bc Mechaniker Thomas ermittelt die erforderliche Kettenlänge.
bc Mechaniker Thomas ermittelt die erforderliche Kettenlänge.

How to: MTB-Kette wechseln

Deine Kette am MTB ist verschlissen und Du willst eine neue montieren? Kein Problem. Wir erklären Dir, wie Du Deine Kette am Fahrrad wechseln kannst.

Eine Fahrradkette zu wechseln gehört zu den Arbeiten am Fahrrad, die Du relativ einfach selbst erledigen kannst. Neben Reifen- und Bremsbelagswechsel ist der Kettentausch quasi Routinearbeit für erfahrene Schrauber:innen. Nötig ist ein Kettenwechsel, wenn die alte Kette an Deinem Mountainbike oder E-MTB verschlissen ist oder wenn Du auf eine andere Schaltgruppe wechselst. Bevor Du Dein Bike in die Werkstatt schiebst, brauchst Du natürlich die richtige neue Kette. Sie muss zu Deinem Antrieb passen: Die Anzahl der Ritzel am Hinterrad bestimmt, wie schmal die Kettenglieder sein müssen. Wenn Du dazu noch separat ein Kettenschloss bestellst, dann solltest Du auch hier darauf achten, dass es zur Breite der Kette passt. Da es schlecht vorherzusehen ist, wann genau ein Wechsel fällig sein wird, empfehlen wir Dir, eine Kette auf Reserve zu Hause zu haben. Wir zeigen Dir hier im Detail, wann, warum und wie Du die Kette an Deinem Mountainbike in nur fünf Schritten wechseln kannst.

Mit einer Kettenverschleißlehre wird der Zustand einer Kette ermittelt.
Mit einer Kettenverschleißlehre wird der Zustand einer Kette ermittelt.

Verbringst Du viel Zeit auf Deinem Bike, wird es früher oder später Zeit, für eine neue Kette.

bc Mechaniker Thomas hält eine neue SRAM X01 Kette in die Kamera.
bc Mechaniker Thomas hält eine neue SRAM X01 Kette in die Kamera.

Wir zeigen Dir Step-by-Step, wie Du an Deinem Mountainbike die Kette wechselst.

Wann und wie oft sollte die Kette gewechselt werden?

Selbst bei bester Pflege und Schmierung verschleißt die Kette am Fahrrad – insbesondere beim Mountainbiken, wo Dreck und Feuchtigkeit keine Seltenheit sind. Man spricht dabei von „Längung“: Durch Reibung zwischen den Einzelteilen der Kette entsteht mit der Zeit in den Kettengliedern Spiel, das sich summiert und die Kette insgesamt längt. Ein rechtzeitiger Kettenwechsel schont die Umwelt und Dein Konto: Hast Du die Abnutzung im Blick und wechselst die Kette rechtzeitig, kannst Du Kettenblatt und Kassette länger fahren. Denn ab einer gewissen Längung nutzt die verschlissene Kette die Kassette und das Kettenblatt so stark ab, dass eine neue Kette auf ihnen nicht mehr funktionieren würde. Dann müssten auch die anderen (teureren) Bauteile gewechselt werden. Häufig wird auf die Frage, wie oft die Kette gewechselt werden soll, eine Kilometerangabe gegeben. Jedoch gibt es zu viele äußere Einflüsse, die auf den Verschleiß der Kette einen Einfluss haben. Um den richtigen Moment zu erwischen, hilft Dir eine Kettenverschleißlehre viel mehr. Mit ihr kannst Du den Zustand Deiner Kette jederzeit schnell und unkompliziert prüfen. Immer nur die Kette zu wechseln, funktioniert allerdings nicht ewig. Wann auch die Kassette fällig für einen Tausch ist und wie Du sie wechselst, beschreiben wir in einem Beitrag, den Du unten verlinkt findest. Ein Kettenwechsel steht auch an, wenn Deine Kette im Gelände beispielsweise durch Felskontakt beschädigt wurde. Verdrehte oder verbogene Kettenglieder könnten sonst zum Sicherheitsrisiko werden. Wenn Du ein neues Bike aufbaust, dann kannst Du direkt bei Arbeitsschritt zwei beginnen, um die neue Kette zu montieren.

Welche Werkzeuge sind für den Kettenwechsel am Mountainbike nötig?

Bevor Du Dich an die Arbeit machst, solltest Du die passenden Werkzeuge bereitlegen. Die Kettenlehre haben wir im letzten Absatz schon erwähnt. Hat Deine alte Kette ein Kettenschloss? Das lässt sich am einfachsten mit einer Kettenschlosszange öffnen. Einen Kettennieter brauchst Du, um die neue Kette auf die passende Länge zu kürzen. Bei Ketten ohne Kettenschloss wird er außerdem zum Öffnen und Vernieten benötigt. Achte darauf, dass der Kettennieter zur Kette passt! Moderne Zwölffachketten sind sehr schmal und können nur mit Kettennietern vernietet werden, die dafür konstruiert sind. Viele Multitools haben übrigens einen Kettennieter an Bord. Neben den Werkzeugen empfehlen wir Dir außerdem, einen Putzlappen griffbereit zu haben. Wie bei fast allen Arbeiten am Antrieb eines Mountainbikes kann es etwas schmutzig werden. Wenn Du keine eigene Werkstatt hast, solltest Du die Kette also an einem Ort wechseln, wo der Boden dreckig werden darf oder einfach zu reinigen ist. Eine großzügige Arbeitsunterlage kann eine gute Ergänzung sein. Immer empfehlenswert für Arbeiten am Bike: Ein Montageständer, in den Du Dein Fahrrad hängen kannst, um bequem daran zu schrauben.

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Schritt 1: Demontage der alten Kette

Schritt 1: Demontage der alten Kette

Um Deine alte Kette zu demontieren, schaltest Du am besten auf das kleinste Ritzel. Wenn die Kette sehr verschmutzt ist, kannst Du sie einfach reinigen, indem Du die Kurbel rückwärts drehst und dabei das untere Kettentrum durch einen Lappen gleiten lässt. Im Anschluss drehst Du so lange weiter, bis das Kettenschloss unten ist. Wenn Deine Kette kein Kettenschloss hat, ist es egal, wo Du anhältst. Bei einem SRAM-Schaltwerk kannst Du nun den Schaltwerkskäfig nach vorne drücken und mit dem kleinen Cage-Lock-Knopf verriegeln, um die Spannung von der Kette zu nehmen. Aktuelle Shimano-Schaltwerke haben am Drehpunkt des Käfigs einen Hebel, mit dem Du die Spannung stark reduzieren kannst, indem Du ihn nach rechts umlegst. In beiden Fällen vereinfacht das die folgenden Schritte. Ein Kettenschloss kannst Du nun einfach mit einer Kettenschlosszange öffnen und die Kette aus dem Schaltwerk ausfädeln. Hat Deine Kette kein Kettenschloss, kommt jetzt der Kettennieter zum Einsatz. Mit ihm drückst Du einen beliebigen Bolzen so weit aus dem Kettenglied, dass Du die Kette an dieser Stelle auseinandernehmen kannst. Das entsprechende Bild findest Du unter Schritt 3: Das Kürzen der Kette.

Um Deine alte Kette zu demontieren, schaltest Du am besten auf das kleinste Ritzel. Wenn die Kette sehr verschmutzt ist, kannst Du sie einfach reinigen, indem Du die Kurbel rückwärts drehst und dabei das untere Kettentrum durch einen Lappen gleiten lässt. Im Anschluss drehst Du so lange weiter, bis das Kettenschloss unten ist. Wenn Deine Kette kein Kettenschloss hat, ist es egal, wo Du anhältst. Bei einem SRAM-Schaltwerk kannst Du nun den Schaltwerkskäfig nach vorne drücken und mit dem kleinen Cage-Lock-Knopf verriegeln, um die Spannung von der Kette zu nehmen. Aktuelle Shimano-Schaltwerke haben am Drehpunkt des Käfigs einen Hebel, mit dem Du die Spannung stark reduzieren kannst, indem Du ihn nach rechts umlegst. In beiden Fällen vereinfacht das die folgenden Schritte. Ein Kettenschloss kannst Du nun einfach mit einer Kettenschlosszange öffnen und die Kette aus dem Schaltwerk ausfädeln. Hat Deine Kette kein Kettenschloss, kommt jetzt der Kettennieter zum Einsatz. Mit ihm drückst Du einen beliebigen Bolzen so weit aus dem Kettenglied, dass Du die Kette an dieser Stelle auseinandernehmen kannst. Das entsprechende Bild findest Du unter Schritt 3: Das Kürzen der Kette.

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Schritt 2: Die richtige Kettenlänge bestimmen

Schritt 2: Die richtige Kettenlänge bestimmen

Damit der Antrieb mit Deiner neuen Kette einwandfrei funktioniert, ist die korrekte Länge wichtig, also die passende Anzahl der Kettenglieder. Ist die Kette zu kurz, könnte der Schaltwerkskäfig überstreckt werden, wenn Du auf das größte Ritzel schaltest bzw. der Hinterbau einfedert. Im Extremfall könnte die Kette sogar reißen oder das Schaltwerk Schaden nehmen. Ist die Kette hingegen zu lang, klappt das Schaltwerk beim Schalten aufs kleinste Ritzel so weit zusammen, dass kaum noch Spannung aufgebracht wird und die Schaltröllchen zu nah an die Kassette geraten. Außerdem klappert die Kette dann im Gelände lautstark. Um die richtige Kettenlänge zu ermitteln, hast Du verschiedene Optionen:

Länge der alten Kette übernehmen:
Die einfachste Methode ist, die Länge der alten Kette zu übernehmen. Dazu könntest Du sie messen oder die Kettenglieder zählen. Schneller geht es aber, wenn Du die neue und die alte Kette in voller Länge parallel auf Deine Werkbank (oder den Boden) legst oder mithilfe eines dünnen Schraubendrehers oder einer alten Speiche nebeneinander aufhängst. Aufgrund der Längung werden die Kettenglieder am Ende nicht deckungsgleich liegen, aber die korrekte Länge lässt sich durch den Versatz zwischen Innen- und Außenlaschen meist leicht erkennen. Markiere Dir die passende Länge am Bolzen der neuen Kette.

Kettenlänge neu ermitteln:
Alternativ kannst Du die Kettenlänge neu ermitteln. Da die technischen Details der Schaltung hierbei eine wichtige Rolle spielen, empfehlen wir Dir, die Hinweise des Herstellers zu beachten. Wenn er eine Anleitung zum Berechnen oder Ermitteln der Kettenlänge anbietet, dann bist Du damit sehr gut beraten. Findest Du keine Beschreibung, dann schalte Dein Schaltwerk unter das größte Ritzel, lege die Kette auf dieses Ritzel und auf das (größte) Kettenblatt und fädele sie durch den Schaltwerkskäfig, wie in Schritt vier beschrieben. Ziehe nun die beiden Enden der Kette unten aufeinander zu, bis das Schaltwerk fast komplett durchgestreckt ist und markiere Dir, an welchem Bolzen die Kette abgelängt werden muss, damit die Spannung nach dem Verbinden mit Kettenschloss oder Nietstift die gleiche ist. Beachte jedoch, dass die Kette nur alle zwei Glieder beziehungsweise alle drei Bolzen gekürzt werden kann, da Du Innenlaschen nur mit Außenlaschen verbinden kannst. Im Zweifelsfall ist ein Glied länger meist die bessere Wahl. Bei einem Fully solltest Du außerdem unbedingt die Luft vom Dämpfer ablassen (Tipp: notiere vorher den Luftdruck) oder ihn vorübergehend ausbauen, um überprüfen zu können, wie weit sich der Abstand zwischen Kettenblättern und Kassette ändert. Bei voller Nutzung des Federwegs ist meist eine längere Kette nötig. Du solltest die Länge da ermitteln, wo der Abstand (beziehungsweise die Kettenstrebenlänge) am größten ist.

Damit der Antrieb mit Deiner neuen Kette einwandfrei funktioniert, ist die korrekte Länge wichtig, also die passende Anzahl der Kettenglieder. Ist die Kette zu kurz, könnte der Schaltwerkskäfig überstreckt werden, wenn Du auf das größte Ritzel schaltest bzw. der Hinterbau einfedert. Im Extremfall könnte die Kette sogar reißen oder das Schaltwerk Schaden nehmen. Ist die Kette hingegen zu lang, klappt das Schaltwerk beim Schalten aufs kleinste Ritzel so weit zusammen, dass kaum noch Spannung aufgebracht wird und die Schaltröllchen zu nah an die Kassette geraten. Außerdem klappert die Kette dann im Gelände lautstark. Um die richtige Kettenlänge zu ermitteln, hast Du verschiedene Optionen:

Länge der alten Kette übernehmen:
Die einfachste Methode ist, die Länge der alten Kette zu übernehmen. Dazu könntest Du sie messen oder die Kettenglieder zählen. Schneller geht es aber, wenn Du die neue und die alte Kette in voller Länge parallel auf Deine Werkbank (oder den Boden) legst oder mithilfe eines dünnen Schraubendrehers oder einer alten Speiche nebeneinander aufhängst. Aufgrund der Längung werden die Kettenglieder am Ende nicht deckungsgleich liegen, aber die korrekte Länge lässt sich durch den Versatz zwischen Innen- und Außenlaschen meist leicht erkennen. Markiere Dir die passende Länge am Bolzen der neuen Kette.

Kettenlänge neu ermitteln:
Alternativ kannst Du die Kettenlänge neu ermitteln. Da die technischen Details der Schaltung hierbei eine wichtige Rolle spielen, empfehlen wir Dir, die Hinweise des Herstellers zu beachten. Wenn er eine Anleitung zum Berechnen oder Ermitteln der Kettenlänge anbietet, dann bist Du damit sehr gut beraten. Findest Du keine Beschreibung, dann schalte Dein Schaltwerk unter das größte Ritzel, lege die Kette auf dieses Ritzel und auf das (größte) Kettenblatt und fädele sie durch den Schaltwerkskäfig, wie in Schritt vier beschrieben. Ziehe nun die beiden Enden der Kette unten aufeinander zu, bis das Schaltwerk fast komplett durchgestreckt ist und markiere Dir, an welchem Bolzen die Kette abgelängt werden muss, damit die Spannung nach dem Verbinden mit Kettenschloss oder Nietstift die gleiche ist. Beachte jedoch, dass die Kette nur alle zwei Glieder beziehungsweise alle drei Bolzen gekürzt werden kann, da Du Innenlaschen nur mit Außenlaschen verbinden kannst. Im Zweifelsfall ist ein Glied länger meist die bessere Wahl. Bei einem Fully solltest Du außerdem unbedingt die Luft vom Dämpfer ablassen (Tipp: notiere vorher den Luftdruck) oder ihn vorübergehend ausbauen, um überprüfen zu können, wie weit sich der Abstand zwischen Kettenblättern und Kassette ändert. Bei voller Nutzung des Federwegs ist meist eine längere Kette nötig. Du solltest die Länge da ermitteln, wo der Abstand (beziehungsweise die Kettenstrebenlänge) am größten ist.

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Schritt 3: Das Kürzen der Kette

Schritt 3: Das Kürzen der Kette

Wichtig beim Kürzen der Kette ist, dass die beiden Enden zueinander passen. Bei Verwendung eines Kettenschlosses braucht Deine Kette zwei Enden mit Innenlaschen. Das Kettenschloss selbst ersetzt die verbindenden Außenlaschen. Soll die Kette mit einem Kettennietstift vernietet werden, muss ein Ende mit Innenlaschen abschließen und das andere mit Außenlaschen. Bei Ketten, die dafür vorgesehen sind, lässt Du das vorhandene Ende mit den Außenlaschen wie es ist und kürzt das andere Ende. Das Kürzen erfolgt mit dem Kettennieter. Entsprechend der eben ermittelten Kettenlänge drückst Du damit an der markierten Stelle einen Bolzen heraus und kannst dann die überschüssigen Glieder entfernen.

Wichtig beim Kürzen der Kette ist, dass die beiden Enden zueinander passen. Bei Verwendung eines Kettenschlosses braucht Deine Kette zwei Enden mit Innenlaschen. Das Kettenschloss selbst ersetzt die verbindenden Außenlaschen. Soll die Kette mit einem Kettennietstift vernietet werden, muss ein Ende mit Innenlaschen abschließen und das andere mit Außenlaschen. Bei Ketten, die dafür vorgesehen sind, lässt Du das vorhandene Ende mit den Außenlaschen wie es ist und kürzt das andere Ende. Das Kürzen erfolgt mit dem Kettennieter. Entsprechend der eben ermittelten Kettenlänge drückst Du damit an der markierten Stelle einen Bolzen heraus und kannst dann die überschüssigen Glieder entfernen.

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Schritt 4: Auflegen der neuen Kette

Schritt 4: Auflegen der neuen Kette

Um die neue Kette an Deinem Mountainbike zu montieren, legst Du sie oben auf das kleinste Ritzel der Kassette und fädelst sie gegen den Uhrzeigersinn nach unten und über das obere Schaltröllchen in den Schaltwerkskäfig ein. Achte dabei darauf, ob der Hersteller der Kette eine Laufrichtung vorgibt. Diese bezieht sich auf die Bewegungsrichtung der Kette, während Du in die Pedale trittst. Auf dem Weg zum zweiten Schaltröllchen fädelst Du die Kette an dem kleinen Steg im Schaltwerkskäfig so vorbei, dass sie später nicht daran schleift. Um das untere Schaltröllchen geht es linksherum – gegen den Uhrzeigersinn. Nun kannst Du das andere Ende der Kette über das Kettenblatt legen und beide Enden unten zusammenführen. Damit Du die Kette nicht die ganze Zeit auf Spannung halten musst, während Du versuchst, ein Kettenschloss einzufädeln oder den Kettennieter anzusetzen, kannst Du sie mit einem Kettenhaken locker zusammenhalten. Einige Kettenverschleißlehren  haben diese Funktion direkt integriert. Bei manchen Kettennietern wird dazu ein Drahtbügel mitgeliefert. Alternativ kannst Du auch eine alte Speiche selbst zurechtbiegen. Im letzten Schritt verbindest Du die beiden Enden entweder mit einem Kettenschloss oder dem Kettennieter.

Um die neue Kette an Deinem Mountainbike zu montieren, legst Du sie oben auf das kleinste Ritzel der Kassette und fädelst sie gegen den Uhrzeigersinn nach unten und über das obere Schaltröllchen in den Schaltwerkskäfig ein. Achte dabei darauf, ob der Hersteller der Kette eine Laufrichtung vorgibt. Diese bezieht sich auf die Bewegungsrichtung der Kette, während Du in die Pedale trittst. Auf dem Weg zum zweiten Schaltröllchen fädelst Du die Kette an dem kleinen Steg im Schaltwerkskäfig so vorbei, dass sie später nicht daran schleift. Um das untere Schaltröllchen geht es linksherum – gegen den Uhrzeigersinn. Nun kannst Du das andere Ende der Kette über das Kettenblatt legen und beide Enden unten zusammenführen. Damit Du die Kette nicht die ganze Zeit auf Spannung halten musst, während Du versuchst, ein Kettenschloss einzufädeln oder den Kettennieter anzusetzen, kannst Du sie mit einem Kettenhaken locker zusammenhalten. Einige Kettenverschleißlehren  haben diese Funktion direkt integriert. Bei manchen Kettennietern wird dazu ein Drahtbügel mitgeliefert. Alternativ kannst Du auch eine alte Speiche selbst zurechtbiegen. Im letzten Schritt verbindest Du die beiden Enden entweder mit einem Kettenschloss oder dem Kettennieter.

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Schritt 5: a) Montage mit Kettenschloss

Schritt 5: a) Montage mit Kettenschloss

Kettenschlösser bestehen meist aus zwei identischen Hälften. Die eine steckst Du mit dem Bolzen von vorne in das eine Ende Deiner Kette und die andere von der Rückseite in das andere Ende. Achte gegebenenfalls auch hier auf die Laufrichtung. Wenn auf dem Kettenschloss ein Pfeil abgebildet ist, dann meint er die Laufrichtung der Kette beim Treten. Hängst Du es unten ein, sollte der Pfeil also in Richtung Schaltwerk zeigen. Ist das Kettenschloss oben und unten unterschiedlich geformt, dann achte bitte auf die Hinweise des Herstellers, wie es verbaut werden sollte. Anschließend verhakst Du die beiden Hälften miteinander. Achte hierbei darauf, dass beide Laschen sicher in den Nuten der Stifte sitzen! Um das Kettenschloss einzurasten, kannst Du die Kurbel langsam rückwärts drehen, bis das Kettenschloss sich im oberen Trum befindet. Blockiere nun die Hinterradbremse und gib kurz etwas Druck nach vorne bzw. unten aufs Pedal. Das Einrasten des Kettenschlosses ist meist zu hören und zu spüren. Die beiden Hälften gehen dabei eine formschlüssige Verbindung ein, weshalb dieser Mechanismus bei vielen Kettenschlössern nur einmal funktioniert. Achte auf die Hinweise des Herstellers, ob Dein Kettenschloss mehrfach geöffnet und wieder geschlossen werden darf oder nicht. Schau Dir das Ergebnis kurz an und probiere, ob die Kette am Verschluss normal beweglich ist. Zum Abschluss kannst Du die Spannung auf dem Schaltwerkskäfig wieder „anschalten“ und im Montageständer alle Gänge einmal durchschalten.

Kettenschlösser bestehen meist aus zwei identischen Hälften. Die eine steckst Du mit dem Bolzen von vorne in das eine Ende Deiner Kette und die andere von der Rückseite in das andere Ende. Achte gegebenenfalls auch hier auf die Laufrichtung. Wenn auf dem Kettenschloss ein Pfeil abgebildet ist, dann meint er die Laufrichtung der Kette beim Treten. Hängst Du es unten ein, sollte der Pfeil also in Richtung Schaltwerk zeigen. Ist das Kettenschloss oben und unten unterschiedlich geformt, dann achte bitte auf die Hinweise des Herstellers, wie es verbaut werden sollte. Anschließend verhakst Du die beiden Hälften miteinander. Achte hierbei darauf, dass beide Laschen sicher in den Nuten der Stifte sitzen! Um das Kettenschloss einzurasten, kannst Du die Kurbel langsam rückwärts drehen, bis das Kettenschloss sich im oberen Trum befindet. Blockiere nun die Hinterradbremse und gib kurz etwas Druck nach vorne bzw. unten aufs Pedal. Das Einrasten des Kettenschlosses ist meist zu hören und zu spüren. Die beiden Hälften gehen dabei eine formschlüssige Verbindung ein, weshalb dieser Mechanismus bei vielen Kettenschlössern nur einmal funktioniert. Achte auf die Hinweise des Herstellers, ob Dein Kettenschloss mehrfach geöffnet und wieder geschlossen werden darf oder nicht. Schau Dir das Ergebnis kurz an und probiere, ob die Kette am Verschluss normal beweglich ist. Zum Abschluss kannst Du die Spannung auf dem Schaltwerkskäfig wieder „anschalten“ und im Montageständer alle Gänge einmal durchschalten.

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Schritt 5: b) Vernieten von Ketten mit dem Kettennieter

Schritt 5: b) Vernieten von Ketten mit dem Kettennieter

Bei Ketten zur Montage ohne Kettenschloss wird meist ein etwas längerer Kettennietstift mitgeliefert. Nimm die beiden Enden der aufgelegten Kette und führe sie so zusammen, dass Du den Nietstift mit dem spitzen Ende voran durch beide hindurch stecken kannst. Dann nimmst Du den Kettennietdrücker und legst die Verbindungsstelle an der Position ein, die für die Art der Kette (also zwölffach, elffach usw.) vorgesehen ist. Durch Drehen am Werkzeug drückst Du den Kettennietstift nun langsam mit dem Dorn so weit in die Kette, dass er etwa so mit der Kettenlasche abschließt, wie die benachbarten Bolzen. Achte dabei genau darauf, dass der Stift gerade geführt wird und nicht verkippt. Den Kettennieter kannst Du jetzt wieder etwas zurückdrehen und abnehmen. Den Teil des Kettennietstifts, der auf der Rückseite der Kette heraussteht, kannst Du einfach abbrechen. Viele Kettenwerkzeuge haben dafür eine kleine Vertiefung. Eine Zange tut es aber auch. Prüfe anschließend, ob sich die neue Verbindung frei bewegen lässt. Sollte die vernietete Stelle etwas schwergängig sein, kannst Du die Kette mit beiden Händen vorsichtig etwas quer belasten. Bringt das nichts, hilft ein winziger Druck mit dem Kettennieter auf die andere Seite des neuen Nietstifts. Bevor Du zur nächsten Ausfahrt startest, solltest Du die Spannung auf dem Schaltwerk wieder aktivieren, alle Gänge im Montageständer durchschalten und genau darauf achten, dass alles geschmeidig läuft.

Bei Ketten zur Montage ohne Kettenschloss wird meist ein etwas längerer Kettennietstift mitgeliefert. Nimm die beiden Enden der aufgelegten Kette und führe sie so zusammen, dass Du den Nietstift mit dem spitzen Ende voran durch beide hindurch stecken kannst. Dann nimmst Du den Kettennietdrücker und legst die Verbindungsstelle an der Position ein, die für die Art der Kette (also zwölffach, elffach usw.) vorgesehen ist. Durch Drehen am Werkzeug drückst Du den Kettennietstift nun langsam mit dem Dorn so weit in die Kette, dass er etwa so mit der Kettenlasche abschließt, wie die benachbarten Bolzen. Achte dabei genau darauf, dass der Stift gerade geführt wird und nicht verkippt. Den Kettennieter kannst Du jetzt wieder etwas zurückdrehen und abnehmen. Den Teil des Kettennietstifts, der auf der Rückseite der Kette heraussteht, kannst Du einfach abbrechen. Viele Kettenwerkzeuge haben dafür eine kleine Vertiefung. Eine Zange tut es aber auch. Prüfe anschließend, ob sich die neue Verbindung frei bewegen lässt. Sollte die vernietete Stelle etwas schwergängig sein, kannst Du die Kette mit beiden Händen vorsichtig etwas quer belasten. Bringt das nichts, hilft ein winziger Druck mit dem Kettennieter auf die andere Seite des neuen Nietstifts. Bevor Du zur nächsten Ausfahrt startest, solltest Du die Spannung auf dem Schaltwerk wieder aktivieren, alle Gänge im Montageständer durchschalten und genau darauf achten, dass alles geschmeidig läuft.

Georg und Chris aus dem bc Team fahren eine Abfahrt auf ihren bc original Podsol Bikes hinab.
Georg und Chris aus dem bc Team fahren eine Abfahrt auf ihren bc original Podsol Bikes hinab.