Entlüftungstricher mit Mineralöl befüllt
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Wartung der hydraulischen Scheibenbremse

Die Bremse ist eines der sicherheitsrelevantesten Bauteile an Deinem Bike, daher solltest Du ihr bei der Wartung besondere Aufmerksamkeit widmen.

Eine hydraulische Scheibenbremse ist permanent hohen Kräften und vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt. Es gibt einige mechanisch bewegliche Teile, die gewartet werden wollen. Das Hydraulik-System muss ab und an entlüftet und auf Dichtigkeit geprüft werden, zudem sollte die Bremsflüssigkeit nicht übermäßig verunreinigt sein. DOT Bremsflüssigkeit zieht Wasser an, was die Performance verschlechtert. Die Bremsscheiben und Beläge dürfen keinesfalls mit Öl in Berührung kommen und müssen aufeinander eingespielt sein, zudem musst Du natürlich den Verschleiß der Beläge und Scheiben im Auge behalten. Du siehst: Es gibt Einiges, worauf zu achten ist, damit Du die maximale Performance und somit auch die nötige Sicherheit von Deinem Bremssystem erwarten kannst. Wir empfehlen, nicht so lange zu warten, bis sich ein Defekt oder eine spürbare Verschlechterung einstellt, sondern die Wartung stets prophylaktisch durchzuführen. 

Wir behandeln hier exemplarisch die Bremsenwartung für Shimano, SRAM und Magura, da dies die meistgefahrenen Systeme sind. Grundsätzlich ist die Wartung für alle Hersteller recht ähnlich durchzuführen, da die Funktionsweise der Bremsen an sich gleich ist. Kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern offenbaren sich in den Punkten Entlüften und Befüllen, sowie bei Mountainbike- gegenüber Rennradbremsen. 

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Das benötigte Werkzeug...

Das benötigte Werkzeug...

...und eine Vorzeige-Werkstatt

...und eine Vorzeige-Werkstatt

1. Werkzeuge

Damit Du Dir alles zurechtlegen kannst und nicht mit dreckigen oder verölten Fingern nach Werkzeug suchen musst, hier schon mal eine Liste der Werkzeuge und Hilfsmittel, die Du brauchst. 

Grundsätzlich empfehlen wir, für jede Bremse ausschließlich die vom Hersteller vorgesehenen Werkzeuge, Entlüftungskits und Flüssigkeiten zu verwenden. Eine "Mixtur" aus verschiedenen Herstellern kann zu schwerwiegenden Funktionsstörungen führen - darüber hinaus erlischt jegliche Gewährleistung des Herstellers. 

2. Laufräder ausbauen und Bremsscheiben prüfen

Um an der Bremsanlage arbeiten zu können, müssen natürlich die Laufräder vom Rad abmontiert werden. Vorher aber kannst Du noch prüfen, ob die Bremsscheiben gerade oder eventuell verzogen sind. Eine verzogene Scheibe erkennst Du daran, dass sie bei Rotation im Bremssattel seitlich “taumelt“. Ein leichter Verzug ist zu verschmerzen und kann mit einem Richtwerkzeug begradigt werden. Dieser Verzug kann im Fahrbetrieb teils auffallen – Du spürst während des Bremsens ein leichtes, frequentes Pulsieren. Wenn Dich das nicht sonderlich stört, kann die Scheibe ruhig so weitergefahren werden. Ist die Scheibe stark verzogen, so dass der Bremssattel nicht mehr schleiffrei einstellbar ist, kann es sein, dass sie nicht mehr zu begradigen ist und ausgetauscht werden muss.

Nun wird noch die Reibfläche der Scheiben geprüft. Diese unterliegt natürlich, genau wie die Beläge, einem gewissen Verschleiß, auch wenn dieser aufgrund der Härte des Stahls deutlich langsamer fortschreitet als bei den Bremsbelägen. Nimmst Du Dir die Scheibe vor, kannst Du mit dem Fingernagel am Übergang zwischen Reibfläche und Trägerarmen oft eine „Stufe“ spüren. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass die Reibfläche bereits dünner geworden ist. Mit dem Messschieber kannst Du die genaue Dicke messen. Ist sie nahe der Verschleißgrenze oder gar darunter, muss sie getauscht werden. Diese Verschleißgrenze ist auf der Scheibe aufgedruckt. Wenn die Scheibe rot- bis bläuliche Verfärbungen aufweist, ist dies ein Indiz dafür, dass sie mindestens einmal auf einer Abfahrt sehr heiß geworden ist. Das darf aber durchaus sein und ist kein Grund zum Austausch – es sei denn, die Scheibe sieht komplett „verglüht“ aus. Schau Dir auch die Reibfläche genauer an: Siehst Du dort eingebrannte Fragmente der Beläge, hat sich Material dieser gelöst und mit der Scheibe unter Hitzeeinwirkung „verbunden“. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass die Bremsbeläge an ihre Belastungsgrenze gekommen sind. Falls Du organische Beläge nutzt, wäre der Umstieg auf Sintermetall-Beläge ratsam, da diese mehr Hitze vertragen.

Um nichts auszulassen, empfiehlt es sich, noch die Verschraubung der Scheiben an den Naben zu prüfen, idealerweise mit dem Drehmomentschlüssel. Die Drehmomentwerte sind jeweils auf der Scheibe bzw. auf dem Center Lock-Verschlussring aufgedruckt. Findest Du keine Angabe auf der 6-Loch-Scheibe, sind 6-7Nm ein guter Anhaltspunkt. Bei Center Lock ist ein Wert von 40Nm vorgesehen.  

Sind die Bremsscheiben verölt oder stark verdreckt, müssen sie gereinigt werden. Hierzu nimmst Du einen herkömmlichen Bremsenreiniger , der auf einen Öl- und fettfreien Lappen gesprüht wird. Damit werden beide Seiten der Bremsfläche gründlich abgewischt. Anschließend empfehlen wir, noch einmal mit einem in Wasser getränkten Lappen nachzuwischen, denn Bremsenreiniger hinterlässt Rückstände auf der Scheibe, die den Reibwert verringern und somit temporär die Bremsleistung verschlechtern.

Sind die Bremsscheiben leicht verzogen, ...

Sind die Bremsscheiben leicht verzogen, ...

... können sie mit einem Richtwerkzeug begradigt werden.

... können sie mit einem Richtwerkzeug begradigt werden.

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3. Bremsleitungen prüfen

Die Bremsleitungen müssen unbeschädigt und dicht angeschlossen sein. Eine Sichtkontrolle offenbart da schon das Allermeiste. Hin und wieder kommt es bei innenverlegten Leitungen vor, dass diese innen am Rahmen „anecken“, falls man keine Führungen im Rahmen hat (oft bei Aluminium-Rahmen der Fall). Sind an der Leitung Risse oder tiefere Schnitte sichtbar, muss diese getauscht werden.

An den Anschluss-Stellen wird es dann richtig interessant: Hier musst Du penibel genau darauf achten, ob dort Ölaustritt zu sehen ist oder eine eventuell gequetschte Leitung einen Defekt ankündigt. Hierzu ziehe bitte die Gummitülle am Bremsgriff sowie (bei Shimano) die Schutzkappe der Entlüftungsschraube am Bremssattel ab. Ein winziger, Film-ähnlicher Ölaustritt ist nicht dramatisch, solange der Druckpunkt definiert und „fest“ ist – die Bremse kann an heißen Tagen minimal Öl „ausschwitzen“. Sobald sich aber ein Tropfen bildet, stimmt etwas nicht. Die Bremse ist dann nicht dicht und die Leitung muss neu angeschlossen werden.

4. Bremsbeläge ausbauen und prüfen

Shimano und SRAM nutzen beide eine sehr ähnliche Belaghalteschraube zum Sichern der Bremsbeläge, die jeweils durch einem Sicherungssplint gegen Herausdrehen gesichert ist. Magura macht da eine Ausnahme: Die Bremsbeläge der MT5 (einteilig, durch Steg verbunden) brauchen keine Halteschraube, da sie sich durch integrierte Häkchen am Bremssattel abstützen. Daher haben sie auch keine Option, eine Schraube zu montieren. Die zweiteiligen Beläge der MT7 sowie die 2-Kolben-MT-Modelle wiederum haben keine Haken, sondern sind klassisch mit einer Belaghalteschraube gesichert. Der Sicherungssplint (falls vorhanden) wird abgezogen. Nun wird die Halteschraube herausgedreht und die Beläge sind frei zur Demontage.
Die Beläge können jetzt einfach in die Mitte gedrückt und herausgezogen werden. Bei manchen Bremssätteln geht das leichter von oben, bei anderen von unten. Dies ist manchmal etwas hakelig – einfach ausprobieren und nicht verzweifeln!

Schau Dir die Beläge von beiden Seiten genau an: Sind dort Ölrückstände sichtbar, kann es sein, dass der Bremssattel am Kolben undicht ist. Dieser muss ebenfalls trocken sein. Das ist teils schwer zu sehen, aber die Taschenlampe am Handy hilft da meist weiter. Schau Dir den Zustand der Beläge gut an. Ist noch genug Material vorhanden? Ist die Belagstärke deutlich unter 1mm, solltest Du die Beläge tauschen. Sind sie schräg abgenutzt, könnte das ein Indiz für einen festsitzenden oder schwergängigen Kolben sein. 
Nach dem Herausnehmen der Beläge kannst Du einen Lappen durch den Bremssattel ziehen, um den groben Schmutz und Bremsstaub dort zu entfernen.

Die Belaghalteschraube muss entfernt werden...

Die Belaghalteschraube muss entfernt werden...

...dann können die Beläge entnommen werden. Links: Alt; Rechts: Neu

...dann können die Beläge entnommen werden. Links: Alt; Rechts: Neu

5. Kolben mobilisieren

Bevor es nun ans eigentliche Entlüften geht, solltest Du die Kolben noch reinigen und mobilisieren, denn Brems- und Trailstaub setzt sich unerbittlich in alle verfügbaren Ritzen. Mit der Zeit wird ein Kolben dadurch schwergängig und kann im schlimmsten Fall sogar blockieren. Schraube den Bremssattel am besten ab, damit Du gut in alle Ecken kommst. Ziehe nun ein paar Mal sachte am Bremshebel und beobachte die Kolben im Bremssattel. Du siehst sofort, wenn sie ungleichmäßig herausfahren. Achtung, nicht übertreiben: Da die Kolben keinen Widerstand in Form von Bremsscheiben und -Belägen haben, können sie zu weit herausfahren und dadurch undicht werden. Orientiere Dich grob an der Abbildung unten. Sind die Kolben nun herausgefahren, säubere die Gleitflächen rundum mit einer Zahnbürste oder einem Wattestäbchen und Bremsenreiniger. Die Kolben sollten danach wieder mehr oder weniger synchron herausfahren. Den gelösten Staub und Dreck kannst Du dann nochmal mit Bremsenreiniger wegpusten und die Kolben wieder vorsichtig zurückdrücken. Hierzu nimmst Du idealerweise ein flaches Werkzeug aus eher weichem Material wie Kunststoff oder Holz. Vorsicht: Schön gleichmäßig und gerade zurückdrücken, nicht verkanten! Komplett zurückgedrückt, stehen die Kolben bündig mit der Innenseite des Bremssattels.

Achtung: Lassen die Kolben sich nicht oder nur sehr widerwillig zurückdrücken, muss die Entlüftungsschraube am Bremsgriff schon jetzt geöffnet werden, um den Druck von der empfindlichen Membran im Bremsgriff zu nehmen. Wenn Du jetzt die Kolben zurückdrückst, kann ein Tröpfchen Bremsflüssigkeit aus der Entlüftungsöffnung des Griffes laufen. Das ist völlig normal. 

Zum Säubern der Laufflächen müssen die Kolben etwas herausstehen.

Zum Säubern der Laufflächen müssen die Kolben etwas herausstehen.

Die Gleitflächen des Nehmerkolbens müssen gereinigt werden.

Laufflächen mit Zahnbürste oder Wattestäbchen reinigen

6. Befüllen & Entlüfen

Luftblasen in Flüssigkeiten steigen immer nach oben. Das ist simple Physik und sollte klar sein – damit das aber auch funktioniert, kannst Du der Bremse dabei helfen, die Bläschen auch nach oben steigen zu lassen. Im besten Fall hängt sie mit dem Bremssattel nach unten, die Leitung senkrecht zum Boden. Das lässt sich aber nur dann realisieren, wenn sie komplett vom Rad abmontiert ist. Vor allem, wenn die Leitung durch den Rahmen verlegt ist, kannst Du diesen Zustand nicht erreichen. Wir empfehlen daher, das Rad am Montageständer so zu positionieren, dass sich der Bremsgriff maximal weit oben und der Bremssattel maximal weit unten befindet. Im abmontierten Zustand bekommst Du den Bremssattel meist noch etwas tiefer positioniert und kannst deutlich besser daran arbeiten, als wenn er am Rahmen fixiert ist.

Um die Bremse optimal befüllen zu können, stelle den Bremsgriff so am Lenker ein, dass Entlüftungsschraube und der darunter liegende Ausgleichsbehälter möglichst waagerecht stehen.

An dieser Stelle scheiden sich die Geister: Obwohl die allgemeine Funktionsweise von Hydraulikbremsen gleich ist, gibt es vor allem beim Befüllen und Entlüften unterschiedliche Vorgehensweisen und es werden unterschiedliche, Hersteller-spezifische Werkzeuge genutzt. Wir teilen den Befüll-Prozess hier in die Marken Shimano, SRAM und Magura auf, da dies die meistgefahrenen Systeme sind. Unten findest Du den jeweiligen Link zum Hersteller. 

Ganz wichtig: Nutze unbedingt die für Deine Bremse vorgesehene Bremsflüssigkeit! Shimano und Magura verwenden ausschließlich Mineralöl. SRAM hatte früher ausschließlich DOT-Bremsen im Programm – mittlerweile baut der Hersteller zudem auch Mineralöl-Bremsen. Vergewissere Dich, welche Bremse genau Du hast und nutze die vorgesehene Flüssigkeit. Wir empfehlen grundsätzlich, die originale Flüssigkeit vom jeweiligen Hersteller zu nutzen, da verschiedene Mineralöle und Bremsflüssigkeiten unterschiedliche Zusammensetzungen haben. Die falsche Flüssigkeit kann schwerwiegende Funktionseinbußen bis hin zum Totalausfall der Bremse mit sich bringen. Dies gilt genauso für Bremsbeläge – auch hier verwenden wir nur Original-Herstellerzubehör.

Bremsgriff waagerecht stellen

Bremsgriff waagerecht stellen

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Schritt 1: Entlüftungsschraube entfernen

Schritt 1: Entlüftungsschraube entfernen

Jetzt wird die Entlüftungsschraube am Bremsgriff herausgedreht. Achtung: Unter dem Schraubenkopf befindet sich bei Shimano-Bremsen ein kleiner O-Ring zur Abdichtung, der beim Herausschrauben manchmal am Schaft der Schraube verbleibt, manchmal aber auch im Bremsgriff stecken bleibt. Achte darauf, diesen O-Ring nicht zu verlieren. Solch kleine Teile werden normalerweise – wer kennt es nicht – vom Boden verschluckt, wenn sie herunterfallen.

Jetzt wird die Entlüftungsschraube am Bremsgriff herausgedreht. Achtung: Unter dem Schraubenkopf befindet sich bei Shimano-Bremsen ein kleiner O-Ring zur Abdichtung, der beim Herausschrauben manchmal am Schaft der Schraube verbleibt, manchmal aber auch im Bremsgriff stecken bleibt. Achte darauf, diesen O-Ring nicht zu verlieren. Solch kleine Teile werden normalerweise – wer kennt es nicht – vom Boden verschluckt, wenn sie herunterfallen.

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Schritt 2: Trichter aufschrauben

Schritt 2: Trichter aufschrauben

Oben am Bremsgriff arbeitet Shimano mit einem Trichter, der mit einem Gewinde in den Bremsgriff eingeschraubt wird. Hierfür ist keinerlei Werkzeug nötig – der Trichter wird einfach per Hand eingedreht. Vorsicht: Gewinde nicht schräg ansetzen. Das Kunststoffgewinde verzeiht Dir nicht viel, wenn es schräg eingeschraubt wird. Den mitgelieferten Stopfen (das Stäbchen mit O-Ring unten) lassen wir erst einmal beiseite, er kommt später dazu. In den Trichter kannst Du dann ein wenig Mineralöl geben - nur soviel, dass der "Abfluss" gut bedeckt ist.

Bei Shimano Road-und Gravel-Bremsen musst Du erst ein Stück der Griffgummis zurückdrücken, um an die Entlüftungsschraube zu kommen. Weil die Entlüftungsöffnung dort im Bremsgriff versenkt ist, benötigst Du dort auch einen anderen Trichter als bei MTB-Bremsen. Dieser hat ein längeres Anschlussstück, um das versenkt liegende Gewinde zu erreichen. Im unten verlinkten Shimano Entlüftungskit sind beide Trichter für MTB- und Road-oder Gravel-Bremsgriffe vorhanden.

Oben am Bremsgriff arbeitet Shimano mit einem Trichter, der mit einem Gewinde in den Bremsgriff eingeschraubt wird. Hierfür ist keinerlei Werkzeug nötig – der Trichter wird einfach per Hand eingedreht. Vorsicht: Gewinde nicht schräg ansetzen. Das Kunststoffgewinde verzeiht Dir nicht viel, wenn es schräg eingeschraubt wird. Den mitgelieferten Stopfen (das Stäbchen mit O-Ring unten) lassen wir erst einmal beiseite, er kommt später dazu. In den Trichter kannst Du dann ein wenig Mineralöl geben - nur soviel, dass der "Abfluss" gut bedeckt ist.

Bei Shimano Road-und Gravel-Bremsen musst Du erst ein Stück der Griffgummis zurückdrücken, um an die Entlüftungsschraube zu kommen. Weil die Entlüftungsöffnung dort im Bremsgriff versenkt ist, benötigst Du dort auch einen anderen Trichter als bei MTB-Bremsen. Dieser hat ein längeres Anschlussstück, um das versenkt liegende Gewinde zu erreichen. Im unten verlinkten Shimano Entlüftungskit sind beide Trichter für MTB- und Road-oder Gravel-Bremsgriffe vorhanden.

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Schritt 3: Entlüftungsblock einsetzen

Schritt 3: Entlüftungsblock einsetzen

Nun wird der gelbe Entlüftungsblock in den Bremssattel geschoben und mit der Belaghalteschraube festgesetzt. Der Block garantiert einen definierten Abstand der Kolben im Ruhezustand und somit einen vorgegebenen Leerweg am Hebel bis zum Druckpunkt.

Nun wird der gelbe Entlüftungsblock in den Bremssattel geschoben und mit der Belaghalteschraube festgesetzt. Der Block garantiert einen definierten Abstand der Kolben im Ruhezustand und somit einen vorgegebenen Leerweg am Hebel bis zum Druckpunkt.

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Schritt 4: Spritze an Bremssattel anschließen

Schritt 4: Spritze an Bremssattel anschließen

Am Bremssattel findest Du Bei Shimano einen Befüllstutzen. Hier wird die mit Shimano Mineralöl aufgezogene Spritze mit dem Schlauch aufgesteckt. Obwohl die Bremse mit recht wenig Öl auskommt, ziehe ruhig etwas mehr davon in die Spritze – nicht, dass Du zu wenig drin hast, um das ganze System neu zu befüllen. Der Befüllstutzen wird mit dem 7mm Maulschlüssel ca. eine viertel Umdrehung aufgedreht, dann ist das System geöffnet.

Am Bremssattel findest Du Bei Shimano einen Befüllstutzen. Hier wird die mit Shimano Mineralöl aufgezogene Spritze mit dem Schlauch aufgesteckt. Obwohl die Bremse mit recht wenig Öl auskommt, ziehe ruhig etwas mehr davon in die Spritze – nicht, dass Du zu wenig drin hast, um das ganze System neu zu befüllen. Der Befüllstutzen wird mit dem 7mm Maulschlüssel ca. eine viertel Umdrehung aufgedreht, dann ist das System geöffnet.

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Schritt 5: Befüllen & Entlüften

Schritt 5: Befüllen & Entlüften

Jetzt wird mit der Spritze am Bremssattel das frische Mineralöl von unten nach oben durchgedrückt. Oben am Trichter kommt nun erst das alte Öl zum Vorschein, in aller Regel verunreinigt. Sobald es im Trichter ist und das frische Öl aus der Spritze oben ankommt, ist dies leicht zu sehen: Das neue Öl ist sauber und klar, ohne Partikel oder Abrieb. Nun kannst Du mehrmals am Bremshebel ziehen und ihn zurückschnappen lassen. Dadurch lösen sich oft noch kleinste Bläschen aus dem Hebel und steigen im Trichter auf. Wenn keine Bläschen mehr zum Vorschein kommen, ist die Bremse normalerweise luftleer. Nun kannst Du den Stopfen in den Trichter stecken und leicht an der Spritze unten ziehen. Falls im Bremssattel noch ein paar Bläschen gefangen sind, werden sie von der Spritze herausgezogen.

Jetzt wird mit der Spritze am Bremssattel das frische Mineralöl von unten nach oben durchgedrückt. Oben am Trichter kommt nun erst das alte Öl zum Vorschein, in aller Regel verunreinigt. Sobald es im Trichter ist und das frische Öl aus der Spritze oben ankommt, ist dies leicht zu sehen: Das neue Öl ist sauber und klar, ohne Partikel oder Abrieb. Nun kannst Du mehrmals am Bremshebel ziehen und ihn zurückschnappen lassen. Dadurch lösen sich oft noch kleinste Bläschen aus dem Hebel und steigen im Trichter auf. Wenn keine Bläschen mehr zum Vorschein kommen, ist die Bremse normalerweise luftleer. Nun kannst Du den Stopfen in den Trichter stecken und leicht an der Spritze unten ziehen. Falls im Bremssattel noch ein paar Bläschen gefangen sind, werden sie von der Spritze herausgezogen.

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Schritt 6: Hydrauliksystem wieder schließen

Schritt 6: Hydrauliksystem wieder schließen

Ist dies erledigt, wird der Entlüftungsstutzen wieder mit dem 7mm Maulschlüssel geschlossen und anschließend die Spritze entfernt. Oben am Bremsgriff steckst Du den Stopfen in den Trichter, drehst den Trichter wieder ab und schraubst die Entlüftungsschraube samt O-Ring wieder fest. Am Bremshebel und am Bremssattel können an den Entlüftungseingängen Ölrückstände sein, die Du mit einem Lappen und etwas Bremsenreiniger entfernen kannst. Das Öl aus Trichter und Spritze solltest Du bitte ordnungsgemäß entsorgen.

Ist dies erledigt, wird der Entlüftungsstutzen wieder mit dem 7mm Maulschlüssel geschlossen und anschließend die Spritze entfernt. Oben am Bremsgriff steckst Du den Stopfen in den Trichter, drehst den Trichter wieder ab und schraubst die Entlüftungsschraube samt O-Ring wieder fest. Am Bremshebel und am Bremssattel können an den Entlüftungseingängen Ölrückstände sein, die Du mit einem Lappen und etwas Bremsenreiniger entfernen kannst. Das Öl aus Trichter und Spritze solltest Du bitte ordnungsgemäß entsorgen.

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Schritt 1: DOT oder Mineralöl?

Schritt 1: DOT oder Mineralöl?

Bevor Du mit dem Entlüften deiner SRAM-Bremse beginnst, vergewissere Dich, welches Modell genau Du am Rad hast - denn SRAM hat neben den klassischen DOT-Bremsen, die mit Bremsflüssigkeit befüllt werden, auch eine Mineralöl-Bremse im Programm: die DB8. Die falsche Flüssigkeit wird Deine Bremse nach kurzer Zeit unbrauchbar machen. Sei Dir daher ganz sicher, welche Flüssigkeit Du nehmen musst.

 

Bevor Du mit dem Entlüften deiner SRAM-Bremse beginnst, vergewissere Dich, welches Modell genau Du am Rad hast - denn SRAM hat neben den klassischen DOT-Bremsen, die mit Bremsflüssigkeit befüllt werden, auch eine Mineralöl-Bremse im Programm: die DB8. Die falsche Flüssigkeit wird Deine Bremse nach kurzer Zeit unbrauchbar machen. Sei Dir daher ganz sicher, welche Flüssigkeit Du nehmen musst.

 

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Schritt 2: Entlüftungsschraube entfernen

Schritt 2: Entlüftungsschraube entfernen

Falls Du eine SRAM-Bremse mit einstellbarem Druckpunkt hast, muss die Einstellschraube am Bremsgriff gegen den Uhrzeigersinn herausgedreht werden, um den maximalen Platz für die Flüssigkeit (je nach Modell DOT 5.1 oder Mineralöl) bereitzustellen. Nur so kann später durch Hereindrehen der Schraube ein früher, definierter Druckpunkt mit kurzem Leerweg eingestellt werden. Das Kürzel für Bremsen mit einstellbarem Druckpunkt ist zum Beispiel "RSC" (C steht für Contact Point).

Jetzt wird die Entlüftungsschraube am Bremsgriff herausgedreht (Torx T10). Wie auch bei Shimano ist hier ein O-Ring unter dem Schraubenkopf platziert, der den Ausgleichsbehälter abdichtet. Achte darauf, dass er nicht verloren geht.

Bei SRAM Road-und Gravel-Bremsen musst Du erst ein Stück der Griffgummis zurückdrücken, um an die Entlüftungsschraube zu kommen.

Falls Du eine SRAM-Bremse mit einstellbarem Druckpunkt hast, muss die Einstellschraube am Bremsgriff gegen den Uhrzeigersinn herausgedreht werden, um den maximalen Platz für die Flüssigkeit (je nach Modell DOT 5.1 oder Mineralöl) bereitzustellen. Nur so kann später durch Hereindrehen der Schraube ein früher, definierter Druckpunkt mit kurzem Leerweg eingestellt werden. Das Kürzel für Bremsen mit einstellbarem Druckpunkt ist zum Beispiel "RSC" (C steht für Contact Point).

Jetzt wird die Entlüftungsschraube am Bremsgriff herausgedreht (Torx T10). Wie auch bei Shimano ist hier ein O-Ring unter dem Schraubenkopf platziert, der den Ausgleichsbehälter abdichtet. Achte darauf, dass er nicht verloren geht.

Bei SRAM Road-und Gravel-Bremsen musst Du erst ein Stück der Griffgummis zurückdrücken, um an die Entlüftungsschraube zu kommen.

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Schritt 3: Spritze an Bremsgriff anschließen

Schritt 3: Spritze an Bremsgriff anschließen

Die erste Spritze wird zu ca. 2/3 befüllt und am Bremsgriff eingeschraubt. 

Die erste Spritze wird zu ca. 2/3 befüllt und am Bremsgriff eingeschraubt. 

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Schritt 4: Entlüftungsblock einsetzen

Schritt 4: Entlüftungsblock einsetzen

Sind die Kolben zurückgedrückt und bündig zur Innenseite des Bremssattels, wird der rote Entlüftungsblock (Bleed Block) eingesetzt. Er kann mit der Belaghalteschraube festgesetzt werden, sollte er wackeln oder sonst herausfallen.

Sind die Kolben zurückgedrückt und bündig zur Innenseite des Bremssattels, wird der rote Entlüftungsblock (Bleed Block) eingesetzt. Er kann mit der Belaghalteschraube festgesetzt werden, sollte er wackeln oder sonst herausfallen.

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Schritt 5: Spritze an Bremssattel anschließen

Schritt 5: Spritze an Bremssattel anschließen

Die zweite Spritze befüllst Du zu 1/4 . Hast Du einen Guide-, Code- oder Level-Bremssattel, wird der dafür kompatible Bleeding Edge Adapter (rote Flügelmutter) auf diese Spritze geschraubt. Der Adapter wird in den Bleed Port (Entlüftungsöffnung) am Bremssattel gesteckt, wo er spürbar einrastet und ca. eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn gedreht, bis ein Anschlag zu spüren ist. Der Port ist nun offen.

Bei herkömmlichen SRAM Bremssätteln ohne Bleeding Edge Anschluss wird, genau wie am Bremsgriff, die Entlüftungsschraube mit einem Torx-Schlüssel herausgedreht.

Die zweite Spritze befüllst Du zu 1/4 . Hast Du einen Guide-, Code- oder Level-Bremssattel, wird der dafür kompatible Bleeding Edge Adapter (rote Flügelmutter) auf diese Spritze geschraubt. Der Adapter wird in den Bleed Port (Entlüftungsöffnung) am Bremssattel gesteckt, wo er spürbar einrastet und ca. eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn gedreht, bis ein Anschlag zu spüren ist. Der Port ist nun offen.

Bei herkömmlichen SRAM Bremssätteln ohne Bleeding Edge Anschluss wird, genau wie am Bremsgriff, die Entlüftungsschraube mit einem Torx-Schlüssel herausgedreht.

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Schritt 6: Bremse befüllen

Schritt 6: Bremse befüllen

Nun drückst Du die Bremsflüssigkeit mit der oberen Spritze am Bremsgriff durch das System in die untere Spritze am Bremssattel. Du siehst verfärbte, verunreinigte Bremsflüssigkeit mit meist schwarzen Partikeln. Sobald die Flüssigkeit plötzlich klar wird, ist die Bremse komplett neu befüllt. Der Bleeding Edge-Adapter wird im Uhrzeigersinn wieder zugedreht und die Spritze dort kann abgekoppelt werden. Bei Bremssätteln ohne Bleeding Edge-Anschluss wird einfach die Spritze mit dem Schlauch abgezogen und die Entlüftungsschraube samt O-Ring wieder hereingeschraubt.

 

Nun drückst Du die Bremsflüssigkeit mit der oberen Spritze am Bremsgriff durch das System in die untere Spritze am Bremssattel. Du siehst verfärbte, verunreinigte Bremsflüssigkeit mit meist schwarzen Partikeln. Sobald die Flüssigkeit plötzlich klar wird, ist die Bremse komplett neu befüllt. Der Bleeding Edge-Adapter wird im Uhrzeigersinn wieder zugedreht und die Spritze dort kann abgekoppelt werden. Bei Bremssätteln ohne Bleeding Edge-Anschluss wird einfach die Spritze mit dem Schlauch abgezogen und die Entlüftungsschraube samt O-Ring wieder hereingeschraubt.

 

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Schritt 7: Entlüften

Schritt 7: Entlüften

Jetzt wird mit der oberen Spritze noch der Bremsgriff selbst entlüftet, da sich dort auch oft noch ein paar Luftbläschen verstecken. Dazu ziehst Du mit der Spritze ein Unterdruck, um die Bläschen herauszulocken. Achtung: Nicht übertreiben! Bei zu starkem Zug wirst Du eine Undichtigkeit am Spritzen-Anschluss erzeugen und Luft aus der Umgebung in die Spritze ziehen. Also sachte an der Spritze ziehen, etwas warten, bis alle Luftbläschen heraus sind, fertig. Du kannst dann noch ein paarmal den Bremshebel ziehen und wieder zurückschnappen lassen, um die letzten Luftbläschen aus dem Hebel zu drücken. Die Spritze wird nun wieder abgeschraubt und die Entlüftungsschraube inklusive O-Ring in den Bremsgriff geschraubt. Am Bremshebel und am Bremssattel können an den Entlüftungseingängen Rückstände sein, die Du mit einem Lappen und etwas Bremsenreiniger entfernen kannst. Die Bremsflüssigkeit aus den Spritzen solltest Du bitte ordnungsgemäß entsorgen.

 

Jetzt wird mit der oberen Spritze noch der Bremsgriff selbst entlüftet, da sich dort auch oft noch ein paar Luftbläschen verstecken. Dazu ziehst Du mit der Spritze ein Unterdruck, um die Bläschen herauszulocken. Achtung: Nicht übertreiben! Bei zu starkem Zug wirst Du eine Undichtigkeit am Spritzen-Anschluss erzeugen und Luft aus der Umgebung in die Spritze ziehen. Also sachte an der Spritze ziehen, etwas warten, bis alle Luftbläschen heraus sind, fertig. Du kannst dann noch ein paarmal den Bremshebel ziehen und wieder zurückschnappen lassen, um die letzten Luftbläschen aus dem Hebel zu drücken. Die Spritze wird nun wieder abgeschraubt und die Entlüftungsschraube inklusive O-Ring in den Bremsgriff geschraubt. Am Bremshebel und am Bremssattel können an den Entlüftungseingängen Rückstände sein, die Du mit einem Lappen und etwas Bremsenreiniger entfernen kannst. Die Bremsflüssigkeit aus den Spritzen solltest Du bitte ordnungsgemäß entsorgen.

 

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Schritt 1: Spritzen vorbereiten und befüllen

Schritt 1: Spritzen vorbereiten und befüllen

Magura arbeitet zum Befüllen und Entlüften mit 2 handelsüblichen Apotheker-Spritzen (30ml). Eine davon muss eine Bohrung bei der 30ml-Markierung haben. Hast Du nur eine normale Spritze zur Hand, setze einfach eine kleine Bohrung selbst, bei ca. 30ml auf der Skala. Die Spritze ohne Bohrung bekommt den Schlauch mit dem Anschlussstück für die Entlüftungsbohrung angesteckt und wird nun mit ca. 30ml Magura Royal Blood Mineralöl befüllt. 

Magura arbeitet zum Befüllen und Entlüften mit 2 handelsüblichen Apotheker-Spritzen (30ml). Eine davon muss eine Bohrung bei der 30ml-Markierung haben. Hast Du nur eine normale Spritze zur Hand, setze einfach eine kleine Bohrung selbst, bei ca. 30ml auf der Skala. Die Spritze ohne Bohrung bekommt den Schlauch mit dem Anschlussstück für die Entlüftungsbohrung angesteckt und wird nun mit ca. 30ml Magura Royal Blood Mineralöl befüllt. 

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Schritt 2: Entlüftungs-Distanzstück einsetzen

Schritt 2: Entlüftungs-Distanzstück einsetzen

Sind die Kolben zurückgedrückt und bündig zur Innenseite des Bremssattels, wird der gelbe Entlüftungsblock eingesetzt. Er kann bei Bedarf in die Belaghalteschraube eingeklickt werden, um nicht zu verrutschen.

Sind die Kolben zurückgedrückt und bündig zur Innenseite des Bremssattels, wird der gelbe Entlüftungsblock eingesetzt. Er kann bei Bedarf in die Belaghalteschraube eingeklickt werden, um nicht zu verrutschen.

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Schritt 3: Spritze an Bremssattel anschließen

Schritt 3: Spritze an Bremssattel anschließen

Am Bremssattel entfernst Du nun die Entlüftungsschraube und drehst die Spritze mit dem Anschlussstück hinein.

Am Bremssattel entfernst Du nun die Entlüftungsschraube und drehst die Spritze mit dem Anschlussstück hinein.

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Schritt 4: EBT-Schraube an Bremsgriff entfernen

Schritt 4: EBT-Schraube an Bremsgriff entfernen

Nun wird die sogenannte EBT-Schraube (die Entlüftungsschraube am Bremsgriff) mit einem Torx T25 entfernt. Sie besteht aus leicht flexiblem Kunststoff und verzichtet daher auf einen O-Ring zur Abdichtung. Da im Ausgleichsbehälter lediglich Atmosphärendruck herrscht, bedarf es auch nicht unbedingt einer speziellen Dichtung.

Nun wird die sogenannte EBT-Schraube (die Entlüftungsschraube am Bremsgriff) mit einem Torx T25 entfernt. Sie besteht aus leicht flexiblem Kunststoff und verzichtet daher auf einen O-Ring zur Abdichtung. Da im Ausgleichsbehälter lediglich Atmosphärendruck herrscht, bedarf es auch nicht unbedingt einer speziellen Dichtung.

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Schritt 5: Spritze an Bremsgriff anschließen

Schritt 5: Spritze an Bremsgriff anschließen

Die zweite Spritze mit der Bohrung wird nun (leer) einfach ohne besonderes Anschlussstück in das Entlüftungsloch am Bremsgriff gesteckt. Da der Eingang am Bremsgriff konisch ist, hält sich die Spritze selbst. Wichtig: Ziehe den Kolben der Spritze ganz heraus, oder bis zum Anschlag, so dass die Bohrung bei 30ml frei ist. Der Kolben muss sich also „hinter“ der Bohrung befinden, oder, wie im Bild, entfernt sein. So kann die Luft aus der Spritze beim Befüllen durch das Öl verdrängt werden und entweichen.

Die zweite Spritze mit der Bohrung wird nun (leer) einfach ohne besonderes Anschlussstück in das Entlüftungsloch am Bremsgriff gesteckt. Da der Eingang am Bremsgriff konisch ist, hält sich die Spritze selbst. Wichtig: Ziehe den Kolben der Spritze ganz heraus, oder bis zum Anschlag, so dass die Bohrung bei 30ml frei ist. Der Kolben muss sich also „hinter“ der Bohrung befinden, oder, wie im Bild, entfernt sein. So kann die Luft aus der Spritze beim Befüllen durch das Öl verdrängt werden und entweichen.

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Schritt 6: Bremse befüllen

Schritt 6: Bremse befüllen

Nun wird das Mineralöl mit der unteren Spritze am Bremssattel durch das System gepumpt. Oben am Bremsgriff siehst Du es in der Spritze aufsteigen. Es werden Ablagerungen und Abrieb mit der alten Flüssigkeit hochkommen. Sobald das Mineralöl klar wird, weißt Du, dass es komplett erneuert ist.

 

Nun wird das Mineralöl mit der unteren Spritze am Bremssattel durch das System gepumpt. Oben am Bremsgriff siehst Du es in der Spritze aufsteigen. Es werden Ablagerungen und Abrieb mit der alten Flüssigkeit hochkommen. Sobald das Mineralöl klar wird, weißt Du, dass es komplett erneuert ist.

 

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Schritt 7: Entlüften

Schritt 7: Entlüften

Ziehe nun mit der Bremssattel-Spritze ein wenig Öl wieder zurück, um eventuelle Luftblasen aus dem Sattel zu entfernen. Danach bitte nochmal alles hoch in die Bremsgriff-Spritze drücken. Während des Befüllens solltest Du den Bremshebel ein paarmal ziehen und wieder zurückschnappen lassen. So können auch kleinste Luftbläschen aus dem Bremsgriff entweichen und hoch in die Spritze aufsteigen. Steigen keine Bläschen mehr auf, ist die Bremse entlüftet.

Halte nun unbedingt die Spritze oben zu, bevor Du sie vom Bremsgriff entfernst, sonst läuft das Mineralöl sofort aus der Spritze aus.

Ziehe nun mit der Bremssattel-Spritze ein wenig Öl wieder zurück, um eventuelle Luftblasen aus dem Sattel zu entfernen. Danach bitte nochmal alles hoch in die Bremsgriff-Spritze drücken. Während des Befüllens solltest Du den Bremshebel ein paarmal ziehen und wieder zurückschnappen lassen. So können auch kleinste Luftbläschen aus dem Bremsgriff entweichen und hoch in die Spritze aufsteigen. Steigen keine Bläschen mehr auf, ist die Bremse entlüftet.

Halte nun unbedingt die Spritze oben zu, bevor Du sie vom Bremsgriff entfernst, sonst läuft das Mineralöl sofort aus der Spritze aus.

Nun kommt noch der Trick mit der Bohrung in der Spritze am Bremsgriff:

Schiebe den Spritzenkolben wieder in die Spritze und drücke etwas des Öls aus der Spritze heraus, so dass noch 20ml verbleiben. Im Anschluss ziehst Du noch etwas an dem Spritzenkolben, sodass etwa 5 ml Luft zum Öl dazukommen. Nun wird die Spritze erneut auf den Bremsgriff gesteckt. Wenn Du nun am Spritzenkolben ziehst, entsteht ein Unterdruck und Du zwingst eventuell verbleibende Luftbläschen, in die Spritze aufzusteigen. Diesen Vorgang (Ziehen/Drücken) wiederholst Du ein paar Mal. Wenn keine Bläschen mehr aufsteigen, wird der Kolben über die Bohrung hinweg gezogen, so dass die Spritze oben offen ist. So kann das Mineralöl, dass Du zuvor durch den Unterdruck aus dem Bremsgriff gezogen hast, nachfließen, nur eben diesmal ohne Luftbläschen. So ist sichergestellt, dass das komplette System luftfrei ist. Wenn Du die Spritze nun wieder vom Bremsgriff abkoppelst, halte die Bohrung mit einem Finger zu, da auch hier sonst das Mineralöl aus der Spritze läuft.

Nun kommt noch der Trick mit der Bohrung in der Spritze am Bremsgriff:

Schiebe den Spritzenkolben wieder in die Spritze und drücke etwas des Öls aus der Spritze heraus, so dass noch 20ml verbleiben. Im Anschluss ziehst Du noch etwas an dem Spritzenkolben, sodass etwa 5 ml Luft zum Öl dazukommen. Nun wird die Spritze erneut auf den Bremsgriff gesteckt. Wenn Du nun am Spritzenkolben ziehst, entsteht ein Unterdruck und Du zwingst eventuell verbleibende Luftbläschen, in die Spritze aufzusteigen. Diesen Vorgang (Ziehen/Drücken) wiederholst Du ein paar Mal. Wenn keine Bläschen mehr aufsteigen, wird der Kolben über die Bohrung hinweg gezogen, so dass die Spritze oben offen ist. So kann das Mineralöl, dass Du zuvor durch den Unterdruck aus dem Bremsgriff gezogen hast, nachfließen, nur eben diesmal ohne Luftbläschen. So ist sichergestellt, dass das komplette System luftfrei ist. Wenn Du die Spritze nun wieder vom Bremsgriff abkoppelst, halte die Bohrung mit einem Finger zu, da auch hier sonst das Mineralöl aus der Spritze läuft.

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Schritt 8: Bremse wieder verschließen

Schritt 8: Bremse wieder verschließen

Nun kannst Du die EBT-Schraube wieder in den Bremsgriff schrauben. Achtung: Wie erwähnt, handelt es sich um eine Kunststoffschraube, daher wird sie nur sehr sachte handfest angezogen. Hast Du einen Drehmomentschlüssel mit sehr kleinem Drehmomentbereich, ziehe diese Schraube mit 0,5Nm fest - ansonsten mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl.

Nun kannst Du die EBT-Schraube wieder in den Bremsgriff schrauben. Achtung: Wie erwähnt, handelt es sich um eine Kunststoffschraube, daher wird sie nur sehr sachte handfest angezogen. Hast Du einen Drehmomentschlüssel mit sehr kleinem Drehmomentbereich, ziehe diese Schraube mit 0,5Nm fest - ansonsten mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl.

Anschließend wird die untere, am Bremssattel befindliche Spritze wieder abgeschraubt. Dazu empfiehlt es sich, falls möglich, den Bremssattel über den Bremsgriff zu positionieren, damit kein Öl ausläuft. Die Entlüftungsschraube wird nun wieder in den Bremssattel geschraubt (4Nm). Hierbei hilft es, den Bremssattel ein wenig abzusenken, damit der Pegel des Öls steigt und keinesfalls Luft miteingeschlossen wird. Am Bremshebel und am Bremssattel können an den Entlüftungseingängen Rückstände sein, die Du mit einem Lappen und etwas Bremsenreiniger entfernen kannst. Die Bremsflüssigkeit aus den Spritzen solltest Du bitte ordnungsgemäß entsorgen.

Anschließend wird die untere, am Bremssattel befindliche Spritze wieder abgeschraubt. Dazu empfiehlt es sich, falls möglich, den Bremssattel über den Bremsgriff zu positionieren, damit kein Öl ausläuft. Die Entlüftungsschraube wird nun wieder in den Bremssattel geschraubt (4Nm). Hierbei hilft es, den Bremssattel ein wenig abzusenken, damit der Pegel des Öls steigt und keinesfalls Luft miteingeschlossen wird. Am Bremshebel und am Bremssattel können an den Entlüftungseingängen Rückstände sein, die Du mit einem Lappen und etwas Bremsenreiniger entfernen kannst. Die Bremsflüssigkeit aus den Spritzen solltest Du bitte ordnungsgemäß entsorgen.

6. Beläge und Bremssattel montieren

Nachdem Du den Entlüftungsblock entfernt hast, können die Bremsbeläge wieder montiert werden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die Belags-Spreizfeder richtig sitzt und mit ihren Haken nicht in die Belagsfläche ragt. Nach dem Entlüften ist der Kolbenabstand auf neue Bremsbeläge mit voller Materialstärke optimiert, daher empfehlen wir, neue Beläge zu montieren. Sind die alten Beläge aber noch in Ordnung (über 1/3 der Stärke vorhanden), können sie auch weiterverwendet werden. Wir wollen schließlich kein Material verschwenden!

Achte darauf, dass die Feder richtig sitzt.

Achte darauf, dass die Feder richtig sitzt.

Die Bremsbeläge werden wieder eingesetzt.

Die Bremsbeläge werden wieder eingesetzt.

Belaghalteschraube wieder einsetzen

Belaghalteschraube wieder einsetzen

Nun wird noch die Belaghalteschraube montiert und der Sicherungssplint eingesteckt. Anschließend wird der Bremssattel wieder an Gabel bzw. Rahmen montiert. Dabei muss er zur Bremsscheibe ausgerichtet werden. Tipp: Schraube den Sattel gerade so an, dass er noch minimal wackelt, also ohne Anzugsmoment leicht beweglich ist. Jetzt ziehe den Bremshebel an. Der Sattel justiert sich automatisch mittig und gerade zur Bremsscheibe. Während Du den Bremshebel noch gezogen hältst, ziehe die Bremssattelschrauben ganz sachte abwechselnd nach und nach fest und achte darauf, dass der Sattel sich durch die Schraubendrehung nicht erneut verzieht. So erhältst Du meist ein schnelles, gutes Ergebnis mit einer korrekten Ausrichtung des Sattels und schleiffreien Belägen. Ist der Luftspalt zwischen Scheibe und Belägen sehr klein und touchiert die Scheibe bei Rotation den Belag, ist das nicht schlimm, solange das Schleifen nicht für eine sichtbare oder spürbare Bremswirkung sorgt. Lass dazu einfach das Laufrad langsam rotieren und schau, ob es abrupt abgebremst wird. Magura zum Beispiel hat grundsätzlich einen kleineren Luftspalt als Shimano, daher kann es schon mal zu einem geringfügigen Schleifen kommen. Die Bremssättel werden mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen. Findet sich keine Angabe in den Anleitungen, machst Du mit 7-8Nm nichts falsch.

Die Beläge können mit Schleifpapier angeraut werden.

Die Beläge können mit Schleifpapier angeraut werden.

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7. Probefahrt und Einbremsen

Jetzt ist die Bremse wieder einsatzbereit. Wurden neue Beläge montiert, müssen diese eingebremst werden, da sie sich auf die Bremsscheibe anpassen müssen. Das kannst Du auf dem Trail machen, aber Vorsicht: Mit neuen Belägen hat die Bremse nicht mal die Hälfte der gewohnten Kraft, somit erhöht sich der Bremsweg enorm und es kann kaum ein definierter Bremspunkt vor einer Kurve gesetzt werden. Weniger erfahrene Fahrer:innen sollten den Einbrems-Vorgang daher sicherheitshalber auf einer abschüssigen, wenig befahrenen Straße oder auf einem Feldweg vornehmen. Beim Einbremsen empfiehlt es sich, stoßweise zu bremsen und nicht durchgehend schleifen zu lassen, ansonsten könnten die neuen Beläge gleich überhitzen und verglasen, was sie sofort unbrauchbar machen würde.

Du kannst den Bremsbelägen dahingehend auch etwas auf die Sprünge helfen, indem Du sie im Neuzustand ein wenig mit Schmirgelpapier bearbeitest. Die glatte Oberfläche wird so etwas angeraut, so erhöht sich direkt der Reibwert gegenüber der Bremsscheibe und Du musst die Beläge nicht so lang einbremsen. 

Nun bist Du wieder startklar mit frisch gewarteten Bremsen! Auf geht´s zu neuen Abenteuern! Wenn Du noch Fragen rund um die Wartung oder zum Zubehör hast, melde Dich gerne bei unserem Service-Team.