Für wen: Ambitionierte Hobbyfahrer bis hin zu aufgeschlossenen Profis
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Livin' on the Edge

Nutzt man sämtliche Funktionen, die einem die Garmin-Geräte Edge 530 und Edge 830 in Sachen Navigation, Belastungssteuerung und Trainingsplanung zur Verfügung stellen, gerät man rasch in eine Art Abhängigkeit. Und kann sich ein Radsport-Leben ohne diese Features – gerade im Wettkampf – kaum mehr vorstellen. Wie gut, dass Garmin für die bereits im Frühjahr vorgestellten Neuzugänge innerhalb der beliebten Edge-Serie, Edge 530 mit Tastenbedienung und Edge 830 mit Touchscreen, an der Schraube mit der Aufschrift "Akkulaufzeit" gedreht hat: 20 Stunden im GPS-Betrieb (mit vorinstallierter Europakarte) sind fahrbar. Zeitgleich laufe die Navigation und Kartendarstellung nach Aussage von Garmin dank neuer Prozessoren zudem erheblich flüssiger und schneller ab. 
In Sachen Leistungsanalyse und Belastungssteuerung trumpfen die beiden neuen Edge-Geräte mit einigen neuen Funktionen auf: Das ClimbPro-Feature informiert über Länge und Steilheit bevorstehender Anstiege. In Kombination mit Powermeter & Co. erfährt man als Rennradfahrer zudem Leistungsdaten wie die VO2max, die Erholungszeit nach Belastung und erhält eine Einordnung des Trainingseffekts. Ebenfalls nicht uninteressant: Die neue Akklimatisation-Funktion, die sowohl für Wärme als auch Höhe eingesetzt werden kann, um den Körper langsam an die Belastung in ungewohnter Umgebung, z.B. Trainingslager, und mit Blick auf das Belastungsoptimum heranzuführen.

  • Was: Multifunktionaler GPS-Radcomputer und Trainingspartner
  • Wofür: Schnelleres Routing, vorausschauende Belastungs- und präzise Trainingssteuerung
  • Warum: Weil immer noch ein bisschen mehr geht
  • Für wen: Ambitionierte Radsportler auf Rennrad (Rennrad Bundle) und MTB (MTB Bundle)
Garmin Edge 530

Garmin Edge 530

Garmin Edge 830

Garmin Edge 830