
Deine Fahrradkette richtig schmieren, ölen und ...
Gut geschmierte, bzw. geölte Ketten laufen leicht, leise und schalten präzise. Welches Schmiermittel ist aber das beste? Tipps zur richtigen Kettenpflege.
Deine Kette am MTB ist verschlissen und Du willst eine neue montieren? Kein Problem. Wir erklären Dir, wie Du Deine Kette am Fahrrad wechseln kannst.
Eine Fahrradkette zu wechseln gehört zu den Arbeiten am Fahrrad, die Du relativ einfach selbst erledigen kannst. Neben Reifen- und Bremsbelagswechsel ist der Kettentausch quasi Routinearbeit für erfahrene Schrauber:innen. Nötig ist ein Kettenwechsel, wenn die alte Kette an Deinem Mountainbike oder E-MTB verschlissen ist oder wenn Du auf eine andere Schaltgruppe wechselst. Bevor Du Dein Bike in die Werkstatt schiebst, brauchst Du natürlich die richtige neue Kette. Sie muss zu Deinem Antrieb passen: Die Anzahl der Ritzel am Hinterrad bestimmt, wie schmal die Kettenglieder sein müssen. Wenn Du dazu noch separat ein Kettenschloss bestellst, dann solltest Du auch hier darauf achten, dass es zur Breite der Kette passt. Da es schlecht vorherzusehen ist, wann genau ein Wechsel fällig sein wird, empfehlen wir Dir, eine Kette auf Reserve zu Hause zu haben. Wir zeigen Dir hier im Detail, wann, warum und wie Du die Kette an Deinem Mountainbike in nur fünf Schritten wechseln kannst.
Selbst bei bester Pflege und Schmierung verschleißt die Kette am Fahrrad – insbesondere beim Mountainbiken, wo Dreck und Feuchtigkeit keine Seltenheit sind. Man spricht dabei von „Längung“: Durch Reibung zwischen den Einzelteilen der Kette entsteht mit der Zeit in den Kettengliedern Spiel, das sich summiert und die Kette insgesamt längt. Ein rechtzeitiger Kettenwechsel schont die Umwelt und Dein Konto: Hast Du die Abnutzung im Blick und wechselst die Kette rechtzeitig, kannst Du Kettenblatt und Kassette länger fahren. Denn ab einer gewissen Längung nutzt die verschlissene Kette die Kassette und das Kettenblatt so stark ab, dass eine neue Kette auf ihnen nicht mehr funktionieren würde. Dann müssten auch die anderen (teureren) Bauteile gewechselt werden. Häufig wird auf die Frage, wie oft die Kette gewechselt werden soll, eine Kilometerangabe gegeben. Jedoch gibt es zu viele äußere Einflüsse, die auf den Verschleiß der Kette einen Einfluss haben. Um den richtigen Moment zu erwischen, hilft Dir eine Kettenverschleißlehre viel mehr. Mit ihr kannst Du den Zustand Deiner Kette jederzeit schnell und unkompliziert prüfen. Immer nur die Kette zu wechseln, funktioniert allerdings nicht ewig. Wann auch die Kassette fällig für einen Tausch ist und wie Du sie wechselst, beschreiben wir in einem Beitrag, den Du unten verlinkt findest. Ein Kettenwechsel steht auch an, wenn Deine Kette im Gelände beispielsweise durch Felskontakt beschädigt wurde. Verdrehte oder verbogene Kettenglieder könnten sonst zum Sicherheitsrisiko werden. Wenn Du ein neues Bike aufbaust, dann kannst Du direkt bei Arbeitsschritt zwei beginnen, um die neue Kette zu montieren.
Bevor Du Dich an die Arbeit machst, solltest Du die passenden Werkzeuge bereitlegen. Die Kettenlehre haben wir im letzten Absatz schon erwähnt. Hat Deine alte Kette ein Kettenschloss? Das lässt sich am einfachsten mit einer Kettenschlosszange öffnen. Einen Kettennieter brauchst Du, um die neue Kette auf die passende Länge zu kürzen. Bei Ketten ohne Kettenschloss wird er außerdem zum Öffnen und Vernieten benötigt. Achte darauf, dass der Kettennieter zur Kette passt! Moderne Zwölffachketten sind sehr schmal und können nur mit Kettennietern vernietet werden, die dafür konstruiert sind. Viele Multitools haben übrigens einen Kettennieter an Bord. Neben den Werkzeugen empfehlen wir Dir außerdem, einen Putzlappen griffbereit zu haben. Wie bei fast allen Arbeiten am Antrieb eines Mountainbikes kann es etwas schmutzig werden. Wenn Du keine eigene Werkstatt hast, solltest Du die Kette also an einem Ort wechseln, wo der Boden dreckig werden darf oder einfach zu reinigen ist. Eine großzügige Arbeitsunterlage kann eine gute Ergänzung sein. Immer empfehlenswert für Arbeiten am Bike: Ein Montageständer, in den Du Dein Fahrrad hängen kannst, um bequem daran zu schrauben.
Nimm die Spannung von der Kette. Bei SRAM hilft Dir dabei die Cage-Lock-Funktion.
Die Kette öffnest Du entweder mit einer Kettenschlosszange, einem Kettennieter oder (auf die harte Tour) mit einem Bolzenschneider.
Ist das Schaltwerk fast komplett durchgestreckt, wenn die Kette auf dem größten Ritzel liegt, hast Du die richtige Länge der Kette gefunden.
Eine Kettenverschleißlehre hält Deine Kette auf Spannung. So hast Du eine Hand frei, um den Bolzen zu markieren, an dem Du die Kette kürzen möchtest.
Tipp: Beziehe die Einstellung Deines Dämpfers mit in die Ermittlung der Kettenlänge ein.
Kettennietstift oder Kettenschloss? Achte beim Kürzen darauf, dass beide Kettenenden zueinander passen.
Nachdem Du die Kette aufgelegt hast,…
…kannst Du sie bspw. mit einer Kettenverschleißlehre fixieren, damit Du freie Hände zum Schließen des Kettenschlosses hast.
Verhake die beiden Hälften des Kettenschlosses miteinander und…
…drücke die beiden danebenliegenden Kettenglieder auseinander, bis das Kettenschloss einrastet.
Schiebe den Kettennietstift so weit ein, bis er mit den Kettenlaschen bündig abschließt.